19.06 Uhr - Nach Angaben der Seuchenbehörde CDC sind in den USA inzwischen knapp 40 Millionen Menschen komplett durchgeimpft. Bislang seien 147,6 Millionen Impfdosen ausgeliefert worden. In den USA leben etwa 328 Millionen Menschen.

18.46 Uhr - Der in Großbritannien ab Ende März erwartete Impfstoff-Mangel geht einer BBC-Reporterin zufolge darauf zurück, dass weniger Impfdosen von Astrazeneca zur Verfügung stehen werden als erwartet. Der Engpass sei bedeutender als frühere, erklärt die Politik-Redakteurin Laura Kuenssberg auf Twitter ohne Angabe einer Quelle.

18.35 Uhr - Die britische Regierung sieht sich im Plan für die Impfung aller Erwachsenen bis Ende Juli. Auch dürften alle Gruppen mit hoher Priorität wie vorgesehen bis zum 15. April geimpft sein, sagt Gesundheitsminister Matt Hancock.

18.18 Uhr - Das Verwaltungsgericht Hamburg erlaubt die Öffnung von Sonnenstudios unter Auflagen. Es habe dem Eilantrag einer Betreiberin teilweise stattgegeben, teilt der Senat mit. Zwar diene das in der Eindämmungsverordnung festgeschriebene Öffnungsverbot dem Zweck, die Ausbreitung des Virus einzudämmen. "Es sei jedoch nicht ersichtlich, dass der durch das Verbot erfolgende Eingriff in die Berufsfreiheit der Antragstellerin derzeit erforderlich sei", hieß es. Die Betreiberin dürfe ihr Studio öffnen "unter Beachtung strenger Auflagen, die über das Maß der für andere Dienstleistungen mit Körperkontakt geltenden Einschränkungen hinausgehen". (Az. 3 E 1096/21)

18.06 Uhr - In Großbritannien wird örtlichen Gesundheitsbehörden zufolge in etwa zwei Wochen deutlich weniger Impfstoff zur Verfügung stehen. Dies habe die zuständige Task Force der Regierung mitgeteilt, heißt es in einem Rundschreiben. Die Versorgung durch die Hersteller werde demnach ab Montag, dem 29. März, für etwa vier Wochen zurückgehen. Dies bedeute, "dass die Volumina für erste Dosen erheblich eingeschränkt sein werden".

16.33 Uhr - Die Grenzkontrollen nach Österreich könnten noch in diesem Monat aufgehoben werden. "Wir haben die Hoffnung, dass wir die Kontrollen zu Österreich etwas früher beenden können, vielleicht sogar noch im Lauf des März", erklärt Bundesinnenminister Horst Seehofer in Berlin. Generell würden die Kontrollen zu Tschechien und dem österreichischen Bundesland Tirol aber zunächst verlängert. "Ausbruchsorte zu identifizieren und Infektionsketten zu unterbrechen, gehört zu den wichtigsten Reaktionen in einer Pandemie", erklärte Seehofer. "Das nicht zu tun, führt zu einem bösen Erwachen." Im übrigen seien Grenzkontrollen heutzutage "nicht mehr die alten Schlagbaum-Kontrollen, sondern hochintelligente Steuerungsprozesse".

15.44 Uhr - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sieht in der Entscheidung, die Impfungen mit dem Vakzin von Astrazeneca auszusetzen, einen Beweis dafür, dass die Kontrollen in Deutschland sicher seien. "Unser System funktioniert", erklärt Spahn via Facebook. Vorfälle würden gemeldet, geprüft und gegebenenfalls werde gehandelt. Wenn man sich dessen sicher sein könne, "dann sollte das eigentlich das Vertrauen in die Impfung stärken".

15.30 Uhr - Angesichts steigender Corona-Fallzahlen verhängt Polen einen landesweiten Lockdown. Ab Samstag müssen Einkaufszentren, Hotels, Theater und Kinos schließen, wie Gesundheitsminister Adam Niedzielski auf einer Pressekonferenz mitteilt. Das Land hat laut Angaben des Ministeriums mit 25.052 Coronafällen heute die höchste Tages-Fallzahl im laufenden Jahr erreicht.

14.50 Uhr - Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt, die Impfungen mit dem Covid-19-Impfstoff von AstraZeneca fortzusetzen. Die WHO sei der Ansicht, dass die Vorteile des Vakzins die Risiken überwögen. Das Beratergremium der WHO für Impfstoffsicherheit prüfe noch die neuesten Sicherheitsdaten zu dem Mittel. Sobald diese Überprüfung abgeschlossen sei, werde die WHO die Ergebnisse unverzüglich bekanntgeben, teilt die Weltgesundheitsorganisation mit.

