Die jüngsten Einschätzungen des Internationalen Währungsfonds (IWF)mahnen Investoren zur Vorsicht. Die Washingtoner Experten korrigierten nicht nur die globalen Wachstumsprognosen nach unten, sie warnten auch vor der wachsenden Verschuldung der Industriestaaten sowie der schwachen Kapitalausstattung der Banken. Beides gefährde die Stabilität des Finanzsystems.

Sollte sich der düstere Ausblick des IWF bewahrheiten, dürften die Märkte erneut in schwere Turbulenzen geraten. Für Anleger des Nordea Stable Return ist das jedoch kein Grund, allzu nervös zu werden. Der Mischfonds jagt nicht den höchsten Erträgen hinterher, sondern will in erster Linie die Risiken so gering wie möglich halten.

Bislang ist ihm das gut gelungen. Der Fonds beweist zudem, dass die Konzentration auf Kapitalerhalt keinesfalls zulasten der Rendite gehen muss: In den vergangenen fünf Jahren erzielte der Fonds pro Jahr über sieben Prozent. Auch im schwankungsintensiven ersten Quartal des laufenden Jahres stellte der Fonds seine Robustheit unter Beweis. Mit einem Plus von fast fünf Prozent ließ er laut dem Analysehaus Morningstar 98 Prozent der Konkurrenten hinter sich und übertraf zudem eine aus 50 Prozent Aktien und 50 Prozent Renten bestehende Benchmark um fünf Prozentpunkte. Nur 2008, das Jahr, in dem die US-Bank Lehman pleiteging, schloss der Fonds mit einem Minus ab. Der Nordea Stable Return gab jedoch deutlich weniger ab als der Gesamtmarkt und holte auch die Verluste schneller wieder auf als andere Mischfonds.

Defensivqualitäten



"Wir können in alle liquiden Anlageklassen investieren", sagt Fondsmanager Asbjørn Trolle Hansen. Auch geografisch gibt es für den mittlerweile zwölf Milliarden Euro schweren Fonds keinerlei Beschränkungen, die Anlagevorschriften erlauben sowohl ein Engagement in den Industriestaaten als auch in den Schwellenländern. Die entscheidende Größe bei der Auswahl der Investments ist die Bewertung. Über die Gewichtung der jeweiligen Anlageklassen will der Manager zudem ein Höchstmaß an Diversifikation im Portfolio erreichen. Ziel ist es, mögliche Verluste in einer Investmentkategorie durch Gewinne in anderen Anlagesegmenten zu kompensieren.

Aktuell hat Trolle Hansen, der Finanzmathematik und Volkswirtschaft studierte, die Mittel auf 308 Positionen verteilt. Aktien sind mit etwa 60 Prozent gewichtet. Hansen setzt vor allem auf defensive Branchen wie Gesundheit oder Telekommunikation. Zu seinen langjährigen Favoriten zählt das US-Unternehmen Johnson & Johnson. Auch Verizon Communications findet sich im Portfolio. Die Werte weisen im Schnitt ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 14 auf. Über 30 Prozent der Anlagegelder hat Hansen in Investment-Grade-Anleihen investiert. Neben US-Treasuries setzt er auf kurz laufende japanische Staatspapiere. Schließlich sind Dollar und Yen in Krisenzeiten gesuchte Währungen.