18.55 Uhr - In der Türkei sind binnen 24 Stunden 394 Menschen an oder mit dem Corona-Virus gestorben, so viele wie noch nie seit Ausbruch der Pandemie. Das geht aus Daten des Gesundheitsministeriums hervor. Im gleichen Zeitraum wurden landesweit 31.891 Neuinfektionen festgestellt. Die Türkei will die Zahlen mit einem Lockdown senken, der am Donnerstag begann und bis zum 17. Mai verhängt wurde.
17.33 Uhr - Die EU-Kommission will laut "WirtschaftsWoche" Europas kleinen und mittelgroßen Unternehmen (KMU) nach der Pandemie mit Geldspritzen wieder auf die Beine helfen. "Die Kommission arbeitet an Kapitalunterstützung speziell für KMU", zitiert das Magazin aus dem Entwurf der EU-Industriestrategie. Die Mitgliedstaaten sollten sich dieser Unterstützung anschließen. Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager und Binnenmarktkommissar Thierry Breton werden das Papier am Mittwoch vorlegen, wie es in dem Bericht heißt.
16.52 Uhr - Eine einzige Dosis des Pfizer/Biontech-Impfstoffes schützt einer britischen Studie zufolge möglicherweise nicht ausreichend gegen die neuen Varianten des Virus. Eine Ausnahme bestehe bei Menschen, die bereits eine Corona-Infektion durchgemacht hätten, heißt es in der Studie des Imperial College. Untersucht wurden Mitarbeiter des britischen Gesundheitssystems. Der Impfstoff soll in zwei Dosen mit mehrwöchigem Zeitabstand verabreichet werden.
16.30 Uhr - Deutschland und eine Reihe anderer EU-Staaten machen sich Insidern zufolge weiter für einen Impfstoff-Vertrag der Staatengemeinschaft mit dem französischen Hersteller Valneva stark. Es handle sich etwa um zehn Mitgliedsländer, sagen zwei mit den Gesprächen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. "Der Vertrag ist geschrieben", heißt es. Allerdings müsse noch Einigkeit bei einigen Punkten erzielt werden. Eine Stellungnahme der Beteiligten liegt nicht vor. Die EU-Kommission erklärte Donnerstag vergangener Woche, die Bedingungen für ein Geschäft seien nicht gegeben. Großbritannien hat dagegen eine Bestellung aufgegeben.
16.25 Uhr - In Italien hat die Regierung mit etwa zweiwöchiger Verspätung ihr Ziel erreicht, auf 500.000 Corona-Impfungen am Tag zu kommen. Das gibt Gesundheitsminister Roberto Speranza bekannt. Die Schwelle wurde am Donnerstag überschritten. Ursprünglich sollte dies bereits Mitte des Monats der Fall sein, aber Lieferverzögerungen und anhaltende Zweifel in der Bevölkerung an den Impfstoffen von Astrazeneca and Johnson & Johnson verhinderten das. Nach Regierungsangaben wurden bislang 19,4 Impfungen verabreicht. Vollen Impfschutz hätten inzwischen 5,8 Millionen Menschen, knapp zehn Prozent der Gesamtbevölkerung. Das entspricht in etwa dem Durchschnitt in der EU.
14.52 Uhr - Gesundheitsminister Jens Spahn weist Forderungen zurück, die generelle Entnahme von sieben Impfdosen aus einer Ampulle der Firmen BioNTech/Pfizer zu erlauben. Die Unternehmen müssten dies selbst beantragen, so wie sie auch die Entnahme einer sechsten Dosis beantragt hätten, sagt Spahn bei einem Besuch eines Hamburger Impfzentrums. So lange dies nicht geschehe, könnten Ärzte im Einzelfall aber selbst entscheiden, ob eine Ampulle genug Impfstoff für eine siebte Dosis enthalte.
14.25 Uhr - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hält es für erforderlich, dass auch Geimpfte weiterhin die Mund-Nasen-Schutzmaske tragen. Wer geimpft sei, erkranke zwar nicht, könne das Virus aber durchaus in sich tragen und weitergeben, sagt Spahn in Hamburg. Dies gelte aber allenfalls für eine Übergangsphase. "Diese Maske ist unheimlich nervig", räumt der CDU-Politiker ein. Aber für ein paar weitere Wochen und Monate halte er dies für zumutbar, um die dritte Welle zu brechen.
14.12 Uhr - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn begrüßt, dass BioNTech/Pfizer jetzt in Europa die Zulassung für ihr Vakzin ab zwölf Jahren beantrag hat. Dies sei "sehr ermutigend", sagt Spahn in Hamburg. Erfolge die schnelle Zulassung, könnten Schülerinnen und Schüler bereits in den Sommerferien geimpft werden, so dass das neue Schuljahr mit mehr Normalität begonnen werden könne.
13.09 Uhr - Die Mainzer Biotechfirma Biontech und ihr US-Partner Pfizer haben in der EU eine Zulassung für ihren Corona-Impfstoff für Kinder ab zwölf Jahren beantragt. Das teilen beide Unternehmen mit.
12.54 Uhr - Auch Frankreich will im Juni die Corona-Impfpriorisierung aufheben. Ab dem 15. Juni sollen sich alle Erwachsenen impfen lassen können, teilt Präsident Emmanuel Macron auf Twitter mit.
