16.31 Uhr - Schweden kündigt Lockerungen ab dem 1. Juni an. So sollen etwa Restaurants und Cafes länger öffnen und Sportveranstaltungen und Museen mehr Besucher empfangen dürfen. Ministerpräsident Stefan Lofven begründet den Schritt mit dem deutlichen Rückgang der Positiv-Tests in den vergangenen Wochen.

16.25 Uhr - Die australische Fluggesellschaft Qantas erwägt nach eigenen Angaben Vergünstigungen für Passagiere, die beide Impfungen hinter sich haben. Als mögliche Anreize nennt sie Vielflieger-Punkte oder Fluggutscheine. Ziel ist es, die Impfraten in Australien nach oben zu bringen.

09.02 Uhr - Vor dem Impfgipfel von Bund und Ländern hat die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer vor einer überstürzten Entscheidung zur Impfung von Kindern und Jugendlichen gewarnt. "Grundsätzlich ist bei Impfungen von Kindern ein differenzierterer Maßstab als bei Erwachsenen anzulegen", sagt die SPD-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Derzeit gebe es für die 12- bis 15-Jährigen noch keinen zugelassenen Impfstoff. Eine Entscheidung der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA werde Ende Mai oder Anfang Juni erwartet, danach prüfe die Ständige Impfkommission (Stiko). "Deren Empfehlung wird abzuwarten sein", betont Dreyer.

09.00 Uhr - Der Schweizer Pharmakonzern Novartis und sein Partner Molecular Partners starten mit den klinischen Tests ihres experimentellen Covid-19-Medikaments Ensovibep. In einer Phase-II-Studie mit 400 Patienten soll die Sicherheit und Wirksamkeit der Arznei nachgewiesen werden. Behandlungsziel ist es, in einem frühen Stadium der Infektion eine Verschlimmerung der Erkrankung und einen Krankenhausaufenthalt zu verhindern, wie Novartis mitteilt. Erste Testergebnisse sollen im August vorliegen. Im Anschluss daran ist eine Phase-III-Studie mit zusätzlichen 1700 Patienten geplant, deren Resultate in der ersten Hälfte 2022 erwartet werden.

08.50 Uhr - Berlins Regierungschef Michael Müller fordert vor dem Impfgipfel von Bund und Ländern rasche Klarheit über eine Einbindung von Kindern und Jugendlichen in die Impfkampagne. Wenn man in das nächste Schuljahr mit zweifach geimpften Kindern starten wolle, dann müsse man bald mit den Impfungen anfangen, sagt der SPD-Politiker im ARD-Morgenmagazin. Offen sei aber noch, wann genügend Impfstoffe kämen, ob es rechtzeitig eine Zulassung gebe und wie die Empfehlung der Ständigen Impfkommission ausfalle. "Ich glaube, viele werden heute auch einfordern, dass da Klarheit geschaffen wird, bevor wir mit dem Impfen anfangen." Berlin wolle Familien aber auf jeden Fall ein Impfangebot für Kinder und Jugendliche machen. Er gehe auch davon aus, dass nach den Ferien ein stabiler Unterricht starten könne.

07.40 Uhr - Die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig, erwartet vom heutigen Impfgipfel Klarheit darüber, ob Kindern eine Impfempfehlung gegeben werden kann. "Impfung ist unser Weg aus der Pandemie... Es wäre daher natürlich gut, wenn wir auch Kindern und Jugendlichen den Schutz geben könnten", sagt die SPD-Politikerin im Deutschlandfunk. Aktuell gebe es aber bei den Eltern große Unsicherheit, da die Ständige Impfkommission (Stiko) derzeit allein eine Empfehlung für vorerkrankte Kindern gegeben habe. "Da muss unbedingt Klarheit her", forderte Schwesig. Während die Stiko die Impfung von Jugendlichen skeptisch sieht, hat sich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn dafür ausgesprochen. Am Freitag wird eine Entscheidung der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) dazu erwartet. Sie will über eine Zulassung des Biontech-Impfstoffes für zwölf- bis 15-Jährige befinden.

