17.25 Uhr - Bund und Länder wollen am 6. Mai auch über "Vorschläge für Rahmenbedingungen schrittweiser Öffnungen von Gastronomie- und Tourismusangeboten und für die weiteren Kultureinrichtungen" beraten. Die Fachminister sollen dafür Vorschläge vorbereiten, heißt es im Bund-Länder-Beschluss.
17.17 Uhr - Bundeskanzlerin Angela Merkel spricht von gewaltigen Herausforderungen. Ziel bleibe es, das Tempo der Neuinfektionen zu verlangsamen, damit das deutsche Gesundheitssystem die Corona-Fälle bewältigen könne. "Das ist uns bislang gelungen."
17.15 Uhr - Bund und Länder wollen am 6. Mai entscheiden, ob ein "weiterer großer Öffnungsschritt möglich ist". In einem Beschluss von Bund und Ländern heißt es, es sei noch zu früh, um anhand der gemeldeten Neuinfektionen beurteilen zu können, ob sich die jüngsten Öffnungsmaßnahmen trotz der Hygieneauflagen verstärkend auf das Infektionsgeschehen ausgewirkt hätten.
17.10 Uhr - Bundesfinanzminister Olaf Scholz zieht eine positive Bilanz der Bund-Länder-Videoschalte vom Donnerstag. "Das Gespräch mit den Ministerpräsidenten heute war ein guter Zwischenschritt für die Entscheidungen in der nächsten Woche", twittert der SPD-Politiker. "Jetzt ist es möglich, Schritt für Schritt zu Lockerungen zu kommen."
16.38 Uhr - Die USA könnten die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie ohne ein weiteres Konjunkturprogramm stemmen, sagt Wirtschaftsberater Kevin Hassett dem Sender Fox News. In Kürze dürfte mehr Klarheit darüber herrschen, ob die derzeit laufenden Maßnahmen verlängert werden müssten oder neue ergriffen werden müssten.
16.00 Uhr - Drei der geschlossenen Grenzübergänge zwischen dem Saarland und Frankreich werden nach Angaben der Regierung in Saarbrücken wieder geöffnet. Darüber hinaus hätten sich Ministerpräsident Tobias Hand und Bundesinnenminister Horst Seehofer darauf verständigt, mit Blick auf bevorstehende Lockerungen der Corona-Maßnahmen in Frankreich ab dem 11. Mai ein Konzept zu erarbeiten, um alle Grenzübergänge wieder zu öffnen. Danach soll es stichprobenartige Kontrollen in Absprache mit der französischen Seite geben.
15.51 Uhr - Die Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, stellt Hilfen des Kongresses für die US-Bundesstaaten in Aussicht. Diese könnten damit bis zu vier Jahren unterstützt werden, sagt die Demokratin. "Er nähert sich 500 Milliarden Dollar", erklärt sie im Sender CNN. Das Geld solle helfen, die Kosten für die Bekämpfung der Corona-Pandemie zu decken. Der Mehrheitsführer im Senat, der Republikaner Mitch McConnell, hat Zustimmung für weitere Hilfen signalisiert. Er fordert aber im Gegenzug, dass die Demokraten den Schutz von Unternehmen gegen Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit der Corona-Krise unterstützen. Pelosi lehnt das ab. Vielmehr müssten Arbeitnehmer und Patienten geschützt werden.
15.47 Uhr - In Dänemark beschleunigt hat sich die Virus- Ausbreitung nach den ersten Öffnungen nicht beschleunigt. Der Ansteckungsfaktor sei in den vergangenen Tagen zwar etwas gestiegen, liege aber weiterhin unter eins, teilt das für die Kontrolle der Pandemie zuständige Statens Serum Institut mit. "Es gibt keine Anzeichen dafür, dass die Covid-19-Epidemie an Fahrt aufnimmt." In Dänemark sind seit Mitte April die ersten Lockerungen in Kraft. Unter anderem sind Kindertagesstätten und Grundschulen geöffnet, zudem dürfen Friseure, Schönheitssalons und Fahrschulen wieder öffnen.
