Nike profitiert von gut laufenden Geschäften mit Sportschuhen. Der weltgrößte Sportartikel-Hersteller steigerte den Gewinn in dem Ende Februar abgelaufenen Geschäftsquartal überraschend kräftig um 16 Prozent auf 791 Millionen Dollar, wie der US-Konzern am Donnerstag mitteilte. Der Umsatz wuchs um sieben Prozent auf 7,46 Milliarden Dollar. Damit verteidigte der US-Konzern seine Spitzenposition in der Branche. Allein im westeuropäischen Heimatmarkt des deutschen Rivalen Adidas und des wesentlich kleineren Sportausrüsters Puma legte er im dritten Geschäftsquartal um zehn Prozent zu. Aber auch in Nordamerika und in China gab es ein deutliches Plus. Vor allem die starke Nachfrage nach Sportschuhen, die größte und profitabelste Sparte des Unternehmens, sorgte dafür.
Der massive Dollar-Anstieg trübt allerdings die Aussichten. Zwar stiegen die Bestellungen bis Juli kräftiger als erwartet um elf Prozent. Das Management warnte aber, dass der starke Dollar im laufenden Quartal aber auch darüber hinaus das Ergebnis beeinträchtigen werde.
Anleger wischten die Warnung beiseite und zeigten sich von der Bilanz ermutigt: Die Nike-Aktie kletterte nachbörslich mehr als vier Prozent. "Dies ist ein weiteres grundsolides Quartal", sagte der Analyst Brian Yarbrough vom Finanzberater Edward Jones. "Sie feuern aus allen Rohren."
Adidas hatten zuletzt Probleme in Russland und in der Golf-Sparte zu schaffen gemacht. Der Konzern aus Herzogenaurach gab aber das Ziel aus, 2015 mit allen Marken wachsen zu wollen. Um auf den US-Dauerrivalen Nike aufzuschließen, hat Adidas das dortige Management und Designteam neu aufgestellt sowie die Marketingausgaben erhöht. Am kommenden Donnerstag will Adidas-Chef Herbert Hainer die Strategie für die nächsten fünf Jahre präsentieren.
Reuters