Nokia profitierte davon, dass Mobilfunkunternehmen ihre Netze in Nordamerika auf den neuesten Standard aufrüsteten. In diesem Jahr will der Konzern noch eine Schippe drauflegen, wie Vorstandschef Rajeev Suri am Donnerstag ankündigte. "Während 2014 ein Jahr der Neuerfindung war, sehen wir 2015 als ein Jahr der Umsetzung." Nokia werde sich nicht scheuen, notwendige Investitionen zu tätigen.
Im vierten Quartal 2014 erzielte Nokia, weltweit drittgrößter Netzwerkausrüster nach Ericsson und Huawei, einen operativen Gewinn von 470 Millionen Euro nach 397 Millionen Euro im Vorquartal, die Gewinnmarge stieg dabei auf 14 Prozent. Von Reuters befragte Analysten hatten im Schnitt mit einem Gewinn von 415 Millionen Euro und einer Marge von 12,4 Prozent gerechnet. Nokia hat die Sparte nach der Integration der Netzwerktechnik von Siemens in den vergangenen Jahren umstrukturiert und auf Mobilfunknetze fokussiert. Geschäftsteile wurden aufgegeben, Tausende Jobs abgebaut. Bereits im dritten Quartal konnte Nokia die Experten überraschen.
Weniger stark ausfallen als erwartet wird hingegen die Dividende mit 14 Cent je Aktie. Analysten hatten hier mit 16 Cent gerechnet. Im vergangenen Jahr hatte Nokia 26 Cent je Papier zusätzlich ausgeschüttet zu einer regulären Dividende von elf Cent. Nokia hatte im vergangenen Jahr sein früheres Aushängeschild, das Mobilfunkgeschäft, an Microsoft verkauft, und sich auf Netzwerke und Navigationsgeräte konzentriert.
Reuters