15.41 Uhr - Der Warenhaus-Konzern Galeria Karstadt Kaufhof scheitert in Nordrhein-Westfalen mit dem Versuch, die Begrenzung von Verkaufsflächen auf 800 Quadratmeter zu kippen. Das Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein-Westfalen in Münster weist einen entsprechenden Eilantrag des kriselnden Unternehmens ab. Ein Überwiegen der von dem Konzern geltend gemachten wirtschaftlichen Belange gegenüber den vom Land vorgetragenen Interessen des Gesundheitsschutzes sei nicht anzunehmen, so das Gericht. In NRW dürfen Einzelhändler mit einer Verkaufsfläche von 800 Quadratmetern öffnen, größere Filialen dürfen dies ebenfalls, wenn sie eine entsprechende Verkaufsfläche abgrenzen. Es gibt aber zahlreiche Ausnahmen - etwa für Möbelmärkte oder Autohändler. Gegen die Regelung war der Warenhauskonzern vorgegangen.
15.20 Uhr - Außenminister Heiko Maas erklärt, die Bundesregierung werde sicher vor dem 14. Juni eine Entscheidung treffen, ob die generelle Reisewarnung auch nach diesem Datum bestehen bleiben müsse. Derzeit gebe es keine Alternative dazu, weil die Gründe für die Warnung noch Wochen bestehen blieben. Er hoffe auf eine koordinierte Entscheidung im Juni mit den anderen EU-Staaten.
15.06 Uhr - Großbritannien will die Tageszeitungen im Land mit bis zu 35 Millionen Pfund (gut 40 Millionen Euro) unterstützen. Dazu sollen in den kommenden drei Monaten Anzeigen geschaltet werden. Zudem wird die Abschaffung der Mehrwertsteuer auf digitale Medienerzeugnisse um sieben Monate vorgezogen, wie das Finanzministerium mitteilt. Die Ermäßigung gelte ab Freitag. Zeitungen und Bücher sind in Großbritannien schon seit langem von der Mehrwertsteuer befreit.
14.02 Uhr - Bund und Länder wollen einen Teil der Intensivbetten in Krankenhäusern wieder für andere Patienten als Corona-Infizierte nutzen. Das geht aus der Beschlussvorlage für die Schalte von Kanzlerin Angela Merkel und den Ministerpräsidenten hervor. Die Entwicklung der Infektionszahlen und die genaue Übersicht über die verfügbaren Krankenhausbetten lasse es zu, dass man einen Teil der Betten auch wieder für andere planbare Operationen zur Verfügung stelle. "Dies ist auch deswegen geboten, weil sich eine dauerhafte, ausschließliche Priorisierung nur einer bestimmten Patientengruppe unter Ausschluss anderer Gruppen von Erkrankten nicht rechtfertigen lässt", heißt es nach Reuters-Informationen in dem Papier.
13.33 Uhr - IG Metall-Chef Jörg Hofmann spricht sich für Kaufanreize in der Autoindustrie aus. Zunächst seien jedoch die Hersteller selbst in der Pflicht, Prämien zu gestalten, bevor sie nach öffentlichen Geldern riefen, sagt er SWR Aktuell laut Mitteilung des Senders. Staatliche Hilfe sei zudem nur vertretbar, wenn Klimaschutzziele damit unterstützt würden.
13.10 Uhr - "Kurzarbeit ist unsere Brücke über ein tiefes wirtschaftliches Tal", sagt Bundesarbeitsminister Hubertus Heil. In einzelnen Branchen stehe der Betrieb still. In der Gastronomie seien 93 Prozent der sozialabgabenpflichtig Beschäftigten für Kurzarbeit angemeldet, in der Auto- und Zulieferindustrie seien es 68 Prozent. So sehr er Öffnungen nach dem Shutdown wünsche, "so sehr unterstütze ich, dass wir das machen, ohne dass wir gesundheitlich einen Rückschlag erleiden".
