"Wenn der Rubel fällt, ist es für alle ein Gemetzel", sagte Ghosn, der auch den Schwesterkonzern Renault führt, am Freitag und erläuterte: "Das bedeutet rote Zahlen. Die Leute verlieren Geld." Zwar schlügen sich Nissan und Renault besser als die Konkurrenz, weil sie die Mehrheit am größten russischen Hersteller Avtovaz besitzen. Sie nehmen aber für bestimmte Modelle keine Bestellungen mehr an und könnten die Preise weiter erhöhen, wenn die Landeswährung noch schwächer wird, wie Ghosn erklärte.

Viele internationale Unternehmen stehen unter Druck, weil der Rubel in diesem Jahr unter anderem wegen des Ölpreisverfalls rund die Hälfte seines Wertes zum Dollar eingebüßt hat. Autobauer wie Audi und General Motors haben die Belieferung ihrer Händler in Russland vorübergehend gestoppt. Einige haben die Preise erhöht. Nissan etwa verlangt für die Hälfte seiner Modelle in Russland mehr Geld, wobei der Anstieg zwischen fünf und acht Prozent liegt. Ghosn sagte, dies betreffe Autos, in denen viele importierte Teile verbaut werden.

Dennoch äußerte sich der Manager über die Aussichten optimistisch. Der russische Markt werde sich stabilisieren. Nissan und Renault wollten ihren Marktanteil auf 40 von bislang 35 Prozent steigern, sagte er.

Reuters