17.34 Uhr - Angesichts der steigenden Fallzahlen in Berlin schließt der Regierende Bürgermeister Michael Müller weitere Maßnahmen nicht aus. "Es ist nicht auszuschließen, dass wir uns vor diesem Hintergrund noch auf weitere Schritte verständigen müssen", betont Müller. "Einen Lockdown, wie wir ihn schon hatten, wollen wir unbedingt vermeiden." Berlin hatte zuvor die Marke von 50 Fällen je 100.000 Einwohner überschritten.
17.25 Uhr - Italiens Gesundheitsministerium meldet 4458 Positiv-Tests und damit zum ersten Mal seit Mitte April mehr als 4000 an einem Tag. Die Zahl der Todesfälle stieg um 22.
17.10 Uhr - Russlands Gesundheitsministerium hat die Menschen im Land aufgefordert, am Wochenende zu Hause zu bleiben. Als Grund wird ein starker Anstieg der Neuinfektionen genannt, wie die Nachrichtenagentur RIA berichtet. In Russland sind am Donnerstag 11.493 neue Fälle gemeldet worden. Die Gesamtzahl der Positiv-Tests steigt damit auf 1,26 Millionen Fälle.
16.52 Uhr - Berlin hat bei der Sieben-Tage-Inzidenz die Marke von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner überschritten, die ein Risikogebiet kennzeichnet. Der Corona-Lagebericht https://www.berlin.de/corona/lagebericht der Hauptstadt im Internet weist einen Wert von 52,8 auf.
16.10 Uhr - Aus Sicht des Internationalen Währungsfonds (IWF) können schnelle Lockdowns bei einer Pandemie zu einer rascheren wirtschaftlichen Erholung beitragen. "Lockdowns verursachen kurzfristig Kosten, aber sie können zu einer schnelleren wirtschaftlichen Erholung führen, da sie die Infektionsraten verringern und daher den Umfang der freiwilligen sozialen Distanzwahrung", schreiben die IWF-Volkswirte Francesco Grigoli and Damiano Sandri in einem Blog-Beitrag. Freiwillige soziale Distanzwahrung aus Furcht vor einer Ansteckung habe stark zu der Rezession beigetragen. Dies nehme wahrscheinlich nicht ab, sollten Lockdowns trotz hoher Fallzahlen aufgehoben werden.
15.50 Uhr - In Portugal steigen die Fallzahlen deutlich an. Die Gesundheitsbehörde DGS meldet erstmals seit April mehr als 1000 Positiv-Tests innerhalb eines Tages. Angezeigt werden 1278 neue Fälle. Die Gesamtzahl steigt damit auf 82.534 bei einer Bevölkerungszahl von rund zehn Millionen. "Wir müssen uns vorbereiten auf das, was kommt", sagt der Staatssekretär für Gesundheit, Antonio Lacerda Sales, bei einem Krankenhausbesuch in der Stadt Braga im Norden des Landes.
15.29 Uhr - Kanzlerin Angela Merkel fordert angesichts steigender Fallzahlen, dass alle einen zweiten Lockdown vermeiden müssen. "Ich möchte nicht, dass sich eine Situation wie im Frühjahr wiederholt", sagt Merkel bei einer Veranstaltung des Zentralverbands des Deutschen Handwerks. Viele Unternehmen hätten schwer zu kämpfen gehabt. Das "beste Konjunkturprogramm" sei ein erfolgreicher Kampf gegen das Corona-Virus.
12.47 Uhr - Bundeskanzlerin Angela Merkel will sich angesichts der stark steigenden Corona-Infektionszahlen am Freitag mit den Oberbürgermeistern der elf größten deutschen Städte beraten, heißt es in Regierungskreisen. Dabei soll es um die Frage gehen, was getan werden kann, um vor allem die schnelle Ausbreitung des Virus in großen Städten einzudämmen.
12.08 Uhr - Ein Gericht in Madrid hebt den teilweisen Shutdown der spanischen Hauptstadt und neun weiterer Orte in der Region auf. Die Zentralregierung ordnete wegen der steigenden Zahl an Neuinfektionen an, dass die Bewohner des Großraums Madrid ihre Häuser nur mit triftigem Grund verlassen dürfen. Die Regionalregierung reichte dagegen Klage ein.
