Neuer Schwung auf dem Heimatmarkt
Bei der Weltmeisterschaft wird der Zweikampf zwischen Nike und Adidas auf offener Bühne ausgetragen. Kaum weniger spannend und für die beiden Konzerne von enormer Bedeutung ist das Nordamerikageschäft. Dort griffen die Konsumenten zuletzt verstärkt zur Marke mit den drei Streifen. Da gleichzeitig zwei wichtige Einzelhandelsketten pleitegingen, rutschte Nike im laufenden Geschäftsjahr 2017/18 (per 31. Mai) in ein Formtief. Für die ersten drei Quartale meldete der Branchenprimus für die USA und Kanada jeweils sinkende Umsätze.
Unternehmenschef Mark Parker gibt Entwarnung: "Zum Ende des dritten Quartals sehen wir eine deutliche Trendwende in Nordamerika." Für die momentan laufenden letzten drei Monate der Periode 2017/18 rechnet er dort mit stagnierenden Erlösen. Anschließend will Nike auf dem Heimatmarkt wieder wachsen. Parker kurbelt das Geschäft über das Internet an - hier besteht eine Kooperation mit dem Onlinehändler Amazon. Darüber hinaus positioniert Nike sich mit innovativen Modellen der legendären "Air"-Schuhe direkt gegen das erfolgreiche Adidas-Label "Boost".
An der Börse kommt diese Strategie an: Die Nike-Aktie hat die Schwächephase der vergangenen beiden Jahre hinter sich gelassen. Ende Februar notierte der Dow-Jones-Titel zum ersten Mal bei mehr als 70 US-Dollar. Seither stellt sich diese runde Marke dem Börsenschwergewicht als horizontaler Widerstand in den Weg. Angesichts der nahenden WM sowie des operativen Momentums in Nordamerika scheint der Ausbruch nach oben durchaus möglich. Mit einem Open-End-Turbo setzen Trader auf das positive Szenario. Das Derivat partizipiert aktuell mit einem Hebel von 7,9 an steigenden Nike-Kursen. HSBC platziert die Knock-out-Schwelle momentan bei 59,96 US-Dollar. Sobald der Basiswert in Richtung dieser dynamischen Marke zurückfällt, ist Gefahr im Verzug: Nach einer Schwellenverletzung kommt es zum Totalverlust.