06.47 Uhr - In Indien hält der Abwärtstrend bei den Neuinfektionen an. Das Gesundheitsministerium meldet 211.298. Vor knapp drei Wochen hatte es noch über 400.000 Neuinfektionen pro Tag gegeben. Insgesamt wurden in Indien seit Beginn der Pandemie 27,37 Millionen Menschen positiv auf das Coronavirus getestet. Die Dunkelziffer in dem Land mit mehr als 1,36 Milliarden Einwohnern dürfte Experten zufolge aber deutlich höher sein. Die Zahl der Todesfälle steigt binnen 24 Stunden um 3847 auf 315.235.

05.37 Uhr - Das Robert-Koch-Institut (RKI) registriert 6313 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind 5985 Fälle weniger als eine Woche zuvor. 269 weitere Menschen starben. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter auf 41,0. Am Tag zuvor betrug der Wert 46,8. Insgesamt wurden bislang mehr als 3,66 Millionen Menschen positiv auf das Coronavirus getestet, 87.995 Menschen starben.

02.36 Uhr - Der Verband der forschenden Arzneimittelhersteller (vfa) geht von einer zweiten Impfstoff-Generation noch in diesem Jahr aus. "Mehrere Unternehmen erproben ihre Impfstoffe der nächsten Generation bereits in Studien mit Freiwilligen. Erste Zulassungen dürften noch in diesem Jahr möglich sein. Aber auch längerfristig angelegte Projekte, bei denen der Schutz vor Varianten auf ganz neuartigen Konzepten beruht, können in kommenden Jahren ein wichtiger Beitrag zum Schutz vor weiteren Corona-Ausbrüchen sein", sagt vfa-Präsident Han Steutel der Zeitung "Rheinische Post" (Donnerstagausgabe).

02.00 Uhr - Der Chef des Hausärzteverbands NRW, Oliver Funken, hält nichts von einer allgemeinen Corona-Impfung für Kinder. "BioNTech-Impfstoff wird auch den Sommer über knapp sein, und die Verteilung des Impfstoffs sollte erstmal nach medizinischen Kriterien erfolgen. Das Impfen der Erwachsenen gegen das Coronavirus muss weiterhin oberste Priorität haben", sagt Funken der Zeitung "Rheinische Post" (Donnerstagausgabe). Die bisherigen Studienergebnisse seien eindeutig: Kinder und Jugendliche würden keine schweren Verläufe bei einer Coronaerkrankung aufweisen. Die Nebenwirkungsrate bei Kinder sei noch nicht abschließend bewertet. "Die Impfung von Kinder und Jugendlichen ist daher nachrangig von Bedeutung."

01.00 Uhr - Der Mittelstand fordert Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) im Vorfeld des Impfgipfels dazu auf, die Homeoffice- und Testpflicht abzuschaffen. Altmaier solle "die Initiative ergreifen und sich beim Impfgipfel endlich einmal durchsetzen. Der Impffortschritt macht beides verzichtbar", sagt Markus Jerger, Bundesgeschäftsführer des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW) den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstagausgaben) laut Vorabbericht. Die Unternehmen müssten ab sofort zum Normalbetrieb zurückkehren können. Sie hätten während der Corona-Pandemie bewiesen, dass sie verantwortlich handeln. "Lockerungen draußen müssen mit Lockerungen drinnen einhergehen. Und dies so schnell wie möglich." Deshalb gehörten Homeoffice-Pflicht und Testpflicht für Unternehmen sofort abgeschafft.

00.23 Uhr - In der Debatte über eine Corona-Impfung für Schülerinnen und Schüler übt Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) Kritik an den jüngsten Äußerungen der Ständigen Impfkommission (Stiko). "Dass die ständige Impfkommission nun plötzlich den Sinn einer flächendeckenden Impfung von Schülerinnen und Schülern grundsätzlich infrage stellt, irritiert mich und auch viele andere Menschen", sagt Weil dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Donnerstag). Vor ein paar Wochen habe es noch geheißen, Schulen seien Brutstätten der Pandemie. "Jetzt heißt es plötzlich, Kinder und Jugendliche stellen so gut wie gar kein Risiko dar." Beides sei falsch, da Kinder und Jugendliche sich infizieren können und das Virus weitergeben. "Deshalb müssen sie ein Impfangebot bekommen - sofern eine Zulassung vorliegt, bei der Nutzen und Risiken abgewogen wurden."

rtr