11.55 Uhr - In der Slowakei steigt die Zahl der Neuinfektionen binnen 24 Stunden erstmals über die Marke von 1000. Laut Ministerpräsident Igor Matovic liegt die aktuelle Zahl bei 1037. "Lasst uns alle extra vorsichtig sein, bitte", schreibt Matovic auf seiner Facebook-Seite. Seit dem 1. Oktober herrscht in dem Land der Ausnahmezustand, der es der Regierung ermöglicht, Einschränkungen im öffentlichen Leben anzuordnen.
11.52 Uhr - Auch Kroatien meldet einen Höchststand an Neuinfektionen: In den vergangenen 24 Stunden steckten sich nach Angaben der Gesundheitsbehörden 542 Menschen mit dem Coronavirus an. Der Rekord lag bislang bei 369 am 3. September. Mit den neuen Zahlen haben sich insgesamt 18.989 Menschen in Kroatien infiziert, wobei es den Angaben zufolge derzeit 2206 aktive Fälle gibt. 310 Tote sind zu beklagen.
11.50 Uhr - Der Kreml äußert sich besorgt über die Coronavirus-Entwicklung in Russland. Die Zahlen gäben "Anlass zu ernsthafter Sorge", erklärt das Präsidialamt in Moskau. Die Lage könne sich weiter verschärfen, wenn die Menschen den Ernst nicht begriffen und sich besser schützten. Gemeldet werden für Donnerstag 11.493 Neuinfektionen, knapp unter dem bisherigen Rekordwert. In Russland haben sich damit über 1,26 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert.
11.44 Uhr - Österreich meldet einen Rekord an Corona-Fällen. Innerhalb der vergangenen 24 Stunden seien landesweit 1209 Neuinfektionen verzeichnet worden, gibt das Innenministerium bekannt. Derzeit befinden sich 506 Personen aufgrund des Corona-Virus im Krankenhaus, 107 davon liegen auf Intensivstationen. Die meisten Fälle wurden in der Hauptstadt Wien mit 613 Neuinfektionen gezählt.
11.42 Uhr - Die wieder deutlich höheren Neuinfektionen können dem Handelsverband Deutschland (HDE) zufolge den Trend zum Online-Einkauf verstärken. "Steigende Infektionszahlen tragen sicherlich dazu bei, das der Besuch im stationären Einzelhandel hinterfragt wird und Käufe auch ins Internet verlagert werden", sagt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. "Diese Entwicklung haben wir während der Lockdown-Phase, aber auch noch in der Zeit danach beobachtet. Insbesondere der innerstädtische Nonfood-Handel war und ist von hohen Umsatzeinbußen betroffen." Der HDE appelliert, die Coronaregeln strikt einzuhalten.
11.03 Uhr - Polen meldet neue Tagesrekorde von 4.280 Neuinfektionen und 76 Todesfällen. Der stellvertretende Gesundheitsminister Waldemar Kraska teilt zudem mit, dass die Hauptstadt Warschau aufgrund der hohen Zahl von Coronavirus-Fällen in eine Liste von Gebieten mit zusätzlichen Einschränkungen aufgenommen wird. Insgesamt sind in Polen bisher 111.599 Fälle des Coronavirus und 2.867 Corona-Tote gemeldet worden.
10.45 Uhr - Die Europäische Kommission hat einen Vertrag mit dem US-Pharmakonzern Gilead über die Lieferung von bis zu 500.000 Dosen Remdesivir in den kommenden sechs Monaten unterzeichnet. Die Vereinbarung wurde nach Angaben der Kommission von 37 Ländern unterschrieben. Es handele sich um alle 27 EU-Länder, Großbritannien, sechs Balkan-Staaten sowie Island, Liechtenstein und Norwegen, die dem Europäischen Wirtschaftsraum angehören.
10.40 Uhr - Deutschland hat sich nach Angaben von Gesundheitsminister Jens Spahn die Lieferung von neun Millionen Corona-Schnelltests pro Monat gesichert. Man bemühe sich um eine weiter steigende Zahl. Schnelltests sollen ab kommender Woche die normalen PCR-Tests ergänzen und vor allem im Krankenhaus- und Pflegebereich eingesetzt werden.