12.00 Uhr - Das Coronavirus stürzt fast die ganze Welt in eine Rezession, wie aus einer Umfrage des Ifo-Instituts unter 1000 Experten in 110 Ländern hervorgeht. Demnach schrumpft die globale Wirtschaftsleistung in diesem Jahr um 1,9 Prozent. "Das ist eine beispiellos niedrige Zahl seit Beginn der Umfrage 1989", erklären die Münchner Forscher. Besonders stark trifft es demnach die Euro-Zone mit minus 5,3 Prozent - und hier Italien mit minus 7,0 Prozent. Für Deutschland und Frankreich sagen die Experten je minus 5,0 Prozent voraus und für die USA einen Rückgang beim Bruttoinlandsprodukt von 4,6 Prozent. Für die Fachleute ist ein Rückgang der Investitionen das größte Problem, gefolgt von höheren Staatsdefiziten, weniger Konsum, Betriebsschließungen und Produktionstopps, den Quarantäne-Maßnahmen, gestörten Lieferketten und Firmenpleiten. Die Folgen von Krankheitswellen beim Personal und Bankenpleiten stufen sie als gering ein.
11.50 Uhr - Die Stimmung in der textilen Dienstleistungsbranche hat sich wegen der Corona-Krise "außerordentlich verschlechtert", teilt der Verband DTV mit. Wäschereien und Reinigungen sehen sich mit massiven Umsatz- und Auftragseinbrüchen konfrontiert. "Besonders hart trifft es das Privatkundengeschäft und Betriebe mit dem Schwerpunkt auf Hotellerie- und Gastronomiewäsche." Eine Verbesserung im zweiten Halbjahr 2020 sei kaum zu erwarten. Die Nachfrage von Privatkunden in der gerade beginnenden Hauptsaison ging demnach stark zurück. "Da leben Reinigungen vor allem von den Hemden, Anzügen, von den Festtagskleidern und Hochzeiten", sagt DTV-Geschäftsführer Andreas Schumacher. Rund 85 Prozent der Betriebe hätten Kurzarbeit angemeldet und über die Hälfte könnten maximal noch drei Monate durchhalten.
11.46 Uhr - In Ungarn bleiben die Schulen wegen der Coronavirus-Pandemie noch bis Ende Mai geschlossen. Schriftliche Abschlussprüfungen würden von Montag an unter Einhaltung von Mindestabständen durchgeführt, wie das Büro von Ministerpräsident Viktor Orban mitteilt. Ungarn hat bisher insgesamt 2775 Coronavirus-Fälle und 312 Tote im Zusammenhang mit dem Erreger gemeldet. Rund 70 Prozent der Infizierten leben demnach in der Hauptstadt Budapest, wo geltende Auflagen auch zunächst aufrechterhalten werden. Im übrigen Land werden die Beschränkungen des öffentlichen Lebens schrittweise gelockert.
11.36 Uhr - Spanien meldet mit 268 weiteren Todesfällen so wenig Todesopfer im Zusammenhang mit Covid-19 wie zuletzt vor fast sechs Wochen. Insgesamt erlagen damit 24.543 Menschen dem Erreger, mit dem sich nach den jüngsten Zahlen 213.435 Personen angesteckt haben. Neu registriert wurden zuletzt 518 Infektionen, wie das Gesundheitsministerium erklärt.
11.30 Uhr - Italien will seine Finanzhilfen wegen der Coronavirus-Krise um rund 40 Milliarden Euro ausweiten, sagt Regierungschef Guiseppe Conte im Parlament. Etwa 25 Milliarden Euro sollen Beschäftigten und Selbstständigen zugutekommen, der Rest Unternehmen. Der Tourismussektor werde die Folgen der Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie wohl noch für "mehrere Monate" spüren. Conte fügte hinzu, er werde mit den Regionen zusammenarbeiten, damit diese Lockerungen je nach den örtlichen Bedingungen einleiten könnten. Die Regionen dürften die Einschränkungen aber nicht ohne Rücksprache herunterfahren.
11.25 Uhr - Krankschreibungen wegen einer Covid-19-Erkrankung sind inzwischen deutlich rückläufig, wie aus einer Analyse der Krankenkasse Barmer hervorgeht. Demnach waren zwischen dem 29. März und 4. April noch knapp 7000 Barmer-Versicherte im Zusammenhang mit einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus krankgeschrieben. Vom 12. bis 18. April waren es demnach 36 Prozent weniger. "Insgesamt scheint der Peak bei den Krankschreibungen aufgrund von Atemwegserkrankungen überschritten zu sein." So gehen laut Erhebung auch die "Arbeitsunfähigkeitszahlen bei Grippe und banalen Infekten wie zum Beispiel Schnupfen stark zurück". Die Grippe-Saison scheine somit allmählich dem Ende zuzugehen.