14.35 Uhr - Die SPD-Bundestagsfraktion sagt im Zuge der Maskenaffäre in der Union koalitionsinterne Verhandlungen über eine Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) ab. "Nachdem schon Herr Nüßlein die Verhandlungen verlassen musste, ergeben sich nun neue Fragen hinsichtlich eines weiteren Teilnehmers. So geht das nicht", sagt SPD-Fraktionsvize Matthias Miersch dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). Der frühere Unions-Fraktionsvize Georg Nüßlein von der CSU soll Provisionen für die Vermittlung von Schutzmasken kassiert haben und gab sein Amt auf.

14.15 Uhr - EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton bringt Hilfe für die Produktion des russischen Impfstoffs Sputnik V ins Spiel. "Sputnik ist wahrscheinlich ein gutes Vakzin weil die Russen gute Wissenschaftler sind", sagt Breton bei einer Pressekonferenz. Er habe keine Gründe, daran zu zweifeln. Die Kapazitäten in der EU würden derzeit genutzt, um genehmigte Impfstoffe zu produzieren. "Auf die eine oder andere Weise sollten wir wohl auch Russland helfen."

13.49 Uhr - Die Bundesregierung peilt trotz der Probleme mit dem AstraZeneca-Impfstoff weiterhin an, bis zum Ende des Sommers allen Bürgern ein Impfangebot zu machen. Das Ziel bleibe unverändert, sagt eine Regierungssprecherin in Berlin.

13.42 Uhr - Zum Finale des Fußball-Pokals in Spanien sollen einem Medienbericht zufolge nach über einem Jahr Pause wieder Zuschauer ins Stadion gelassen werden. Das berichtet der Radiosender Cadena Ser. Demnach sollen im Stadion La Cartuja in Sevilla zwischen 20 und 25 Prozent der Gesamtkapazität von 60.000 Zuschauern zugelassen werden. Es geht um die Endspiele der Copa del Rey 2020 und 2021. Für den 3. April ist das verschobene Finale angesetzt. Die Vereine Real Sociedad und Athletic Bilbao hatten sich auf eine Verschiebung um ein Jahr geeinigt, damit Fans im Stadion das Spiel verfolgen können. Das diesjährige Finale soll am 17. April ausgetragen werden. Um den Titel spielen dann der FC Barcelona und erneut Athletic Bilbao.

13.30 Uhr - Das Bundesgesundheitsministerium will sich an die Entscheidung der europäischen Arzneimittelbehörde EMA zur Überprüfung des Corona-Impfstoffs von AstraZeneca halten. Diese sei bindend und Deutschland werde ihr folgen, sagt ein Sprecher des Ministeriums. Die Entscheidung wird am Donnerstag erwartet.

13.29 Uhr - Die Allianz für Aus- und Weiterbildung, an der Bund, Länder, Wirtschaftsverbände, Gewerkschaften und die Bundesagentur für Arbeit beteiligt sind, beschließt bei einer Videokonferenz eine "Gemeinsame Aktion zur Stärkung von Ausbildungsbetrieben und jungen Menschen in der Corona-Pandemie". Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sagt in einer gemeinsamen Pressemitteilung aller Beteiligten, damit würden junge Menschen und Betriebe unterstützt, auch unter den erschwerten Bedingungen der Pandemie Ausbildungen erfolgreich zu beenden und neue Lehrverträge zu schließen.

13.27 Uhr - Der verschobene Impfgipfel von Bund und Ländern ist jetzt für Freitagnachmittag (15.00 Uhr, MEZ) geplant. Das teilt eine Regierungssprecherin in Berlin mit. Voraussetzung dafür sei, dass die Europäische Arzneimittelbehörde EMA ihre Entscheidung über die weitere Verwendung des Astrazeneca-Impfstoffs am Donnerstag treffe.

13.20 Uhr - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird sich in Kürze zu dem in mehreren Ländern ausgesetzten Covid-19-Impfstoff von AstraZeneca äußern. Es sei davon auszugehen, dass das zuständige Beratungsgremium "sehr bald" eine Erklärung abgebe, sagt ein Sprecher der WHO.

