15.20 Uhr - Bundeskanzlerin Angela Merkel rechnet mit baldigen Erleichterungen bei Reisen zwischen Deutschland und Großbritannien. "Ich gehe davon aus, dass in absehbarer Zeit doppelt Geimpfte dann auch wieder reisen können, ohne in Quarantäne zu gehen", sagt Merkel nach Beratungen mit dem britischen Premierminister Boris Johnson. Sie wies darauf hin, dass sich die hochansteckende Delta-Variante auch in Deutschland schnell ausbreite.
13.03 Uhr - Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, dringt auf eine Erweiterung des Inzidenzkriteriums. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz sei als alleiniger Parameter untauglich, sagt Gassen dem "Spiegel". "Es müssen darüber hinaus auch Krankenhausbelegungen, Altersverteilungen, Intensivbelegung, Regionalität und ähnliche Parameter einbezogen werden." Die Daten müssten dringend erhoben und ausgewertet werden, um eine angemessene Reaktion auf steigende Infektionszahlen zu ermöglichen. Pauschale Lockdowns seien ein eher untaugliches Mittel, wird Gassen zitiert.
13.00 Uhr - Die Ständige Impfkommission (Stiko) will trotz der Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante des Coronavirus weiterhin keine generelle Impfempfehlung für Kinder aussprechen. "Im Augenblick gibt es keinen Grund für eine hastige Änderung, auch wenn dies manchmal gefordert wird", sagte der Stiko-Vorsitzende Thomas Mertens dem "Spiegel". Bei der Variante sei keine verstärkte Erkrankung von Kindern festgestellt worden. Daher sei die Impfung der Eltern, Großeltern und Lehrer weiter vordringlich. Bislang empfiehlt die Stiko Corona-Impfungen für Zwölf- bis 17-Jährige nur bei bestimmten Vorerkrankungen. Sie begründete dies mit dem geringen Risiko einer schweren Erkrankung in dieser Altersgruppe.
12.47 Uhr - Sollte im Herbst eine dritte Impfung gegen das Coronavirus nötig sein, hätte Deutschland auch dafür die erforderliche Menge an Impfstoffen, wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn in Berlin sagt. "Wir werden ausreichend Impfstoff haben, um für alle Empfehlungen gewappnet zu sein", betont er.
12.26 Uhr - Bund und Länder unterstützen die Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko), nach einer Erstimpfung mit dem Vakzin von Astrazeneca die Zweitimpfung mit Biontech/Pfizer oder Moderna zu vollziehen. Es sei ausreichend Impfstoff vorhanden, um diese Empfehlung umzusetzen, sagt Bundesgesundheitsminister Jens Spahn in Berlin.
09.02 Uhr - Taiwan meldet einen Virus-Ausbruch auf einem Lebensmittelgroßmarkt in der Hauptstadt Taipeh. Die Behörden geben 98 inländisch übertragene Neuinfektionen bekannt, davon 41 nachgemeldete Ansteckungen von dem Markt. Sie versuchen den Virus-Ausbruch dort durch Massentests und Quarantäne-Maßnahmen einzudämmen. Der Markt sei für drei Tage geschlossen worden, sagt Gesundheitsminister Chen Shih Chung. Nach einem Anstieg Mitte Mai stabilisierten sich die Corona-Zahlen zuletzt und sind immer noch vergleichsweise niedrig. Insgesamt sind in Taiwan 14.911 Positiv-Tests und 676 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus registriert.
07.40 Uhr - Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 649 Corona-Neuinfektionen. Das sind 125 Fälle weniger als am Freitag vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter auf 5,0 von 5,1 am Vortag, vor einer Woche lag sie bei 6,2. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 69 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 91.007 Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,72 Millionen Corona-Tests positiv aus.
05.00 Uhr - Kanzleramtsminister Helge Braun glaubt nicht an einen weiteren Lockdown im Herbst. "Solange die Impfungen gut wirken, kommt ein Lockdown zulasten derer, die vollständig geimpft sind, nicht in Frage. Viele Bereiche, die in der Vergangenheit komplett geschlossen waren, müssen für diesen großen Teil der Bevölkerung geöffnet bleiben", sagt Braun dem Nachrichtenradio MDR Aktuell laut Vorabbericht. Der Kanzleramtsminister kündigte an, dass die Bundesregierung künftig nicht allein auf die Inzidenzwerte schauen werde. Das Thema Krankenhausaufnahmen würde in der Statistik in Zukunft stärker in den Mittelpunkt gestellt werden.
04.40 Uhr - Die Vorsitzende der SPD, Saskia Esken, fordert einen dauerhaften Rechtsanspruch für Arbeitnehmer auf das Homeoffice. "Grundsätzlich sollen Beschäftigte bei einer Fünf-Tage Woche mindestens 24 Tage im Jahr mobil oder im Homeoffice arbeiten können, wenn es die Tätigkeit erlaubt", sagt sie der "Augsburger Allgemeine" einem Vorabbericht zufolge. Das Homeoffice habe während der Corona-Pandemie enorm an Bedeutung gewonnen und die Arbeitswelt vieler Menschen verändert. Es bedürfe deswegen einer gesetzliche Regelung, da auch hier Arbeits- und Ruhezeiten sowie ein Recht auf Nichterreichbarkeitszeiten gelten müssten.
03.15 Uhr - Das amerikanische Vakzin Johnson & Johnson zeigt nach Angaben des Unternehmens eine hohe Wirksamkeit gegen die Delta-Variante des Coronavirus. Wie das Unternehmen in einer Erklärung mitteilt, sei der Impfstoff zu 85 Prozent gegen die neue Mutante wirksam. Daten hätten gezeigt, dass die Immunisierung mindestens acht Monate anhalten würde.
02.10 Uhr - Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, hält die Datenlage für klare Empfehlungen zu Auffrischungsimpfungen noch für zu dünn. "Für eine solide Antwort braucht es noch Daten, Zeit und Arbeit", sagt Mertens der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Freitagausgabe) einem Vorabbericht zufolge. Demnach müsse man zwischen sogenannten Immunparametern, die im Labor bestimmbar seien, und der Schutzdauer einer Impfung unterscheiden. Diese Indikatoren seien nicht bei allen gleich, sondern hänge vom Alter und der Immunkompetenz des Geimpften ab. "Ergebnisse zu den Immunparametern gibt es bisher wenige und wir erwarten weitere und mehr im Sommer", so der Stiko-Chef.
01.00 Uhr - Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Britta Ernst, sieht erneute Schulschließungen bei einer möglichen vierten Coronavirus-Welle im Herbst kritisch. "Was ich ablehne ist, dass bei steigenden Zahlen im Herbst zuerst über Einschränkungen in Schule diskutiert wird", sagt Ernst den Zeitungen der Funke Mediengruppe einem Vorabbericht zufolge. Die langen Schließungen in der Vergangenheit hätten Folgen für Kinder und Jugendliche gehabt, nicht nur im fachlichen, sondern auch im psychosozialen Bereich.
00.14 Uhr - Jeder Vierte in Deutschland will seine Urlaubspläne wegen der Delta-Variante des Coronavirus ändern. Dies ergab eine repräsentative Meinungsumfrage im Auftrag des Nachrichtenmagazins "Focus" einem Vorabbericht zufolge. Das Marktforschungsunternehmen Kantar hat für "Focus" auch herausgefunden, dass 73 Prozent der Deutschen trotz Delta-Mutation an ihrer Reiseplanung festhalten wollen.
rtr