12.49 Uhr - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hält eine Einigung mit Bundestag und Bundesrat auf die Neuregelungen für Geimpfte und Genesene binnen einer Woche für möglich. "Das kann innerhalb von Tagen gehen", sagt der Minister bei einem Besuch im schleswig-holsteinischen Reinbek. Erste Gespräche würden bereits geführt. "Und wenn wir dabei sehr schnell zu einem Konsens kommen, dann kann man sicherlich auch bis Ende nächster Woche (...) zu einer entsprechenden Entscheidung kommen."
12.42 Uhr - Die Zahl der in deutschen Krankenhäusern registrierten Corona-Intensivpatienten ist erneut leicht gesunken. Das Divi-Register meldet 5002 Intensivpatienten.
10.46 Uhr - Russland hat nach eigenen Angaben den weltweit ersten Impfstoff für Tiere hergestellt. Die zunächst insgesamt 17.000 Dosen würden innerhalb des Landes eingesetzt, teilt die Landwirtschaftsaufsicht mit. Allerdings hätten Unternehmen aus zahlreichen Staaten - darunter Deutschland - Interesse angemeldet. Das Mittel mit dem Namen Carnivac-Cov erhielt im März die Zulassung in Russland. Demnach löst es die Bildung von Antikörpern gegen das Virus bei Katzen, Hunden, Füchsen und Nerzen aus. Es solle unter anderem in Pelzfarmen eingesetzt werden.
09.30 Uhr - Arbeitsminister Hubertus Heil hat neue Corona-Hilfen für Unternehmen in Aussicht gestellt. Wirtschaftsminister Peter Altmaier und Finanzminister Olaf Scholz würden mögliche weitere Hilfen im Mai besprechen, sagt der SPD-Politiker den Sendern RTL und ntv. "Dazu gehören dann eben auch weitere Wirtschaftshilfen, wenn es notwendig ist, Ende Juni." Ziel müsse es sein, Massenarbeitslosigkeit zu verhindern. Auch eine Verlängerung der Corona-Sonderregelungen zur Kurzarbeit schloss Heil nicht aus. Man könne die am 30. Juni auslaufende Möglichkeit der Unternehmen bis Jahresende verlängern, sich die Sozialversicherungsbeiträge zu 100 Prozent erstatten zu lassen.
08.48 Uhr - Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, schätzt die Aussichten einer Corona-Impfung mit dem Biontech-Vakzin für größere Kinder und Jugendliche ab September optimistisch ein. "Für Kinder ab zwölf Jahren halte ich das für möglich", sagt Mertens der "Rheinischen Post". Für jüngere Kinder könne das aber zu knapp sein, schränkte Mertens ein. Gesundheitsminister Jens Spahn hatte am Donnerstag gesagt, er rechne damit, dass spätestens in den Sommerferien Impfungen für über Zwölfjährige möglich sein werden. Das Mainzer Unternehmen Biontech will in der kommenden Woche eine EU-Zulassung für Kinder ab zwölf Jahren beantragen. Studienergebnisse für die Fünf- bis Zwölfjährigen werden im Juli, für die jüngeren Kinder im September erwartet.
08.20 Uhr - Die deutschen Intensivmediziner fordern Kommunen dazu auf, verstärkt in sozialen Brennpunkten zu impfen. "Auf den Intensivstationen liegen überdurchschnittlich viele Menschen aus ärmeren Bevölkerungsschichten, Menschen mit Migrationshintergrund und sozial Benachteiligte", sagt der wissenschaftliche Leiter des Divi-Intensivregisters, Christian Karagiannidis, der "Rheinischen Post". "Um diese Menschen besser zu schützen und die Intensivstationen zu entlasten, sollten alle Bürgermeister und Gesundheitsämter mobile Impfteams in die sozialen Brennpunkte ihrer Städte schicken." Ähnliche Forderungen gibt es aus CDU und SPD.
07.00 Uhr - Indien meldet mit 386.452 Fällen einen neuen Höchstwert an Infektionen binnen 24 Stunden. Damit steigt die Gesamtzahl der Fälle auf 18,76 Millionen. 3498 weitere Menschen starben an oder mit dem Virus. Experten gehen aber davon aus, dass die Dunkelziffer weitaus höher ist als die offiziellen Daten des Gesundheitsministeriums. Da es an Impfstoffen mangelt, wurden in der Metropole Mumbai alle Impfzentren für drei Tage geschlossen.
05.07 Uhr - Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 24.329 neue Positiv-Tests. Die Sieben-Tage-Inzidenz fällt auf 153,4 von 154,9 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 306 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 82.850. Insgesamt wurden seit dem Ausbruch des Virus bislang in Deutschland mehr als 3,38 Millionen positiv getestet.
00.55 Uhr - Frankreich hat erste Fälle der neuen Coronavirus-Variante B.1.617 registriert, die derzeit in Indien besonders präsent ist. Wie das französische Gesundheitsministerium in einer Erklärung mitteilte, handle es sich um drei mit der Variante infizierte Personen, die zuvor nach Indien gereist waren.
00.35 Uhr - Der US-Pharmakonzern Pfizer hat erstmals seinen in den USA produzierten Coronavirus-Impfstoff ins Ausland exportiert. Dabei handelt es sich um eine Lieferung nach Mexiko, wie eine mit der Angelegenheit vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters mitteilte. Impfstoff-Exporte seien nun wieder möglich, nachdem unter Ex-Präsident Donald Trump eingeführte Beschränkungen Ende März ausgelaufen waren. Das Vakzin wurde am größten Produktionsstandort des Unternehmens in den USA in Kalamazoo, im Bundesstaat Michigan, hergestellt.
rtr