11.21 Uhr - Tschechien hat den Coronavirus-Ausbruch nach eigenen Angaben unter Kontrolle und lässt die Wirtschaft langsam wieder anlaufen. In den vergangenen acht Tagen habe es jeweils weniger als 100 Neu-Infektionen gegeben, teilt das Gesundheitsministerium mit. Die viel beachtete Ansteckungsrate sei mit 0,7 so niedrig, dass jeder Erkrankte statistisch weniger als eine Person anstecke. Die Regierung will jetzt mehr Geschäften und Unternehmen als schon bisher erlauben, ihre Arbeit wieder aufzunehmen. Die Schulen sollen aber erst im September in vollem Umfang starten. Es gilt eine Maskenpflicht.
11.05 Uhr - In Österreich sind laut Finanzminister Gernot Blümel bereits rund 1,2 Millionen Menschen in Kurzarbeit. Die Mittel für dieses staatlich geförderte Arbeitszeitmodell stocke die Regierung auf zehn Milliarden Euro auf, sagt der Minister.
10.50 Uhr - RKI-Präsident Lothar Wieler sagt, es sei "gar keine Frage", dass die Schulen wieder eröffnet werden müssten. Wichtig sei aber, dass es Konzepte gebe, um Infektionen zu verhindern. Die Planungen müssten international ausgetauscht werden, und es müsse ein "best practice" gebe. Infektionen müssten schnell erkannt werden. Tests müssten an Schulen daher "sehr niedrigschwellig" gemacht werden. "Diese Rahmenbedingungen sind ganz entscheidend."
10.40 Uhr - RKI-Präsident Lothar Wieler bekräftigt, dass Deutschland nach wie vor am Anfang eines Marathons zur Überwindung der Krise stehe. Erst wenn die sogenannte Durchseuchung der Bevölkerung bei 60 bis 70 Prozent liege, sei die Pandemie unter Kontrolle. Derzeit liege man in Deutschland im einstelligen Prozentbereich. Die Mehrheit der Wissenschaftler gehe im übrigen von einer zweiten und vielleicht sogar einer dritten Welle aus. "Das Virus ist in unserem Land, es wird noch Monate lang in unserem Land bleiben", sagt Wieler.
10.35 Uhr - Das Robert-Koch-Institut hält die Zeit für sogenannte Immunitätspässe noch nicht für gekommen. "Da sind wir momentan noch nicht", sagt RKI-Chef Lothar Wieler. Es gebe noch zu viele offene Fragen, wann und wie lange ein Mensch wirklich immun sei. In verschiedenen Ländern werden Immunitätspässe erwogen, mit denen etwa Einreisen von Ausländern wieder möglich sein könnten.
10.33 Uhr - Die Zahl der Corona-Toten in Deutschland nimmt nach Erkenntnissen des Robert-Koch-Instituts zu. "Wir sehen, dass die Übersterblichkeit steigt in Deutschland", sagt RKI-Präsident Lothar Wieler. Er fügt hinzu: "Wir gehen eigentlich davon aus, dass mehr Menschen daran gestorben sind, als eigentlich gemeldet." Dazu gebe es aber noch keine belastbaren Zahlen.
10.32 Uhr - Der Bundesverband der Deutschen Industrie setzt auf eine Lockerung der Anti-Corona-Maßnahmen. "Der Einstieg in stärkere wirtschaftliche Aktivität am Standort Deutschland rückt in immer greifbarere Nähe", sagt BDI-Präsident Dieter Kempf. "Es ist gut, dass von jetzt an eine Rückkehr zur Produktion schrittweise möglich ist." Die Bundesregierung sei jetzt gut beraten, nun die mittel- und langfristigen Folgen ihrer Krisenmaßnahmen stärker in den Blick zu nehmen. "Weil jede weitere Woche Verzögerung für Unternehmen eine große Herausforderung darstellt, ist Planungssicherheit entscheidend, für welche die politischen Entscheider sorgen müssen", sagt Kempf.