10.30 Uhr - Corona-Patienten in Deutschland erhalten nach Angaben von Susanne Herold, Leiterin der Abteilung Infektiologie des Uniklinikums Gießen, eine ähnliche Behandlung wie US-Präsident Donald Trump. Auch Patienten hierzulande würden mit dem Medikament Remdesivir und einem Cortison-Präparat behandelt, sagt Herold. Allerdings habe Trump auch ein weiteres Medikament erhalten, das den Eintritt des Virus in eine Zelle verhindern soll. Dieses sei in Deutschland noch nicht zugelassen. Die beiden anderen Behandlungen seien aber auch in Deutschland "zum Standard" geworden.
10.25 Uhr - Das deutsche Gesundheitssystem hat nach Ansicht von Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), ausreichend Betten zur Behandlung von Corona-Patienten. Derzeit seien 8500 Betten für Intensivpatienten frei, das seien mehr als die Gesamtkapazität von Italien und Spanien. Zudem gebe es eine Notfallreserve von etwa 12.000 Betten, die eingesetzt werden könnten. Gesundheitsminister Jens Spahn verweist darauf, dass es mit Hilfe des neuen Onlineregisters für Betten in Kliniken möglich sei, die Intensivkapazitäten deutlich besser zu steuern.
09.45 Uhr - Die Verbreitung des Coronavirus findet nach Ansicht von Gesundheitsminister Jens Spahn vor allem in geschlossenen Räumen statt. Anders als man im März vermutet habe, gebe es keine großen Übertragungen beim Einkaufen, im öffentlichen Nahverkehr oder beim Friseur. Stattdessen zeige sich, dass die meisten Infektionen bei Feiern, Großveranstaltungen oder religiösen Veranstaltungen festzustellen seien - oft in geschlossenen Räumen. In Schulen und Kitas seien die Gefahr dagegen geringer.
09.40 Uhr - Die Behörden in der Ukraine melden 5397 nachgewiesene Neuinfektionen binnen 24 Stunden - so viele wie nie zuvor. Die Gesamtzahl der Ansteckungsfälle steigt auf fast 245.000. Laut Gesundheitsministerium starben 93 weitere Menschen in Zusammenhang mit dem Coronavirus, die Zahl der Todesfälle liegt nun bei 4690. Mehr als 20.000 Menschen würden im Krankenhaus behandelt, sagt Gesundheitsminister Maksym Stepanow und warnt vor einem Zusammenbruch des Gesundheitssystems.
09.23 Uhr - Die Zahl der Corona-Patienten, die sich in Intensivbehandlung befinden, hat sich nach Angaben von Lothar Wieler, Präsident des Robert-Koch-Instituts, innerhalb der letzten vier Wochen verdoppelt. Zwar sei die Zahl mit 470 Patienten derzeit noch niedrig. Aber er sei dennoch sehr besorgt über die Entwicklung, weil sich auch wieder viele Ältere mit dem Corona-Virus ansteckten.
09.15 Uhr - Gesundheitsminister Jens Spahn äußert sich "sehr besorgt" über die stark gestiegenen Infektionszahlen. Es gebe etwa in Berlin teilweise ein "sorgloses, ignorantes Verhalten" von Menschen, weshalb er die neuen Corona-Maßnahmen des Berliner Senats begrüße. Insgesamt sei Deutschland bisher aber im Vergleich zu anderen europäischen Ländern noch gut durch die Pandemie gekommen. "Das Gesundheitssystem kann sehr gut damit umgehen." Deshalb könne man zuversichtlich sein.
09.10 Uhr - Kanzleramtsminister Helge Braun spricht angesichts der deutlich gestiegenen Infektionszahlen vom Beginn einer zweiten Infektionswelle. In einigen Großstädten sehe man nicht nur, dass die Inzidenz von 50 überschritten werde, "sondern wir sehen auch, dass die Zahlen sehr sehr schnell ansteigen", sagt er in der Sendung "Frühstart" von RTL/ntv. "Das heißt, dass die Kontaktnachverfolgung in den Gesundheitsämtern möglicherweise an einigen Stellen nicht mehr funktioniert, und das ist der klassische Beginn eine zweiten Welle." Wenn die Zahlen weiter rasch anstiegen, "dann verlieren wir die Kontrolle über die Infektionszahlen und dann können wir es nur noch durch sehr einschneidende Maßnahmen aufhalten."