13.15 - EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen droht im Streit mit Großbritannien und den USA mit schärferen Bestimmungen für die Ausfuhr von Impfstoffen. Wenn sich die Situation nicht ändere, müsse man darüber nachdenken, Exporte in impfstoff-produzierende Länder von deren Bereitschaft zur Offenheit abhängig machen, sagt sie auf einer Pressekonferenz. Europa wolle dabei nur sicherstellen, dass es seinen gerechten Anteil erhalte. Alle erforderlichen Schritte würden umgesetzt, um dies zu erreichen. Die EU werde darüber nachdenken, ob Exporte in Länder, die eine höhere Impfrate hätten als die EU, noch verhältnismäßig seien.

12.30 Uhr - Österreich will in den nächsten Tagen die gesetzlichen Grundlagen für die Einführung eines Corona-Impfpasses schaffen. Damit könnte der sogenannte "Grüne Pass", der Geimpften gewisse Freiheiten gewähren soll, im April umgesetzt werden, sagt Kanzler Sebastian Kurz.

12.20 Uhr - Die Bundesregierung hat die Grenzkontrollen zu Tschechien und Tirol verlängert. Bundesinnenminister Horst Seehofer begründet den Schritt mit den aktuellen Zahlen der Neuinfektionen und dem steigenden Anteil der mutierten Viren.

11.55 Uhr - Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hofft auf eine Konjunkturerholung. "Ein schneller Impffortschritt und der konsequente Einsatz von Schnelltests sind in dieser Phase der Pandemie zwei entscheidende Hebel, damit es auch für die gesamte Wirtschaft bergauf gehen kann", sagt der CDU-Politiker. Die Konjunktur sei weiterhin gespalten: Während die Industrie vergleichsweise gut durch die Krise komme, litten Dienstleistungen und Handel unter den Corona-Beschränkungen. Die Wirtschaftsweisen hatten zuvor ihre Wachstumsprognose für 2021 von 3,7 auf 3,1 Prozent gesenkt.

11.43 Uhr - 85 Prozent der Familienunternehmen wollen sich für mehr Corona-Tests einsetzen. "39 Prozent schaffen es, diesen Dienst für die Gesellschaft auf eigene Kosten durchzuführen, 46 Prozent brauchen dafür finanzielle Unterstützung durch den Staat", teilt ihr Verband mit. Bisher seien aber so wenige Tests erhältlich, dass nur 21 Prozent der Unternehmen das regelmäßig machen könnten. Darüber hinaus wären 88 Prozent bereit, ihre Mitarbeiter durch den Betriebsarzt impfen zu lassen. "Wir brauchen Lösungen statt Lockdowns", so der Verband.

11.43 Uhr - 85 Prozent der Familienunternehmen wollen sich für mehr Corona-Tests einsetzen. "39 Prozent schaffen es, diesen Dienst für die Gesellschaft auf eigene Kosten durchzuführen, 46 Prozent brauchen dafür finanzielle Unterstützung durch den Staat", teilt ihr Verband mit. Bisher seien aber so wenige Tests erhältlich, dass nur 21 Prozent der Unternehmen das regelmäßig machen könnten. Darüber hinaus wären 88 Prozent bereit, ihre Mitarbeiter durch den Betriebsarzt impfen zu lassen. "Wir brauchen Lösungen statt Lockdowns", so der Verband.

11.40 Uhr - Sollte sich der Lockdown um ein Quartal verlängern, dürfte das für Deutschland 2021 erwartete Wirtschaftswachstum von 3,1 Prozent um rund einen Prozentpunkt niedriger ausfallen, sagt die Wirtschaftsweise Monika Schnitzer. Sollte der Lockdown sich nur um einen Monat verlängern, dürfte der dämpfende Effekt entsprechend geringer sein.

11.30 Uhr - Die Verzögerung der Impfkampagne durch die Aussetzung des Vakzins von AstraZeneca hat "ganz klar wirtschaftliche Auswirkungen", sagt die Wirtschaftsweise Veronika Grimm. Dann müssten wohl die Hilfsmaßnahmen verlängert werden und es könnte zu mehr Insolvenzen kommen. Aber die Nichtverfügbarkeit von AstraZeneca könnte mittelfristig durch andere Impfstoffe kompensiert werden, wenn Vakzine etwa von Johnson & Johnson im Jahresverlauf zur Verfügung stünden.

