17.35 Uhr - Die Zahl der Todesfälle im Bundesstaat New York steigt stärker. Gouverneur Andrew Cuomo gibt einen Anstieg um 731 auf 5489 Tote bekannt, der größte Anstieg binnen eines Tages. Cuomo weist darauf hin, dass die Epidemie in der Stadt seit "nur 37 Tagen" grassierte. Die Influenza-Pandemie von 1918 habe sechs Monate in New York gewütet.

17.34 Uhr - Der Vorsitzende der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung, Norbert Lammert, kritisiert, dass die Bundesregierung Euro- oder Coronabonds ablehnt. Deutschland richte damit "längst politisch mehr Schaden an als an ökonomischen Entlastungen zu erwarten ist", sagt der frühere Bundestagspräsident der "Süddeutschen Zeitung". "Der Eindruck einer limitierten Solidarität (ist) ökonomisch ebenso riskant wie er humanitär schwer erträglich." Der frühere Bundestagpräsident räumt zwar ein, dass viele Einwände gegen Eurobonds berechtigt seien, verweist aber darauf, dass es auch in Deutschland inzwischen prominente Stimmen aus Politik und Wirtschaft gebe, die sich für zeitlich befristete gemeinsame Anleihen der Euro-Staaten aussprächen.

17.27 Uhr - US-Präsident Donald Trump hat der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in der Pandemie Versagen vorgeworfen. Sie habe "wirklich Mist gebaut" (engl. "really blew it"), schreibt Trump auf Twitter https://twitter.com/realDonaldTrump/status/1247540701291638787. Zum Glück habe er früh die Empfehlung der Organisation verworfen, die Grenzen zu China offen zu lassen.

17.09 Uhr - In den Niederlanden bereitet die Regierung ein Programm an Kreditgarantien über zwölf Milliarden Euro vor, wie die Zeitung "FD" berichtet. Damit solle sichergestellt werden, dass Firmen weiterhin Waren kaufen und verkaufen können, ohne einen Zahlungsausfall von Handelspartnern befürchten zu müssen.

17.06 Uhr - Saudi-Arabien geht von zwischen 10.000 und 200.000 Coronavirus-Infektionen im Königreich aus. Es sei ein entscheidender Moment für die Gesellschaft gekommen, sagt Gesundheitsminister Taufik al-Rabiah im Staatsfernsehen. Das Land mit etwa 30 Millionen Bewohnern hat 2795 bekannte Infektionen und 41 Todesfälle gemeldet.

17.00 Uhr - In Spanien sollen Zehntausende von Migranten und Arbeitslose für die Erntesaison angeheuert werden. Dazu kündigt Landwirtschaftsminister Luis Planas ein Bündel von Maßnahmen an, die bis zum 30. Juni in Kraft sein sollen. Im wesentlichen geht es um zeitweise Arbeitsgenehmigungen für Personen, die Sozialleistungen beziehen.

16.46 Uhr - In Lettland wird der Ausnahmezustand bis zum 12. Mai verlängert. "Das bedeutet, dass wir die Einschränkungen nicht verschärfen, sie aber auch nicht lockern", sagt Ministerpräsident Krisjanis Karins. Die lettischen Behörden haben bislang 548 Infektionen festgestellt und zwei Todesfälle.

16.31 Uhr - In Norwegen kündigt Ministerpräsidentin Erna Solberg an, dass die Einschränkungen des öffentlichen Lebens schrittweise wieder gelockert werden sollen. "Gemeinsam haben wir das Virus mittlerweile unter Kontrolle, daher können wir die Gesellschaft nach und nach öffnen", sagt sie auf einer Pressekonferenz.

16.25 Uhr - Der SPD-Wirtschaftsexperte Bernd Westphal verlangt in der Krise einen allgemeinen Stopp von Dividendenzahlungen der deutschen Unternehmen. Anteilseigner und Aktienbesitzer seien jetzt gefordert, ihren Beitrag zur Krisenbewältigung zu leisten, sagt er der Nachrichtenagentur Reuters. Die Beschäftigten müssten bereits etwa durch Kurzarbeitergeld große Lohneinbußen hinnehmen. Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) müsse seinen Einfluss in diese Richtung geltend machen.