10.27 Uhr - FDP-Chef Christian Lindner fordert eine Ausweitung der Lockerungen im öffentlichen Leben. "Wir haben ganz geringe Neuinfektionen pro Tag und wir haben ein Infektionsgeschehen, das regional sehr unterschiedlich ist", sagt er dem MDR. Es gebe Bereiche in Deutschland, wo das Leben wieder stärker normalisiert werden könne. "Der jetzige Zustand auch nach den sogenannten Lockerungen ist nicht mehr verhältnismäßig. Das hat enorme Folgewirkungen beispielsweise durch verschobene Operationen und wirtschaftliche Folgen."
10.21 Uhr - Der Vorsitzende der Linksfraktion, Dietmar Bartsch, warnt vor einem Wettrennen bei Rücknahmen von Corona-Schutzmaßnahmen. Bartsch sagte dem MDR: "Ich bin ein extremer Gegner dieses Lockerungs-Wettlaufs." Die Pandemie dürfe nicht auf die leichte Schulter genommen werden. "Ich finde es gar nicht gut, dass jetzt jeder Politiker und jede Politikerin sich dazu äußern muss."
10.17 Uhr - RKI-Präsident Lothar Wieler ruft dazu auf, trotz der Pandemie auch weiterhin Vorsorge-Untersuchungen und Impfungen wahrzunehmen. Dies gelte vor allem auch für die U-Untersuchungen bei Kindern und Säuglingen. Auch sollten die erforderlichen Impfungen gemacht werden. Der Körper könne sich damit auseinandersetzen, wenn man sich nach einer Impfung mit dem Coronavirus infiziere, sagt Wieler.
10.15 Uhr - Die Zahl der Corona-Tests ist laut Robert-Koch-Institut (RKI) zuletzt deutlich gestiegen. In der vergangenen Woche habe es 467.000 gegeben, sagt RKI-Chef Lothar Wieler. Die maximale Test-Kapazität liege bei 860.000. In den vorigen Wochen hatte die Zahl der ausgeführten Tests lange zwischen 350.000 und 400.000 gelegen. Die Rate der Nachweise einer Infektion sei zuletzt bei gut fünf Prozent gewesen. In den ersten Wochen der Epidemie waren es bei deutlich weniger Tests meist etwas unter zehn Prozent.
10.08 Uhr - Der indische Pharmakonzern Glenmark startet klinische Studien zum Einsatz des bereits als Grippemittel zugelassenen Wirkstoffs Favipiravir gegen Covid-19. Das Medikament wird unter dem Markennamen Avigan von einer Tochterfirma des japanischen Konzerns Fujifilm Holdings produziert.
10.01 Uhr - RKI-Präsident Lothar Wieler appelliert an die Bevölkerung, sich weiter an die Regeln zu halten. Wieler beginnt seine Pressekonferenz in Berlin mit der Aufforderung, weiter durchzuhalten. Dann werde es gelingen, das Virus in Schach zu halten. "Es wird uns so gelingen, wenn wir weiter durchhalten."
09.38 Uhr - Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Russland steigt um 7099 und damit so stark wie seit Beginn der Epidemie nicht, wie das Krisenzentrum mitteilt. Insgesamt sind damit mehr als 100.000 Menschen positiv auf das Virus getestet worden. Die Zahl der Toten legt um 101 auf 1073 zu.
9.08 Uhr - Kanzleramtchef Helge Braun erwartet, dass die in der Corona-Krise geltenden Kontaktbeschränkungen bis zum 10. Mai verlängert werden. Er sagte laut dem Sender ntv, dass die bisher bis zum 3. Mai geltenden Einschränkungen "sicherlich" erst einmal verlängert würden. Allerdings gibt es gleichzeitig zahlreiche Lockerungen im öffentlichen Leben. Am Nachmittag werden Kanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten über das weitere Vorgehen beraten.
