15.05 Uhr - Die Schweiz will ab dem 7. Juni mit der Ausstellung sogenannter Covid-Zertifikate beginnen. Dank dieses Nachweises für geimpfte, genesene und negativ auf Covid-19 getestete Personen sollen Großveranstaltungen wieder möglich werden und Orte mit erhöhtem Ansteckungsrisiko wie etwa Diskotheken und Clubs wieder öffnen können. Auch bei internationalen Reisen dürfte ein Nachweis verlangt werden.

14.03 Uhr - In Nordrhein-Westfalen sollen bei stabilen Inzidenz-Zahlen wieder alle Schüler in den Präsenzunterricht zurückkehren. Ab dem 31. Mai würden alle Schüler landesweit wieder Präsenzunterricht erhalten, sagt Ministerpräsident Armin Laschet im Landtag. Voraussetzung sei eine stabile Sieben-Tage-Inzidenz von unter 100. "Betreuung und Bildung brauchen Präsenz", sagt Laschet. Jetzt schlage "die Stunde der Kinder und Jugendlichen", sagt Schulministerin Yvonne Gebauer.

13.57 Uhr - Die Kurzarbeit in Deutschland hat Bundesfinanzminister Olaf Scholz zufolge über zwei Millionen Jobs in der Corona-Krise gerettet. Auch international sei das Hilfsinstrument zum "Goldstandard" geworden.

13.44 Uhr - Der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, Martin Scherer, kritisiert die Aussetzung der Impfreihenfolge. Damit habe Gesundheitsminister Jens Spahn Hausärzte unnötig unter Druck gesetzt, sagt der Verbandschef dem "Spiegel". "Einem Politiker muss klar sein: Wenn ich sage, 'die Priorisierung ist aufgehoben', erzeuge ich damit einen riesigen Run." Durch solche Ankündigungen würden Erwartungen geweckt, die nicht immer einzuhalten seien. "Das macht den Hausärztinnen und Hausärzten das Leben schwer."

13.36 Uhr - Laut Finanzminister Olaf Scholz wird die Bundesregierung bald über die Verlängerung der Corona-Hilfen entscheiden. Die Details würden momentan intensiv diskutiert. Scholz bekräftigt im Bundestag, er sei für eine Verlängerung der Hilfen. Dank der jüngsten Impffortschritte sei zu hoffen, dass Deutschland die Pandemie im Sommer allmählich hinter sich lassen könne. 11.53 Uhr - Im Kampf gegen die Folgen der Pandemie fordert der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß, eine dauerhafte Senkung der Mehrwertsteuer für die Gastronomie bei Speisen von 19 auf sieben Prozent. "Wir haben die Tourismusbranche von Anfang an unterstützt, zum Beispiel durch einen niedrigeren Mehrwertsteuersatz für die Gastronomie. Dieser muss langfristig entfristet werden", sagt der CDU-Politiker im Interview von Merkur.de. Der in der Corona-Krise gesenkte Mehrwertsteuersatz für Speisen in Restaurants, Wirtshäusern und Cafés gilt derzeit befristet bis Ende 2022. Zudem sprach sich Bareiß für eine rasche Öffnung auch für Gäste aus nicht-europäischen Ländern aus. Dazu plädierte er für weltweit einheitliche Standards bei Covid-19-Tests und digitalen Impfausweisen. "Ein Corona-Test, der in Malaysia, Brasilien oder bei uns gemacht wird, muss dieselben Kriterien erfüllen. Es wäre zudem hilfreich, wenn es einen global anerkannten Corona-Impfpass gibt."

10.22 Uhr - Die Europäische Union will der Welthandelsorganisation (WTO) Vorschläge zur Steigerung der Impfstoff-Produktion vorlegen. Allgemeiner und fairer Zugang zu Vakzinen und Behandlung müsse weltweit oberste Priorität haben, sagt EU-Handelskommissar Valdis Dombrovskis im EU-Parlament. Derzeit läuft eine Diskussion über eine vorübergehende Aufhebung des Patentschutzes bei Covid-Impfstoffen. Die EU-Kommission steht dem Vorschlag der USA kritisch gegenüber.