16.07 Uhr - Mehrere Vertreter von US-Behörden gehen inzwischen davon aus, dass die Zahl der Toten im Land durch die Coronavirus-Pandemie unter den vom Weißen Haus prognostizierten Höchstwerten von 100.000 bis 240.000 bleiben wird. Generalstabsarzt Jerome Adams sagt dem Sender ABC, er stimme mit dem Chef der Seuchenschutzbehörde CDC, Robert Redfield, überein, dass manche Prognosen sich wahrscheinlich als zu hoch herausstellen würden. Beide vermeiden allerdings eigene Vorhersagen. Adams zeigt sich ermutigt durch jüngste Daten, wonach sich die Kurve der Totenzahlen womöglich langsam abflacht.

14.45 Uhr - US-Finanzminister Steven Mnuchin stellt mehr Geld für kleinere Unternehmen Aussicht. Im Zweifelsfall werde man den Kongress um weitere Mittel bitten, sagt er dem Sender Fox Business Network. Seinen Worten zufolge prüft Präsident Donald Trump, welche Teile der US-Wirtschaft wieder freigegeben werden können.

14.35 Uhr - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht eine besorgniserregende Zunahme der Coronavirus-Fallzahlen in der Golfregion. Allerdings könne die Ausbreitung noch eingedämmt werden, sagt der zuständige WHO-Direktor Richard Brennan. In der WHO-Region östliches Mittelmeer - die unter anderem Afghanistan, den Iran und Somalia umfasst, aber nicht die Türkei - seien bislang mehr als 77.000 Infektionen bekannt sowie fast 4000 Tote.

14.32 Uhr - Die Grünen fordern von der Bundesregierung Konjunkturspritzen im Volumen von 500 Milliarden Euro über einen Zeitraum von zehn Jahren. "Jetzt gibt es die Chance für einen wirtschaftlichen Neustart für eine sozial-ökologische Wirtschaft, die schnell klimaneutral wird", sagt ihr Haushaltsexperte Sven-Christian Kindler dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Oberste Priorität müssten dabei die Stabilität und Arbeitsfähigkeit des Gesundheitssystems haben. "Die umfassenden Investitionen, die klimapolitisch notwendig sind - in erneuerbare Energien, in Gebäudesanierung, in Schienen- und Netzinfrastrukturen -, werden eine neue wirtschaftliche Dynamik erzeugen." Kindler schlägt zudem die Anhebung der Hartz-IV-Zahlungen und der Zuverdienstgrenzen vor.

14.28 Uhr - Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet hat an die Bürger appelliert, sich an die Ausgangsbeschränkungen zu halten und über die Osterfeiertage nicht an die niederländische Nordseeküste zu fahren. "Sie sind dort derzeit unerwünscht", sagt Laschet. Auch Niederländer sollten nicht ins Sauerland fahren. Die Bürger sollen von sich aus auf solche Reisen verzichten.

14.16 Uhr - Die Schweiz arbeitet Präsidentin Simonetta Sommaruga zufolge an unterschiedlichen Szenarien zur Lockerung der Beschränkungsmaßnahmen. Eine Lockerung werde schrittweise erfolgen, wenn die Zeit gekommen sei. Doch gegenwärtig sei die Lage immer noch weit von einer Normalisierung entfernt.

14.15 Uhr - Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet spricht sich für einen Fahrplan zum Rückbau der Corona-Schutzmaßnahmen aus. "Wir brauchen einen Fahrplan in eine wachsame Normalität", sagt Laschet in Düsseldorf. "Wir brauchen flexible Antworten (..) die zielgerichteter den gleichen Schutz erreichen, den wir durch das massive Herunterfahren erreicht haben." Nordrhein-Westfalen wolle entsprechende Vorschläge in Beratungen mit den anderen Länderchefs und Bundeskanzlerin Angela Merkel am 14. April vorlegen.

14.07 Uhr - Die Zahl der bestätigten Neuinfektionen in den Niederlanden ist den Gesundheitsbehörden zufolge um 777 auf 19.580 gestiegen. Damit verlangsamte sich die Zunahme weiter. Die Zahl der Toten stieg demnach um 234 auf 2101. Allerdings seien darin auch Todesfälle vom Wochenende enthalten, die zuvor nicht erfasst worden seien.

13.35 Uhr - Die vor der Bundesregierung geplante befristete Ausnahmeregelung für Zwölf-Stunden-Arbeitstage wird von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten in der Lebensmittelindustrie abgelehnt. "Die Menschen arbeiten längst am Limit und gefährden tagtäglich ihre Gesundheit, um uns mit Lebensmitteln zu versorgen", erklärt NGG-Chef Guido Zeitler. "Mit jeder zusätzlichen Stunde im Betrieb steigt das Risiko von Unfällen und die Gefahr, sich mit dem Virus zu infizieren." Das Bundesarbeitssministerium will "zeitnah" eine Rechtsverordnung erlassen, die für bestimmte Bereiche Ausnahmen von Höchstarbeitszeiten, Mindestruhezeiten sowie vom grundsätzlichen Beschäftigungsverbot an Sonn- und Feiertagen zulässt.