08.52 Uhr - In Thailand dürfen ab Sonntag wieder kleine Geschäfte, Friseure, Restaurants und Freiluft-Sportanlagen öffnen. Größere Einzelhändler, Kinos, Fitnessstudios und Sporthallen sollen dagegen noch geschlossen bleiben, um Menschenansammlungen zu vermeiden, wie die Regierung mitteilt. Auch die nächtliche Ausgangssperre sowie das Verbot von Alkohol bleiben bis Ende Mai in Kraft. "Solange nichts anderes angekündigt wird, wird derzeit kein Alkohol verkauft", sagt Taweesin Wisanuyothin vom staatlichen Corona-Lagezentrum. Die Regierung werde nun die Situation 14 Tage lang beobachten, um über weitere Schritte zu entscheiden. "Wenn die Zahl der Neuinfektionen stabil bleibt, werden wir weiter lockern. Wenn sie aber wieder auf zwei- oder dreistellige Zahlen steigt, werden wir alles erneut auf den Prüfstand stellen." In Thailand wurden am Donnerstag lediglich sieben Neuinfektionen gemeldet. Seit Beginn der Epidemie im Januar sind 2954 Menschen an dem Virus erkrankt.
08.38 Uhr - Der britische Pharmakonzern AstraZeneca soll den von der Universität Oxford und dem Jenner-Institut entwickelten möglichen Corona-Impfstoff herstellen und auf den Markt bringen. Das Unternehmen schloss eine entsprechende Vereinbarung mit der Universität ab. Der britische Impfstoffkandidat wird derzeit an Menschen getestet.
08.26 Uhr - Bundesaußenminister Heiko Maas verteidigt die Entscheidung für eine Verlängerung der weltweiten Reisewarnung bis 14. Juni. In den kommenden Wochen sei kein üblicher Reiseverkehr möglich, auch wenn eine Reisewarnung kein Reiseverbot sei, sagt Maas im ARD-Morgenmagazin. Die Bundesregierung wolle aber Rückholaktionen wie zuletzt über Pfingsten und im Sommer nicht wiederholen. Er hoffe, dass es nach dem 14. Juni gar keine Reisewarnungen mehr geben müsse. "Sondern dass es Regelungen gibt innerhalb der Europäischen Union, mit einzelnen Staaten, wie Tourismus stattfinden kann." Das Ziel sei Sommerurlaub in möglichst vielen Ländern - es gebe aber Unterschiede. "Wir reden mit allen, aber die Situation ist in Spanien und Italien schlimmer als in anderen Ländern."
08.11 Uhr - Die Pandemie hat möglicherweise jahrelange Folgen für den internationalen Fußball. Der Spielplan könne für die kommenden zwei oder drei Jahre durcheinanderkommen, sagt Lars-Christer Olsson, Mitglied des Exekutivkomitees der Uefa. Auch die Weltmeisterschaft in Katar im November und Dezember 2022 könne in Mitleidenschaft geraten, wenn zu viele Spiele verschoben werden müssten. Die Uefa plane derzeit, die Champions League und die Europaliga im August abzuschließen. "Wenn das möglich wäre, dann wäre es gut, weil es uns Planungssicherheit für die Schlussphase der laufenden Saison im internationalen Fußball gibt", sagt Olsson. Eine Entscheidung dazu müsse aber bis Ende Mai getroffen werden.
08.01 Uhr - Südkorea meldet am Donnerstag zum ersten Mal seit Februar keine neuen Fälle mehr, die auf Ansteckungen im eigenen Land zurückzuführen sind. Die vier zuletzt neu registrierten Fälle gingen auf Infektionsketten im Ausland zurück, teilt die zuständige Gesundheitsbehörde mit. Insgesamt sind in Südkorea damit 10.765 Fälle gemeldet. Die Zahl der Toten stieg um einen auf 247. In Südkorea gab es den ersten großen Coronavirus-Ausbruch außerhalb Chinas. Seitdem hat das Land die Epidemie mit einer hohen Zahl an Tests und umfassender Kontaktverfolgung weitgehend unter Kontrolle gebracht.