11.20 Uhr - "Wir tun unser Möglichstes, damit in der Pandemie weiter ausgebildet werden kann", sagt Bundesbildungsministerin Anja Karliczek zum Beschluss des Kabinetts, den Schutzschirm für Lehrstellen in das Ausbildungsjahr 2021/2022 hinein zu verlängern. Der Erhalt von Ausbildungsplätzen soll etwa mit Ausbildungsprämien von bis zu 6000 Euro und Zuschüssen bei der Vermeidung von Kurzarbeit unterstützt. Dafür würden 500 Millionen Euro für dieses Jahr und 200 Millionen Euro für 2022 bereitgestellt, sagt die CDU-Politikerin.

11.08 Uhr - Eine dritte Infektionswelle könnte die erwartete wirtschaftliche Erholung in Deutschland aufschieben, sagt der Wirtschaftsweise Volker Wieland.

10.55 Uhr - In Polen sind innerhalb eines Tages 25.052 Menschen positiv getestet worden, teilt das Gesundheitsministerium mit. Das ist die bisher höchste Zahl von Neuinfektionen in diesem Jahr. Insgesamt wurden in Polen unter den 38 Millionen Einwohnern 1.956.974 Infektionen und 48.032 Todesfälle gemeldet.

09.15 Uhr - In Großbritannien wird Wirtschaftsminister Kwasi Kwarteng zufolge die Hälfte aller Erwachsenen bis Ende der Woche ihre Erstimpfung erhalten haben. Er habe Vertrauen in den Impfstoff von AstraZeneca, sagt Kwarteng der BBC. Zum Aussetzen der Impfungen mit dem Vakzin des britisch-schwedischen Pharmakonzerns in vielen Ländern Europas nach Berichten über Blutgerinnsel wollte er sich nicht äußern. Er rief die Bürger auf, sich impfen zu lassen, sobald sie aufgefordert würden. Über einen Impfpass werde derzeit nachgedacht, ergänzte er. Die Debatte darüber fachte der Kreuzfahrtveranstalter P&O wieder an. Er will für Reisen in diesem Sommer nur geimpfte Passagiere an Bord lassen.

09.07 Uhr - 54 Prozent der Deutschen halten den Impfstopp für AstraZeneca einer Umfrage zufolge für verantwortungsvoll. 39 Prozent sind der Ansicht, dies sei übertrieben, wie aus einer Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag von RTL und ntv hervorgeht. 71 Prozent der Befragten, die sich sobald wie möglich impfen lassen wollen, geben an, AstraZeneca zu akzeptieren, sobald das Vakzin wieder verabreicht werden darf. Insgesamt ist die Impfbereitschaft im Vergleich zu Anfang März lediglich um zwei Prozentpunkte auf 71 Prozent gesunken. Den Verlauf der Impfkampagne in Deutschland bewerteten 48 Prozent als eher schlecht und 40 Prozent als sehr schlecht. Nur ein Prozent war der Ansicht, dass sie sehr gut verlaufe. Neun Prozent halten sie für gut.

08.59 Uhr - Das Coronavirus ist in der Region um die französische Hauptstadt Paris dem Chef der Öffentlichen Krankenhäuser zufolge außer Kontrolle geraten. "Es sind derzeit genau so viele Patienten auf den Intensivstationen wie auf dem Gipfel der zweiten Welle", sagt Martin Hirsch dem RTL Radio. In der Region lägen fast 1100 Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen. Sollte der derzeitige Trend anhalten seien es am Ende des Monats 1700. Er plädierte entweder für Ausgangssperren am Wochenende oder einen verschärften Lockdown.

08.30 Uhr - Brauerei-Gaststätten sollen leichter Zugang zu den Corona-Hilfen erhalten. Künftig sei der Gaststättenanteil unabhängig von den Umsätzen des restlichen Unternehmens antragsberechtigt, teilt die bayerische Landesregierung unter Berufung auf eine entsprechende Einigung mit der Bundesregierung mit. "Das ist ein wichtiges Signal, da viele Brauerei-Gaststätten oder Vinotheken weiter stark unter den aktuellen Corona-Beschränkungen leiden", sagt Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU).

08.29 Uhr - Ein Ausfall des Vakzins von AstraZeneca lässt sich dem Impfstoffbeauftragten der Bundesregierung zufolge ausgleichen. "Das war schon ein Rückschlag, dass die Produktion nicht ganz so schnell vorangegangen ist, wie AstraZeneca es sich selber gewünscht hat", sagt Christoph Krupp den TV-Sendern RTL und ntv. Die EU habe aber sehr viel mehr Impfstoff bestellt als erforderlich, so dass eine Lücke kompensiert werden könne.