09.33 Uhr - Das Internationale Olympische Komitee (IOC) versichert, dass die Sommerspiele in Tokio sicher sein werden. Noch vor dem Beginn am 23. Juli würden mehr als 80 Prozent der Bewohner des Olympischen Dorfes geimpft sein oder hätten einen Impftermin, sagt IOC-Präsident Thomas Bach bei einem Besuch in Tokio. Forderungen nach einer Absage der Spiele, die im Zuge einer vierten Welle in Japan und der dort schleppenden Impfkampagne wieder lauter wurden, wies er zurück. Andere Sportveranstaltungen mit hohen Corona-Sicherheitsmaßnahmen hätten gezeigt, dass die Spiele stattfinden könnten. Wegen steigender Infektionszahlen wurde in Tokio und anderen Regionen der Notstand zuletzt bis Ende des Monats verlängert. Regierungsdaten zufolge sind bislang weniger als 40 Prozent des medizinischen Personals in Japan vollständig geimpft. Von den 126 Millionen Japanern haben lediglich 3,7 Prozent eine erste Impfung erhalten. Damit ist Japan Schlusslicht bei den wohlhabenden Ländern.

09.30 Uhr - Unternehmen können ab sofort Anträge auf Corona-Hilfen aus dem 1,5 Milliarden Euro schweren Härtefallfonds stellen. Das sagt ein Sprecher des Bundeswirtschafsministeriums. Die Gelder sind gedacht für Firmen, die bislang bei anderen Programmen durch das Raster gefallen sind. Anträge könnten in allen Bundesländern gestellt werden, so der Sprecher. "Die Entscheidung, ob eine solche Härte vorliegt, treffen die Länder in eigener Regie."

09.22 Uhr - Angesichts der Wiederöffnung von Cafes und Restaurants in Frankreich mahnt Präsident Emmanuel Macron weiterhin zu Vorsicht in der Corona-Pandemie. "Die Zahlen sind auf dem richtigen Weg", sagt Macron vor Reportern beim Besuch eines Pariser Cafes. Aber es sei richtig, vorsichtig zu bleiben. Nach sechs Monaten im Lockdown dürfen Cafes und Restaurants in Frankreich nun wieder Kunden im Außenbereich bedienen.

09.12 Uhr - Bundesbildungsministerin Anja Karliczek dämpft die Erwartungen an schnelle Impfungen von Kindern. "Das wird noch etwas länger dauern, weil das eine Frage der Dosis ist. Kinder reagieren in der Regel stärker auf Impfstoffe als Erwachsene", sagt die CDU-Politikerin den Sendern RTL und ntv. Deshalb sei sie auch vorsichtig bei dem Thema Präsenzunterricht in Schulen. "Wir werden die Teststrategie beibehalten müssen, wir werden das Maskentragen beibehalten müssen, je mehr Menschen geimpft sind, umso sicherer ist das Schulgeschehen für die Kleineren."

07.19 Uhr - Indien verzeichnet mit 4529 Todesfällen im Zusammenhang mit dem Coronavirus einen neuen Höchstwert. Zudem meldet das Gesundheitsministerium 267.334 Neuinfektionen. Damit bleibt die Zahl den dritten Tag in Folge unter der Schwelle von 300.000, unter die sie am Montag erstmals seit dem 21. April wieder gefallen war. Zwischenzeitlich hatte es sogar Tage mit mehr als 400.000 Neuinfektionen gegeben. Mit insgesamt 25,5 Millionen bestätigten Ansteckungen weist Indien nach den USA weltweit die meisten Infektionen auf. Zudem sind mehr als 283.000 Todesfälle registriert. Einige Experten befürchten aber, dass die tatsächlichen Zahlen fünf- bis zehnmal höher liegen könnten. Indien ist im Zuge einer zweiten Welle zu einem Brennpunkt der Pandemie geworden. Das Gesundheitssystem des südasiatischen Landes ist überlastet und wird mit internationaler Hilfe unterstützt.

