16.37 Uhr - Die Stadt New York will an wichtigen Einfallstraßen, Bahnhöfen und anderen Ankunftsorten in der Stadt Kontrollpunkte einrichten, um Reisende aus 35 anderen Bundesstaaten mit hohen Corona-Raten über die Quarantäne-Vorschriften zu informieren. Die Ankömmlinge würden daran erinnert, dass sie sich einer 14-tägigen Quarantäne unterziehen müssten, erklärt Bürgermeister Bill de Blasio. Bei einem Verstoß gegen diese Vorschrift könne eine Geldstrafe von bis zu 10.000 Dollar fällig werden.
15.19 Uhr - Die Regionalregierung der Azoren hat einem Gerichtsurteil zufolge die Verfassung gebrochen, indem sie im März eine 14-tägige Quarantäne für Flugtouristen zur Vorschrift machte. Die Behörden der Inselgruppe hätten die Menschen wie Gefangene behandelt, indem sie ihnen das Verlassen der Hotels verboten hätten, urteilt das Verfassungsgericht. Die Azoren liegen 1400 Kilometer vor der portugiesischen Küste und sind ein beliebtes Touristenziel. Inzwischen ist ein Corona-Test bei der Einreise vorgeschrieben.
15.11 Uhr - Die USA sichern sich 100 Millionen Dosen des potenziellen Corona-Impfstoffes von Johnson&Johnson und zahlen dem US-Pharmakonzern dafür mehr als eine Milliarde Dollar. Der Impfstoff soll nach einer Zulassung an die staatliche Organisation BARDA des US-Gesundheitsministeriums zu gemeinnütziger Verwendung gehen. Gegenwärtig wird der Impfstoffkandidat von J&J noch an gesunden Freiwilligen in einer frühen klinischen Studie in den USA und Belgien getestet. Die US-Regierung kann im Rahmen einer späteren Vereinbarung weitere 200 Millionen Dosen erwerben.
14.30 Uhr - Die Schweiz hat Spanien auf die Liste jener Länder gesetzt, aus denen Reiserückkehrer für zehn Tage in Quarantäne müssen. Ausgenommen von der Regelung sind Personen, die von den Balearen-Inseln im Mittelmeer und den Kanarischen Inseln im Atlantik zurückkommen, wie Patrick Mathys, Leiter des Bereichs Krisenbewältigung im Bundesamt für Gesundheit (BAG) erklärte. Auch Singapur und einige andere Länder stehen neu auf der Quarantäneliste. Dagegen wurden Russland und die Vereinigten Arabischen Emirate von der Liste genommen. Die Maßnahmen gelten ab Samstag.
14.14 Uhr - Frankreichs Ministerpräsident Jean Castex kündigt weitere Hilfen für die Winzer im Land an. Die staatlichen Hilfen würden auf 250 Millionen Euro aufgestockt, sagt Castex bei einem Besuch der Weingüter Menetou-Salon und Sancerre im Loire-Tal. Die Branche spielt in Frankreich traditionell eine große Rolle. Sie leidet in der Coronavirus-Krise aber stark, weil Bars und Restaurants über Monate geschlossen waren. Zudem hat US-Präsident Donald Trump im Handelsstreit Sonderzölle auf französischen Wein verhängt, was den Export zusätzlich erschwert.
13.00 Uhr - Am irischen Jobmarkt gibt es Zeichen der Entspannung in der Corona-Krise. Die Arbeitslosenquote fällt im Juli auf 16,7 Prozent, nach 23,1 Prozent im Juni, wie aus offiziellen Daten hervorgeht. Der Wert lag vor der Pandemie-Krise noch bei 4,8 Prozent und erreichte im April den Rekord von 28,8 Prozent. Mit dem Öffnen von Restaurants, Hotels und einigen Kneipen geht die Zahl der Arbeitslosenanträge deutlich zurück. Nach einem Anstieg der Corona-Infektionen verschob die Regierung allerdings die vierte und letzte Stufe für das Wiedereröffnen von Unternehmen am Dienstag zum zweiten Mal. Deshalb bleiben Nachtclubs und Pubs, die kein Essen servieren, mindestens bis Ende August geschlossen.