08.00 Uhr - Weltweit sind mehr als 36,15 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Das ergibt eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten. Danach starben mit oder an dem Virus 1.052.602 Menschen. Das Virus hat sich in mehr als 210 Länder und Territorien ausgebreitet, seit die ersten Fälle im Dezember in China bekanntwurden.
07.50 Uhr - In Indien ist die Zahl der nachgewiesenen Infektionen um 78.524 auf 6,84 Millionen gestiegen. Zudem seien binnen 24 Stunden 971 weitere Menschen in Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben, teilt das Gesundheitsministerium mit. Insgesamt steigt die Zahl der Todesfälle auf 105.526. Indien verzeichnet nach den USA die höchste Infektionszahl weltweit. Auf Platz drei folgt Brasilien, das aber bei den Todesfällen hinter den USA und vor Indien liegt.
05.12 Uhr - In Deutschland ist die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus auf über 4000 gestiegen. Binnen 24 Stunden seien 4058 Ansteckungsfälle von den Gesundheitsämtern gemeldet worden, teilte das Robert-Koch-Institut (RKI) am Donnerstag auf seiner Website mit. Damit haben sich seit Ausbruch der Pandemie in Deutschland nachweislich 310.144 Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus stieg um 16 auf 9578. Der deutliche Anstieg der Infektionszahlen fällt nun zusammen mit den Herbstferien, die zum Teil schon begonnen haben beziehungsweise bevorstehen. Zuletzt waren Anfang April fast 4000 Neuinfektionen an einem Tag registriert worden, danach sank die Zahl deutlich. Im Lauf des Sommers legten die Zahlen allerdings wieder stetig zu, wofür vor allem Reise-Rückkehrer verantwortlich gemacht wurden. Erst am Mittwoch hatten die Staatskanzleichefs von Bund und Ländern davon abgeraten, dass Bewohner von Regionen mit hohen Infektionszahlen in die deutschen Urlaubsgebiete reisen. Menschen aus Risikogebieten können zwar weiter in die meisten anderen Landesteile fahren, wenn sie einen negativen Corona-Test vorweisen können, der nicht älter als 48 Stunden ist. Allerdings riefen die Staatskanzleichefs zur Zurückhaltung auf. "Bund und Länder fordern eindringlich alle Bürgerinnen und Bürger auf, nicht erforderliche Reisen in Gebiete und aus Gebieten heraus, welche die Grenze 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage übersteigen, zu vermeiden."
03.55 Uhr - Japan will einem Zeitungsbericht zufolge Reiseverbote nach China und in elf weitere Länder kommenden Monat aufheben, berichtete das Blatt Yomiuri. Die Erleichterungen würden auch Taiwan, Australien, Neuseeland, Singapur, Südkorea, Vietnam und Malaysia umfassen.
02.48 Uhr - Die Tschechische Republik meldet nach Angaben des Gesundheitsministeriums 5335 neue Coronavirus-Fälle. Das Land verzeichnet damit die höchste Zahl an Neuinfektionen seit dem Ausbruch der Pandemie und den schnellsten Pro-Kopf-Anstieg in Europa in den vergangenen zwei Wochen.
01.36 Uhr - Der neue Präsident des Bundesverbands Groß- und Außenhandel (BGA), Anton Börner, sieht die deutschen Unternehmen in der Corona-Krise gut gewappnet. "Das mag vielleicht komisch klingen: Aber ich mache mir überhaupt keine Sorgen", sagt Börner in einem Interview mit den Zeitungen der "Funke Mediengruppe" auf die Frage, um welche Branchen er sich besonders Sorgen mache. Der Wirtschaftsvertreter erwartet, dass ein Corona-Impfstoff schnell zur Verfügung steht und sich die Lage nach dem ersten Quartal 2021 normalisieren wird. "Mitte nächsten Jahres sind wir dort, wo uns Corona Anfang 2020 aus der Bahn geworfen hat."
rtr