13.32 Uhr - Die finnischen Gesundheitsbehörden kündigen Antikörpertests auf das Coronavirus in der Bevölkerung an, um sich ein Bild über die Verbreitung zu verschaffen. Die größten Krankenhäuser des Landes sollen dazu Briefe an zufällig ausgesuchte Bürger schicken.

13.25 Uhr - Die von den Behörden eingeleiteten Schutzmaßnahmen haben Bayern nach Ansicht von Landeswirtschaftsminister Hubert Aiwanger wertvolle Zeit verschafft. "Bayern hat die Lage so weit im Griff, dass wir nicht in einer Katastrophe geendet sind", sagt Söders Koalitionspartner von den Freien Wählern in München. Die heimische Produktion von Atemschutzmasken und Desinfektionsmitteln sei in vollem Gang, hinzu kommen sollen auch Beatmungsgeräte.

13.17 Uhr - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder appelliert mit Blick auf die kommenden Tage und das Osterwochenende: "Das Wetter verführt einen auch." Viele wollten jetzt wieder mehr Freiheit genießen. "Es kommt darauf an, dass wir jetzt eines haben: Geduld", mahnt Söder. "Geduld rettet Leben, Ungeduld gefährdet Leben."

13.15 Uhr - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder spricht sich für eine schrittweise Lockerung der öffentlichen Beschränkungen unter strengen Auflagen aus. "Natürlich wird es am Ende eine Maskenverpflichtung geben", sagt der CSU-Chef. Das sei hochwahrscheinlich. Gefragt seien Geduld und Behutsamkeit. "Menschenleben gehen einfach vor Shoppingtouren."

13.10 Uhr - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder bereitet die Bevölkerung auf eine Fortdauer der öffentlichen Beschränkungen bis Juni und darüber hinaus vor. Bayern habe Sympathie für das am Montag von der österreichischen Regierung verkündete Modell, sagt der CSU-Politiker in München. Die Entwicklung in Österreich sei derjenigen in Bayern um drei Wochen voraus.

12.47 Uhr - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn warnt davor, sinkende Infektionszahlen als Zeichen der Entspannung zu werten. "Wir dürfen uns nicht in falscher Sicherheit wiegen", sagt Spahn nach einer gemeinsamen Sitzung mit der baden-württembergischen Landesregierung in Stuttgart. "Die Lage ist nach wie vor ernst." Die Neuinfektionen sinken nach seinen Worten auch in der prozentualen Steigerung, die Zahl der Genesenen steige. "Umso konsequenter wir jetzt sind, auch über Ostern, desto eher können wir über eine schrittweise Rückkehr zur Normalität nachdenken." Die Bundesregierung und die Ministerpräsidenten würden darüber nach Ostern beraten.

12.46 Uhr - Der deutsche Ethikrat hat die Politik zu einer Diskussion über Exit-Strategien aus den Corona-Beschränkungen aufgefordert. "Es ist derzeit noch zu früh für Lockerungen, aber nie zu früh für eine Debatte über Lockerungen", sagt der Vorsitzende des Ethikrates, Peter Dabrock. Die Menschen bräuchten "Öffnungsperspektiven", zudem müsse man auch die Folgen eines langen Shutdowns diskutieren.

12.45 Uhr - Der Reiseanbieter Alltours will seinen Kunden Zahlungen für wegen der Corona-Pandemie ausgefallene Reisen zurückerstatten. Für von Alltours Flugreisen stornierte Urlaube mit Abreisen zwischen dem 17. März und dem 30. April werde Geld zurückgezahlt, teilt das Unternehmen mit. Eine EU-weite Regelung, dass Rückerstattungen von Reisekosten auch per Gutschein erfolgen können, gibt es nach wie vor nicht. Befürchtet wird, dass die finanzielle Rückerstattung viele Reisebüros und Veranstalter in Nöte bringen könnte.