11.52 Uhr - Auf den Philippen sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums 3462 Neuinfektionen bestätigt worden. Zudem starben binnen 24 Stunden neun weitere Menschen an oder mit dem Virus. Die Zahl der Todesfälle steigt damit auf 2123. Insgesamt verzeichnet das Land 115.980 Infektionen und liegt knapp hinter Indonesien, das mit 116.871 Ansteckungsfällen das am stärksten betroffene Land in Südostasien ist. In Indonesien wurden laut Gesundheitsministerium 1815 Neuinfektionen registriert, die Zahl der Toten stieg um 64 auf 5452.
11.45 Uhr - Die indonesische Wirtschaft ist wegen der Corona-Krise erstmals seit über zwei Jahrzehnten geschrumpft. Das Bruttoinlandsprodukt in der größten Volkswirtschaft Südostasiens sank zwischen April und Juni zum Vorjahresquartal um 5,3 Prozent und damit etwas stärker als von Experten erwartet, wie das nationale Statistikamt mitteilt. Dies war der erste Rückgang seit 1999, nachdem es Anfang 2020 noch fast drei Prozent Wachstum gegeben hatte. Die Regierung kündigte an, ihre Ausgaben im Sommerquartal zu erhöhen, um die Wirtschaft anzuschieben.
11.43 Uhr - Die Behörden in Hongkong sprechen von einer dritten Infektionswelle, die es zu bekämpfen gelte. 85 neue Ansteckungen seien binnen 24 Stunden registriert worden. In drei Fällen sei das Virus vor Ort übertragen und nicht eingeschleppt worden. Am Dienstag hatten die Behörden in der chinesischen Sonderverwaltungszone 82 Neuinfektionen gemeldet. Seit Ende Januar wurden rund 3700 Fälle registriert, 42 Menschen starben.
10.55 Uhr - BioNTech startet mit seinem chinesischen Partner Fosun Pharma eine klinische Studie mit seinem potenziellen Corona-Impfstoff in China. In der Phase-I-Studie, an der 144 Probanden teilnehmen sollen, soll die Sicherheit und Immunogenität des Impfstoffes überprüft werden. Die ersten 72 Teilnehmer seien bereits geimpft worden, teilen BioNTech und Fosun mit.
10.25 Uhr - Die Schweiz steht einem Behördenvertreter zufolge kurz davor, sich Zugang zu dem von der US-Biotechnologiefirma Moderna entwickelten Coronavirus-Impfstoff zu sichern. "Der Vertrag für einen Vorverkauf wird in ein paar Stunden unterschrieben", sagt Pascal Strupler, Direktor des Bundesamts für Gesundheit (BAG) Dienstagnacht im Schweizer TV. "Und mit diesem Vertrag werden wir ihn sehr schnell bekommen." Details der geplanten Vereinbarung nennt er nicht. Falls der Impfstoff zugelassen wird, könnte er in der Schweiz hergestellt werden: Der Pharmazulieferer Lonza soll ihn produzieren.
09.50 Uhr - In Russland steigt die Zahl der Infektionsfälle auf 866.627. Binnen 24 Stunden seien 5204 Neuinfektionen hinzugekommen, teilen die Behörden mit. Das Land verzeichnet nach den USA, Brasilien und Indien die vierthöchste Ansteckungszahl weltweit. Die Zahl der Todesopfer in Zusammenhang mit dem Virus stieg um 139 auf 14.490.
09.23 Uhr - Der Handelsverband HDE fordert 100 Millionen Euro, um die Digitalisierung in der Branche voranzutreiben. Es brauche ein solches Förderprogramm, weil mittelständische Händler mitten in der Coronavirus-Krise nicht die finanziellen Mittel hätten, ihr Geschäft zukunftsfest zu machen, sagt HDE-Präsident Josef Sanktjohanser. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier will verhindern, dass Läden in Innenstadtlagen aufgeben müssen, und hat eine stärkere Digitalisierung angeregt.
08.17 Uhr - In der Schweiz sind neue landesweite Einschränkungen zur Eindämmung der jüngst wieder sprunghaft gestiegenen Corona-Ansteckungszahlen nach den Worten von Innenminister Alain Berset derzeit wohl nicht zu befürchten. "In einer so ungewissen Situation ist nichts ausgeschlossen. Aber es scheint mir im Moment unwahrscheinlich", sagte Berset der Zeitung "Tages-Anzeiger". Der Minister mahnte die Bevölkerung zur Einhaltung der Abstandsregeln. "Gleichzeitig beobachte ich mit Sorge, dass die Disziplin abnimmt. Es gibt Leute, die sich wieder die Hände schütteln. Das ist ein grober Fehler." In der Schweiz haben sich bislang mehr als 35.700 Menschen nachweislich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert, mehr als 4300 sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben.