07.36 Uhr - Der Lähmung der Wirtschaft durch die Coronavirus-Pandemie führt laut der Internationalen Energieagentur (IAE) zum größten Rückgang von Treibhausgas-Emissionen, den es je gegeben hat. Der CO2-Ausstoß dürfte 2020 um acht Prozent, der weltweite Energiebedarf um sechs Prozent sinken, wie die IAE prognostiziert. Auch beim Konjunktureinbruch infolge der Finanzkrise 2009 sei der Rückgang in absoluten Zahlen jeweils nicht so groß gewesen. "Angesichts der Zahl der Toten und des wirtschaftlichen Traumas in der ganzen Welt ist der historische Rückgang der globalen Emissionen absolut kein Anlass zum Jubel", erklärt IAE-Exekutivdirektor Fatih Birol. Er forderte die Regierungen weltweit dazu auf, den Wiederaufbau nach der Pandemie auf umweltfreundlichere Energien auszurichten.
06.40 Uhr - In Deutschland ist die Zahl der Corona-Infektionen nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) binnen eines Tages um 1478 auf 159.119 gestiegen. Zudem seien weitere 173 Menschen gestorben, insgesamt liege die Totenzahl damit bei 6288. Etwa 123.500 an Covid-19 Erkrankte seien inzwischen genesen, das sei ein Plus von ungefähr 3100 im Vergleich zum Vortag.
05.11 Uhr - Der chinesische Vizeaußenminister Le Yucheng spricht sich gegen jegliche internationale Untersuchung der Coronavirus-Pandemie, die von einer Schuld Chinas ausgehe, aus. Unter Berufung auf ein Interview, das Le dem Sender NBC gab, erklärt das Außenministerium auf seiner Website, die Regierung in Peking lehne eine "politisierte" internationale Untersuchung zur Stigmatisierung Chinas "vehement" ab.
04.51 Uhr - In der Debatte um den Ursprung der Coronavirus-Epidemie in China und Spekulationen über einen möglichen Laborunfall in der Millionenstadt Wuhan mehren sich auch in Deutschland die Rufe nach einer internationalen Untersuchung vor Ort. "Ziel muss nicht nur eine transparente Aufklärung der Ursachen sein, sondern auch die Entwicklung und Durchsetzung von internationalen Hygienestandards, gerade auch für Tiermärkte", sagt der CDU-Außenpolitikexperte Jürgen Hardt der Zeitung "Augsburger Allgemeinen" (Donnerstagausgabe). Angesichts der Tragweite der Pandemie trage jeder Staat dafür Verantwortung, transparent mit Ursachen und Maßnahmen umzugehen, damit ein vergleichbarer Vorgang für die Zukunft verhindert werden könne. "Eine unabhängige und transparente internationale Untersuchung unter Leitung der WHO könnte einen wichtigen Beitrag leisten, diese muss China auch im eigenen Interesse zulassen", betont Hardt. "Allerdings sollte diese so schnell wie möglich stattfinden können, damit nötige Beweise noch vorliegen". Auch der FDP-Außenpolitikexperte Alexander Graf Lambsdorff spricht sich für eine Aufklärung aus: "China hat ein Interesse daran diese Gerüchte zu widerlegen, und die beste Weise dazu ist, eine unabhängige internationale Untersuchung über die Herkunft des Virus zuzulassen", sagt der FDP-Politiker der Zeitung. "Wenn China nichts zu verbergen hat, spricht auch aus Pekings Sicht nichts dagegen." Da die Weltgesundheitsorganisation WHO aber in der Pandemie aktuell extrem gefordert sei, könne dies auch zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.
04.43 Uhr - Der Münchner Flughafen geht trotz eines Einbruchs der Passagierflugzahlen um 99 Prozent in der Coronavirus-Krise langfristig von einer Rückkehr zum alten Geschäft im Luftverkehr aus. "Ich habe viele Krisen als Flughafen-Manager erlebt und daraus gelernt, dass die Nachfrage immer wieder zurückkehrt", sagt der neue Flughafen-Chef Jost Lammers der Zeitung "Augsburger Allgemeinen" (Donnerstagausgabe). "Die Sehnsucht der Menschen zu reisen wird nicht durch Corona gebrochen", betonte er. Es könne zwar sein, dass auch nach der Krise vermehrt Videokonferenzen genutzt würden, aber er glaube nicht daran, dass deshalb dauerhaft weniger geflogen würde. Der zweitgrößte deutsche Flughafen habe zudem genug Finanzkraft durch einen Investitionsstopp und Sparmaßnahmen die jetzige Krise zu überstehen. Als Präsident des europäischen Flughafen-Dachverbandes ACI forderte Lammers eine gemeinsame europäische Lösung, um den Luftverkehr wieder hochzufahren. "Nichts wäre schlimmer, als wenn jedes Land eigene Regularien festlegt", betonte der Flughafenchef. "Europa muss wieder gemeinsam in die Luft gehen. Wenn das gelingt, können wir wieder Luftverkehr in Europa über Landesgrenzen hinweg organisieren."
