Seit Monaten wurde spekuliert, jetzt ist die Entscheidung gefallen: Der finnische Netzwerkausrüster verkauft seinen Kartendienst Here an die Autokonzerne Audi, BMW und Daimler. Nokia kassiert 2,5 Milliarden Euro. Zusätzlich übernehmen die Käufer 300 Millionen Euro Schulden.

Here ist innerhalb des Nokia-Konzerns eine schnell wachsende, jedoch kleine Sparte. Im ersten Halbjahr stieg der Umsatz des Kartendiensts um 25 Prozent, machte aber nur neun Prozent des Gesamtgeschäfts von Nokia aus. Ein Verkauf dieses Randgeschäfts erschien also sinnvoll, da Here zu klein ist, um das Ergebnis des Gesamtkonzerns spürbar zu beeinflussen. Außerdem kann sich das Management jetzt ganz auf das Kerngeschäft konzentrieren.

Dort gibt es viel zu tun: Als Netzwerkausrüster profitiert Nokia von Investitionen großer Telekomkonzerne wie AT & T und China Mobile. Im April hatten die Finnen die Übernahme des Rivalen Alcatel-Lucent für 15,6 Milliarden Euro bekannt gegeben, die ihre Marktstellung verbessern soll. Im zweiten Quartal steigerte Nokia die Marge seiner Netzwerksparte deutlich stärker als von Analysten erwartet.

Das Unternehmen ist also auf einem guten Weg. Wir bleiben bei unserer positiven Einschätzung der Aktie.

SVP