12.43 Uhr - In der Schweiz haben sich nach Behördenangaben 22.242 Personen mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der bestätigten Fälle ist damit um 590 höher als am Vortag. Am Montag hatte der Zuwachs 552 betragen, nach einem Plus von 822 einen Tag zuvor. Bislang starben 641 Menschen an einer Covid-19-Erkrankung.

12.42 Uhr - Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann lässt offen, wann die Kontaktbeschränkungen gelockert werden können. "Wir können nur soviel sagen: Es wird Schritt für Schritt gehen", sagt Kretschmann in Stuttgart. "Bis dahin kann ich Sie nur um eiserne Geduld bitten." Bislang sind die bundesweiten Einschränkungen bis zum 19. April befristet.

12.38 Uhr - Die tiefen Eingriffe in die Freiheitsrechte der Bürger zur Verlangsamung des Epidemieverlaufs zeigen nach Worten von Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann Wirkung. Vor den Schulschließungen hätten sich in dem Bundesland die Infektionsfälle innerhalb von 2,6 Tagen verdoppelt - nun sei man bei 10,5 Tagen. "Man sieht also, dass sich dieser Prozess verlangsamt hat", sagt Kretschmann nach einer gemeinsamen Kabinettssitzung mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn in Stuttgart. "Aber Entwarnung kann noch nicht gegeben werden."

12.30 Uhr - Die im Interessenverband ALM organisierten medizinischen Labore in Deutschland haben seit Anfang März nach eigenen Angaben rund 1,25 Millionen Mal auf Corona getestet. Davon waren bis 5. April 95.353 Tests positiv, so ALM-Vorstand Michael Müller. Mit der Vielzahl der Tests liegt Deutschland hinter den USA auf Platz Zwei. In der vergangenen Woche wurden 30.447 von rund 332.414 positiv getestet. Der Verband erhebt nach eigenen Angaben 85 bis 90 Prozent der Gesamtdaten, die dem Robert-Koch Institut wöchentlich zugeliefert werden. ALM vertritt nach eigenen Angaben über 200 medizinische Labore mit 900 Fachärzten, rund 500 Naturwissenschaftlern und etwa 25.000 Mitarbeitern.

12.22 Uhr - Die von der Staatsbank KfW erwartete Antragsflut auf Hilfskredite rollt langsam heran. Bis Montagabend lagen 5007 Anträge im Gesamtvolumen von 12,07 Milliarden Euro vor, wie die KfW mitteilt. Das sind knapp 1200 Anträge mehr als am Freitag. Das Volumen der beantragten Hilfen legte um rund 860 Millionen Euro zu. Seit Montag zahlt die KfW die beantragen Hilfen aus, die staatliche Förderbank hatte daher ab dieser Woche zahlreiche Anträge erwartet.

12.05 Uhr - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt vor einer zu frühen Aufhebung der Einschränkungen des öffentlichen Lebens. Anderenfalls könne es zu einem erneuten Anstieg der Infektionszahlen kommen, sagt WHO-Sprecher Christian Lindmeier. Das sei einer der wichtigsten Punkte im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus. Es sei ähnlich einem Rückfall, den man erleide, wenn man bei einer Krankheit zu schnell das Bett verlasse. Eine allgemeingültige Empfehlung, wann die Länder und Regionen ihre Beschränkungen lockern sollten, könne die WHO nicht aussprechen.

12.03 Uhr - Der britische Kabinettsminister Michael Gove begibt sich einem Medienbericht zufolge in Selbstisolation. Ein Mitglied seiner Familie zeige Symptome der Lungenkrankheit Covid-19, berichtet der Sender ITV. Gove, der eines der führenden Mitglieder im Kabinett des im Krankenhaus liegenden Premierministers Boris Johnson ist, werde von zu Hause aus weiter arbeiten.

11.55 Uhr - Im Iran steigt die Zahl der Menschen, die sich mit dem Coronavirus angesteckt haben und die daran gestorben sind, weiter an. 133 weitere Menschen seien infolge einer Infektion in den vergangenen 24 Stunden gestorben, damit gebe es mittlerweile 3872 Virus-Tote, teilt das Gesundheitsministerium mit. 2089 neue Infektionen seien registriert worden. Bei insgesamt 62.589 Menschen sei damit das Virus nachgewiesen worden. Von diesen seien fast 4000 in kritischem Gesundheitszustand.

11.30 Uhr - In Spanien sind erstmals seit fünf Tagen wieder mehr Menschen binnen 24 Stunden infolge einer Coronavirus-Infektion gestorben. 743 weitere Patienten seien der Lungenkrankheit erlegen, teilt das Gesundheitsministerium mit. Insgesamt starben damit 13.798 Menschen. Am Montag war noch ein Anstieg um 637 gemeldet worden. Die Zahl der bestätigten Infektionen stieg von 135.032 auf 140.510.

