Analysten hatten mit einem geringeren Minus gerechnet. Der Umsatz wuchs aber stärker als erwartet um vier Prozent auf 10,2 Milliarden Dollar. Vor allem für Verträge mit Prominenten, Aktionen rund um große Sportereignisse, die den Verkauf ankurbeln sollen, und für die Weiterentwicklung der beliebten Schuhmarke "Jordan" gab Nike mehr aus.
Im Gesamtjahr blieb aber ein um elf Prozent höherer Gewinn vor Steuern von 4,8 Milliarden Dollar übrig. Das Nettoergebnis verdoppelte sich aufgrund eines Steuereffekts sogar auf 4,03 Milliarden Dollar. Die Investitionen in Innovationen und die Digitalisierung hätten sich in stärkeren Verkaufszahlen - vor allem im Direktverkauf über das Internet - niedergeschlagen, erklärte Nike. Der Umsatz stieg - Wechselkurseffekte herausgerechnet - um elf Prozent auf 39,1 Milliarden Dollar, unter dem Strich blieb ein Umsatzplus von sieben Prozent.
Wie der deutsche Erzrivale Adidas musste auch Nike Schwierigkeiten mit dem Nachschub an Sportbekleidung einräumen, weil die Nachfrage in einigen Segmenten so hoch gewesen sei, wie Finanzchef Andy Campion sagte. Wie die meisten Sportartikelhersteller lässt Nike den Großteil seiner Waren in Asien produzieren. Adidas hatte vor allem die Nachfrage in den USA im mittleren Preissegment unterschätzt.
Der Handelsstreit zwischen den USA und China habe sich nicht auf das Geschäft von Nike ausgewirkt, sagte Campion. Der Konzern werde in China weiterhin für den inländischen Markt, aber auch für andere Teile der Welt einkaufen. "Wir sind und wir bleiben eine Marke in China und für China", betonte Vorstandschef Mark Parker.
Trotz der wachsenden negativen Währungseffekte hält Nike an seinen Prognosen für das laufende Geschäftsjahr fest. Auf währungsbereinigter Basis hätten sich die Aussichten verbessert, sagte Campion. Für das laufende erste Quartal erwarte Nike ein mindestens so starkes Umsatzwachstum wie in den Monaten von März bis Mai. Wechselkursbereinigt werde es um fast zehn Prozent wachsen, vier Prozentpunkte dürfte der Dollar-Kurs kosten.
rtr