08.01 Uhr - In der Ukraine melden die Behörden 289 weitere Todesfälle in Verbindung mit dem Coronavirus binnen 24 Stunden und damit einen neuen Höchstwert. Den bisherigen Höchststand gab es am 11. Dezember mit 285 Todesfällen. Zudem habe es auch bei den Krankenhauseinweisungen von Covid-19-Patienten mit 4887 Fällen am Dienstag einen neuen Rekord gegeben, teilt Gesundheitsminister Maxim Stepanow am Mittwoch mit. Das seien fast 15 Prozent mehr als der vorherige Höchstwert vom 11. März. Mit 11.833 Neuinfektionen stieg die Zahl der bestätigten Ansteckungen in der Ukraine auf mehr als 1,489 Millionen. 28.986 Corona-Todesfälle sind registriert.

07.14 Uhr - Die deutschen Intensivmediziner mahnen angesichts der wieder steigenden Corona-Zahlen zur Rücknahme von Lockdown-Lockerungen. "Man wird einfach angesichts einer Inzidenz über 100, was man ja als Messlatte angelegt hat, entscheiden müssen, dass man wieder zurückrudern muss", sagt das Präsidiumsmitglied der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Uwe Janssens, im Deutschlandfunk. Zwar dürfte man erste Erfolge durch die Impfungen bei den besonderes gefährdeten Älteren auch auf den Intensivstationen spüren. Aber wenn es zu Ostern wie vom Robert-Koch-Institut (RKI) prognostiziert wieder täglich 30.000 Neuinfektionen und mehr gebe, werde es mit einer Verzögerung von zwei Wochen dann auch wieder zu erheblichen Belastungen kommen. Zumal wegen der britischen Mutante, auch vermehrt schwere Krankheitsverläufe bei den 50- bis 70-Jährigen drohten.

05.15 Uhr - Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 13.435 Neuinfektionen. Das sind 4289 Fälle mehr als am Mittwoch vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt im Vergleich zum Vortag auf 86,2 von 83,7, vor einer Woche lag sie bei 65,4. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 249 weitere Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 gestorben. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 73.905. Insgesamt wurden bislang mehr als 2,94 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet.

05.07 Uhr - Sowohl Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) als auch Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) vertrauen trotz des Impfstopps grundsätzlich weiter auf das Vakzin von AstraZeneca. "Ich habe Vertrauen in diesen Impfstoff und würde mich jederzeit damit impfen lassen", erklärt Holetschek der Zeitung "Bild" laut Vorabbericht. Er gehe davon aus, "dass die Impfungen mit AstraZeneca bald wieder aufgenommen werden können." Auch Lucha sagt, er sei von der Wirksamkeit des Impfstoffes "absolut überzeugt". "Allerdings kann man die Argumente des Paul-Ehrlich-Institut auch nicht einfach abtun. Der Gesundheitsschutz steht an erster Stelle. Ich hoffe dennoch sehr, dass wir bald Entwarnung geben können."

04.02 Uhr - Zwischen Bund und Kommunen bahnt sich ein harter Streit über einen Ausgleich für die in der Corona-Krise wegbrechenden Gewerbesteuereinnahmen an. Laut einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Grünen-Fraktion, lehnt der Bund einen erneuten Gewerbesteuerausgleich wie für das Jahr 2020 ab, wie die Zeitung "Augsburger Allgemeine" (Mittwochausgabe) unter Berufung auf das ihr vorliegende Schreiben vorab berichtet. Der Ausgleich der Gewerbesteuermindereinahmen im vergangenen Jahr sei nur auf einer einmaligen Ausnahmeregelung im Grundgesetz erfolgt, heißt es. "Die Folgen der Pandemie reißen große Lücken in den kommunalen Kassen", sagt der Städtetags-Geschäftsführer Helmut Dedy. "Deshalb appellieren wir dringend an Bund und Länder, uns auch für die Jahre 2021 und 2022 die fehlenden Gewerbesteuereinnahmen auszugleichen." Dies habe im vergangenen Jahr viel gebracht. Die Städte hätten 2020 weitgehend wie geplant investieren können, zum Beispiel in Schulen, Digitalisierung und den ÖPNV. "Und das ist auch bitter nötig."