11.25 Uhr - Japans Kabinett verabschiedet laut Regierungsvertretern ein Konjunktur-Paket zum Abfedern der Folgen der Viruskrise. Es hat einem Umfang von 108,2 Billionen Yen (rund 919 Milliarden Euro), wobei allein 39,5 Billionen Yen auf Haushaltsausgaben entfallen. Die Regierung sieht in der Virus-Pandemie die "größte Krise" für die Weltwirtschaft seit dem Zweiten Weltkrieg. 11.22 Uhr - Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther rechnet mit einer schrittweisen Lockerung der Einschränkungen nach Ostern. "Wir beginnen also demnächst eine Phase, wo wir aller Voraussicht nach gewisse gesellschaftliche Dinge wieder ermöglichen", sagt der CDU-Politiker der Wochenzeitung "Die Zeit". Die Schließung von Lokalen sei auch nötig gewesen, weil der Abstand nicht eingehalten wurde. Anfangs habe das Bewusstsein für die notwendigen Verhaltensregeln gefehlt. "Das ist jetzt anders. Da, wo es räumlich möglich ist, den Abstand zu wahren, kann man Regelungen auch wieder lockern." Am 14. April wollten die Ministerpräsidenten der Länder und Kanzlerin Angela Merkel über mögliche Aufhebungen reden.

11.05 Uhr - Japan hat wie angekündigt den Notstand über Tokio und sechs weitere Präfekturen verhängt. Ministerpräsident Shinzo Abe gab als Ziel aus, die Bewegung der Menschen um 70 bis 80 Prozent einzuschränken. So könne man den Höhepunkt der Ausbreitung des Virus in zwei Wochen erreicht haben. Eine drastische Einschränkung des öffentlichen Lebens wie in anderen Staaten soll es früheren Angaben des Regierungschefs zufolge trotz des Ausnahmezustands aber nicht geben. Auch auf Strafen bei Verstößen gegen die Aufforderung, zuhause zu bleiben, soll weitgehend verzichtet werden.

10.40 Uhr - Zur Frage der Intensivbetten in Deutschland sagt RKI-Präsident Lothar Wieler, dass die Kapazitäten derzeit ausreichten. Eine Prognose könne er aber nicht geben. "Ich hoffe, dass sie ausreichen, aber ich kann es nicht sagen." Wieler betont, jedes zusätzliche Intensivbett rette Leben.

10.19 Uhr - Die Reproduktionszahl der Infektionen mit dem Coronavirus liegt nach Angaben von RKI-Präsident Lothar Wieler derzeit zwischen 1,2 und 1,5 und damit wieder etwas höher als zum Ende der vergangenen Woche. Am Freitag hatte Wieler den Faktor mit 1 beziffert, das heißt, dass ein Infizierter einen anderen Menschen mit dem Virus ansteckt. Sinkt die Zahl auf unter 1, gehen Virologen davon aus, dass eine Pandemie eingedämmt ist.

10.18 Uhr - Das Robert-Koch-Institut (RKI) präsentiert eine neue App zum Erkennen von Krankheits-Symptomen. Die App stehe ab heute zur Verfügung, sagt RKI-Präsident Lothar Wieler. Sie könne auf Fitnessarmbändern oder Smartwatches installiert werden. Die App sende dann anonymisierte Daten über Symptome wie höhere Temperatur oder auch schlechten Schlaf, die auf Atemwegserkrankungen hinwiesen. Sie könne nicht Covid-19 definitiv nachweisen, helfe aber dem RKI für eine Übersicht.

10.13 Uhr - Der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, sagt in Berlin, trotz der rückläufigen Zahl der Neuinfektionen könne von einer Entspannung noch nicht ausgegangen werden. "Wir müssen die nächsten Tage abwarten, ob sich bei den Meldungen ein Trend abzeichnet." Mittlerweile seien 33.300 infizierte Menschen wieder genesen. Das sei eine "erfreuliche Zahl", sagt Wieler. Allerdings müsse mit zahlreichen weiteren Toten gerechnet werden.