02.34 Uhr - China bestätigt vier neue Coronavirus-Fälle, nach 22 einen Tag zuvor. Laut Angaben der nationalen Gesundheitskommission seien alle Fälle bei Einreisenden aufgetreten. Die Gesamtzahl der bestätigten Fälle beläuft sich damit nach offiziellen Angaben auf 82.862. Ohne neue Todesfälle am Mittwoch bleibt die Zahl der Todesopfer nach chinesischen Daten bei 4633.
02.12 Uhr - Die brasilianische Stadt Manaus kämpft mit schnell steigenden Totenzahlen. Der Hauptfriedhof der größten Stadt des Amazonas-Regenwaldes muss fünf Särge gleichzeitig in Sammelgräbern beerdigen. Bald könnten der Stadt die Särge ausgehen. "Es ist Chaos hier", sagt Maria Garcia, die drei Stunden lang in einer Reihe mit Leichenwagen Schlange stehen musste, um eine Sterbeurkunde für ihren 80-jährigen Großvater für dessen Beerdigung zu erhalten. Er starb am Morgen in seinem Haus an der Atemwegserkrankung COVID-19. Manaus, die Hauptstadt des Bundesstaates Amazonas, ist die erste in Brasilien, der die Intensivbetten infolge der schweren Coronavirus-Fälle ausgingen. Behörden warnen, dass mehrere andere Städte auch fast an ihre Kapazitäten stoßen. Das Land bestätigt einen Rekordanstieg am Mittwoch um 6276 auf 78.162 nachgewiesene neue Infektionen. Brasiliens Gesundheitsministerium meldet 449 Todesfälle in den vorangegangenen 24 Stunden, womit sich die Zahl der Todesopfer auf 5466 erhöht.
01.52 Uhr - Die US-Regierung will laut Insiderinformationen die Entwicklung eines Coronavirus-Impfstoffs beschleunigen. Das Ziel sei, bis Ende 2020 rund 100 Millionen Impfdosen zur Verfügung zu haben, sagt ein hochrangiger Regierungsvertreter. Experten gehen weiterhin davon aus, dass klinische Studien zur Gewährleistung der Sicherheit und Wirksamkeit eines Impfstoffs mindestens 12 bis 18 Monate in Anspruch nehmen könnten. Das US-Gesundheitsministerium kündigte Anfang April Pläne an, mit mehr als 15 Pharmaunternehmen sowie europäischen Regulierungsbehörden die Entwicklung von Impfstoffen und Behandlungen für die Krankheit voranzutreiben. Die jüngsten Bemühungen der US-Regierung zu dem Impfstoff-Programm wurden ursprünglich von der Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet. Unter dem Namen "Operation Warp Speed" würden private Pharmaunternehmen zusammen mit Regierungsbehörden und dem Militär versuchen, die Entwicklungszeit für einen Impfstoff um bis zu acht Monate zu verkürzen, so Bloomberg. Ein Treffen des Weißen Hauses zu dem Projekt sei für Mittwoch geplant.
01.14 Uhr - Präsident Donald Trump kündigt an, bald einen Plan zur Unterstützung der US-Ölgesellschaften zu veröffentlichen. "Wir untersuchen auch, wie wir zusätzlich mehrere hundert Millionen Barrel lagern könnten, also schauen wir uns viele verschiedene Optionen an", ergänzt Finanzminister Steven Mnuchin während eines Briefings im Weißen Hause über die Auswirkungen des Coronavirus auf die Ölindustrie.
rtr