03.01 Uhr - "Die Aussetzung des Impfstoffs von AstraZeneca maximiert den Imageschaden, unter dem die deutsche Impfstrategie von Beginn an leidet", sagt der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt, laut einem Vorabbericht der Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwochausgaben). "Impfen ist und bleibt eine Vertrauensfrage". Wer das Vertrauen der Menschen zurückgewinnen wolle, der müsse dafür sorgen, dass Geimpfte den Sinn der Impfung für sich und die Gesellschaft erkennen. Individuelle Risiken gebe es bei jeder Impfung. Entscheidend sei, dass "der Nutzen die Risiken deutlich überwiegt". Hausärzte könnten dies ihren langjährigen Patienten besser erklären als "anonyme Impfzentren".

02.17 Uhr - Die Kritik an der Tourismuspolitik der Bundesregierung reißt nicht ab, seit insbesondere die Balearen nicht mehr als Risikogebiet gelten und viele Auflagen für Urlaubsrückkehrer aufgegeben wurden. "Es ist für keinen Hotelier nachvollziehbar, warum man auf Mallorca Urlaub machen darf, aber nicht an der Ostsee oder Nordsee. Das kann niemand verstehen - und ich kann es auch niemandem erklären", sagt die Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga), Ingrid Hartges, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwochausgaben) in einem Vorabbericht. Auch an der deutschen Küste gebe es zum Teil niedrige Inzidenzwerte. Die Branche habe keine Öffnungsperspektive bekommen, obwohl Hotels nicht als Pandemie-Treiber gelten. Die Wut, Verzweiflung und Existenzängste in der Hotellerie und Gastronomie wachsen nach ihren Worten "dramatisch".

01.53 Uhr - Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt fordert die Bundesregierung zur mehr Transparenz über ihre Entscheidung zum AstraZeneca-Stopp auf. "Sie muss offenlegen, wie sie inmitten einer Pandemie, die bei uns täglich Hunderte Tote fordert, die möglichen Risiken einer Impfung gegenüber denen einer Nicht-Impfung und Corona-Erkrankung abgewogen hat", sagt Göring-Eckardt einem Vorabbericht der Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwochausgaben) zufolge. Die Bundesregierung müsse transparent machen, warum sie den Weiterimpf-Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) nicht folge. Mit dem "unkoordinierten und schlecht vermittelten Aussetzen" der Impfungen mit AstraZeneca habe Gesundheitsminister Jens Spahn das Vertrauen in die Impfpolitik untergraben.

00.45 Uhr - In Brasilien meldet das Gesundheitsministerium mit 2841 weiteren Todesfällen binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Coronavirus einen Höchstwert. Die Gesamtzahl der Todesopfer ist mit 282.127 die zweithöchste nach den Vereinigten Staaten. Die Zahl der registrierten Infektionsfälle steigt an nur einem Tag um 83.926 auf 11,6 Million. Das ist weltweit die höchste Zahl nach den USA.

00.12 Uhr - Die Aussetzung des Impfens mit AstraZeneca sei ein "kommunikativer Super-GAU", da zu Unrecht das Vertrauen in den Impfstoff beschädigt werde, sagt der stellvertretende FDP-Chef Wolfgang Kubicki dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Mittwoch) laut einem Vorabbericht. Die Entscheidung hindere Deutschland daran, möglichst schnell aus dem Lockdown herauszukommen. "Wir sollten AstraZeneca für alle freigeben. Der Impfstoff nützt nichts, wenn er nicht schnell genug verimpft wird". Spätestens, wenn die Hausärzte in die Impfkampagne einbezogen werden, müssten auch die Ärzte entscheiden, welche ihrer Patienten als Nächste geimpft werden müssen. Die Hausärzte wüssten am besten, wer den Impfstoff am dringendsten braucht.

00.00 Uhr - Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Wolfgang Kubicki fordert Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auf, Gesundheitsminister Jens Spahn und Wirtschaftsminister Peter Altmaier (beide CDU) zu entlassen. "Es sind zwar nur noch wenige Monate bis zur Wahl, aber eine Auswechslung Spahns als Gesundheitsminister würde helfen, neues Vertrauen in der Bevölkerung in den Staat zu schaffen", sagt Kubicki dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Mittwoch) laut einem Vorabbericht. Spahn sei seiner Aufgabe nicht gewachsen. Auch Altmaier müsse gehen, da dieser es nicht geschafft habe, "die versprochenen Hilfen in auch nur annähernd erträglicher Zeit zu den Selbstständigen zu bringen". Er habe die Selbstständigen schlicht im Stich gelassen.

rtr