10.10 Uhr - Finnland verschärft die Grenzkontrollen und verlängert sie bis zum 13. Mai. Vor allem der Pendlerverkehr an den Grenzen zwischen Schweden und Norwegen solle eingeschränkt werden, teilt die finnische Regierung mit. Im Norden des Landes fahren täglich Hunderte Pflegekräfte nach Schweden, wo sie in der Grenzregion dringend im Gesundheitswesen gebraucht werden. Die Regierung in Helsinki aber beobachtet mit wachsender Sorge den vergleichsweise laxen Umgang Schwedens mit der Epidemie. In Finnland wurden bislang 2176 Infektions- und 27 Todesfälle bestätigt. In Schweden sind es nach Reuters-Daten 7206 Infektionsfälle, 477 Menschen starben infolge einer Ansteckung mit dem Coronavirus.

09.40 Uhr - In Russland gibt es erstmals mehr als 1000 bekannte Neuinfektionen binnen eines Tages. 1154 neue Fälle seien innerhalb der vergangenen 24 Stunden gemeldet worden, teilt das Krisenzentrum mit. Damit steige die Gesamtzahl der Infektionen auf 7497. Elf weitere Menschen seien infolge einer Ansteckung mit dem Coronavirus gestorben. Die Zahl der Toten liege damit bei 58.

08.45 Uhr - Frankreich hat nach Einschätzung der Regierung den Höhepunkt der Epidemie noch nicht erreicht. "Wir sind noch immer in einer Phase der Verschlechterung", sagt Gesundheitsminister Olivier Veran im Fernsehsender BFM. Die Einschränkungen des öffentlichen Lebens blieben so lange in Kraft, wie das nötig sei. Nach den am Montag veröffentlichten Daten ist der Anstieg der Zahl der am Virus gestorbenen Patienten wieder steiler geworden. Fast 9000 Menschen sind bislang der Lungenkrankheit Covid-19 erlegen.

08.10 Uhr - Der an Covid-19 erkrankte britische Premierminister Boris Johnson liegt weiter auf der Intensivstation eines Londoner Krankenhauses. Sein Gesundheitszustand sei unverändert, sagen zwei Personen aus seinem Umfeld. Johnson wurde am Montagabend auf die Intensivstation verlegt und mit Sauerstoff versorgt. Die Regierung sprach von einer Vorsichtsmaßnahme für den Fall, dass Johnson beatmet werden müsse.

07.41 Uhr - In Deutschland ist die Zahl der Neuinfektionen und der infolge einer Ansteckung verstorbenen Patienten wieder stärker angestiegen. Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 99.225 bestätigte Infektionsfälle, das ist ein Anstieg binnen 24 Stunden um 3834. Am Tag zuvor hatte das RKI noch 3677 Neuinfektionen mitgeteilt. Die Zahl der verstorbenen Patienten stieg um 173 auf nun 1607. Am Montag lag der Anstieg hier noch bei 92 Todesfällen binnen 24 Stunden.

05.02 Uhr - Die Behörden der chinesischen Großstadt Wuhan lockern die zur Eindämmung der Pandemie verhängten Reisebeschränkungen. Erstmals seit Wuhan am 23. Januar von der Außenwelt abgeriegelt worden war, sollen die Bewohner ab Mittwoch die Stadt wieder verlassen dürfen. Von Wuhan aus hatte sich das Virus weltweit ausgebreitet. In den vergangenen 14 Tagen wurden aus Wuhan aber nur noch zwei bestätigte Neuinfektionen gemeldet.

04.48 Uhr - China meldet einen Rückgang der Neuinfektionen. Nach Angaben der Gesundheitsbehörden wurden am Montag 32 neue Fälle bestätigt nach 39 am Tag zuvor. Bei allen 32 Neuinfektionen handle es sich um Reisende, die aus Übersee nach China gekommen seien. Insgesamt seien nunmehr 81.740 Fälle erfasst. 3331 Menschen seien gestorben.

04.00 Uhr - Mexiko verzeichnet seinen bislang höchsten Anstieg an Corona-Fällen binnen eines Tages. Das Land registrierte 296 Neuinfektionen. Insgesamt seien damit bislang 2439 Fälle erfasst. Die Totenzahl liege bei 125. Der stellvertretende Gesundheitsminister Hugo Lopez-Gatell erklärt, die Fälle würden noch erheblich zunehmen. Es sei wichtig, mehr medizinische Fachkräfte einzustellen.

02.22 Uhr - Kolumbien verlängert die landesweite Quarantäne zur Eindämmung des Coronavirus um zwei Wochen bis zum 27. April. Dies teilt Präsident Ivan Duque mit.

rtr