05.14 Uhr - Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 11.040 Neuinfektionen. Das sind mehr als 3869 Fälle weniger als am Mittwoch vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter auf 72,8 von 79 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. In Zusammenhang mit dem Virus starben 284 weitere Menschen. Damit steigt die Zahl der Todesfälle in Deutschland auf insgesamt 86.665 und die der Infektionen auf über 3,61 Millionen.

04.35 Uhr - Die derzeitigen Engpässe bei der Versorgung mit Rohstoffen in mehreren Branchen könnten laut einer Studie einen schnellen wirtschaftlichen Aufschwung nach der Coronakrise gefährden. "Vor allem mit dem erneuten Einstieg in die gesellschaftliche und ökonomische Normalisierung infolge der Impffortschritte und der damit einsetzenden Entladung des aufgestauten Konsums halten diese Engpässe die konjunkturelle Erholungsdynamik zurück", heißt es in dem Papier des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), aus dem die Zeitung "Handelsblatt" (Mittwochausgabe) vorab berichtet. Die Aussichten für die kommenden Monate würden zwar etwas besser bewertet, lieferten aber laut IW keinen Grund zur Entwarnung. "Gerade fehlende Halbleiter können noch länger zu Produktionsausfällen in den unterschiedlichsten Branchen führen."

03.56 Uhr - Im Norden Vietnams müssen nach Angaben der Behörden vier Industrieparks wegen eines Corona-Ausbruchs bis auf Weiteres die Produktion einstellen. Auch drei Standorte des taiwanesischen Apple-Zulieferers und weltgrößten Elektronik-Auftragfertigers Foxconn sind von den Schließungen betroffen.

02.04 Uhr - SPD-Gesundheitsexperte pocht vor der Aufhebung der Impf-Priorisierung auf einen Fokus auf Risikogruppen. "Ab dem 7. Juni sind die Voraussetzungen für die Aufhebung der Impf-Priorisierung wahrscheinlich gegeben", sagt Lauterbach der Zeitung "Rheinische Post" (Mittwochausgabe) laut Vorabbericht. "Allerdings sollte die Priorisierung bis zu diesem Zeitpunkt unbedingt eingehalten werden." Es ginge darum, möglichst viele noch nicht Geimpfte Risikoträger zu erreichen.

01.00 Uhr - Der Handelsverband Deutschland (HDE) fordert einen Hilfsfonds, um dem Sterben der Innenstädte entgegenzuwirken. "Durch die Krise könnten bis zu 120.000 Geschäfte wegfallen, es droht vielerorts ein Anstieg der Leerstände. Dem muss massiv entgegengesteuert werden", sagt der HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwochsausgaben) laut Vorabbericht. "Wir brauchen einen Innenstadtfonds in Höhe von jährlich 500 Millionen Euro, der es den Städten und Kommunen ermöglicht, ihre aktuelle Lage zu analysieren und individuelle Konzepte zu erstellen." Aktuell würden rund 300.000 Einzelhändler etwa 450.000 Läden betreiben. Durch die Lockdowns hätten deutlich mehr Menschen online eingekauft. Einer Umfrage des Zahlungsdienstleisters Klarna zufolge wollen 70 Prozent der Deutschen auch im kommenden Jahr den Großteil ihrer Einkäufe online erledigen, berichten die Funke-Zeitungen.

00.00 Uhr - Die niedergelassenen Ärzte lehnen es ab, die Corona-Immunisierung für alle Geimpften in den geplanten digitalen Impfpass einzutragen. Nur für die praxiseigenen Patienten könne dies geleistet werden, sagt der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Mittwoch) laut Vorabbericht. "Die Arztpraxen sind keine Bürgerämter." Der digitale Impfnachweis sei letztlich ein Reisedokument und keine medizinische Akte. Eine Verpflichtung, die Eintragung für alle Geimpften vorzunehmen, würde die Impfkampagne in den Praxen massiv ausbremsen und könnte Ärzte dazu bewegen, aus der Impfkampagne auszusteigen.

rtr