07.40 Uhr - Nach Einschätzung des Weltärztebundes erlebt Deutschland derzeit weniger eine zweite Corona-Welle, als vielmehr eine dauerhafte Infektionswelle. Er möge den Begriff der zweiten Welle nicht, weil diese sehr schnell wieder abebben könne, sagt Präsident Frank Ulrich Montgomery im Deutschlandfunk. "Wir sind in einer Dauer-Welle. Dieses Problem wird uns noch lange begleiten." Jeder auch nur geringe Anstieg der Infektionszahlen müsse als Alarmsignal benutzt werden, um gegen die Verbreitung des Virus vorzugehen. Denn das Problem des Coronavirus sei die langen Inkubationszeit.
06.50 Uhr - Weltweit sind inzwischen mehr als 700.000 Menschen nachweislich an oder mit dem Coronavirus gestorben. Das ergibt eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten. Jeden Tag sterben fast 5900 Menschen weltweit, im Schnitt stirbt alle 15 Sekunden ein Mensch. Die meisten Todesfälle verzeichnen die USA, Brasilien, Indien und Mexiko.
06.40 Uhr - Lateinamerika verzeichnet inzwischen die meisten nachgewiesenen Virus-Toten weltweit und damit mehr als Europa. Einer Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten zufolge entfallen auf die Region mehr als 206.000 Todesfälle, das sind rund 30 Prozent aller Fälle weltweit. Brasilien ist mit fast 96.000 Toten am stärksten betroffen, es folgt Mexiko mit fast 49.000 Todesopfern. Auch in Kolumbien, Peru, Argentinien und Bolivien verbreitet sich das Virus rasch.
05.16 Uhr
04.24 Uhr - In den USA steigt die Zahl der Coronavirus-Fälle nach Angaben der US-Zentren für Seuchenkontrolle und Prävention (CDC) binnen 24 Stunden um 49.716 auf 4.698.818. 733 weitere Menschen sind an den Folgen des Virus gestorben. Die Zahl tödlich verlaufender Ansteckungen klettert auf 155.204.
03.47 Uhr - Das australische Queensland macht die Grenzen für Reisende aus weiteren Bundesstaaten dicht. "Wir haben gesehen, dass es Victoria nicht bessergeht, und wir werden nicht darauf warten, dass sich New South Wales verschlechtert. Wir müssen handeln", sagt Annastacia Palaszczuk, Regierungschefin von Queensland, auf einer Pressekonferenz in Brisbane. Ab Samstag sei die Einreise aus New South Wales und der Region um die Hauptstadt Canberra (ACT) untersagt. Die Grenze für Reisende aus Victoria ist bereits geschlossen. Victoria mit der Hauptstadt Melbourne verzeichnet fast zwei Drittel der australischen Coronavirus-Fälle. Medienberichte gehen von mehr als 700 Neuinfektionen in Victoria in den vergangenen 24 Stunden aus.
02.43 Uhr - In Brasilien ist ein weiteres Regierungsmitglied mit dem Virus infiziert. Generalsekretär Jorge Oliveira arbeite seit seiner Diagnose von zu Hause aus, teilt sein Büro mit. Acht der 23 Kabinettsminister um Präsident Jair Bolsonaro sind bislang positiv auf Covid-19 getestet.
00.16 Uhr - Brasilien meldet nach Angaben des Gesundheitsministeriums 51.603 bestätigte Coronavirus-Infektionen sowie 1154 weitere Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden. Seit Beginn der Pandemie registriert das lateinamerikanische Land mehr als 2,8 Millionen Fälle, die Zahl der Todesopfer steigt offiziellen Angaben zufolge auf 95.819. Brasilien ist nach den USA das am stärksten betroffene Land weltweit.
00.00 Uhr - NRW plant ein Sofort-Bußgeld von 150 Euro bei Verstoß gegen die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen. Das kündigt Landes-Verkehrsminister Hendrik Wüst in der "Rheinischen Post" an. "Wer ohne Mund-Nasen-Schutz erwischt wird, muss an der nächsten Haltestelle raus und zahlen." Bisher werden Bußgelder nur erhoben, wenn Fahrgäste sich trotz Aufforderung weigerten, die Maske aufzusetzen. "Keine lange Diskussion mehr mit Masken-Muffeln", erklärt Wüst.
rtr