Der Windturbinenbauer Nordex schürt Spekulationen auf eine Dividende. "Wir werden darüber nachdenken, aber ich kann heute noch keine Dividende versprechen", sagte Finanzchef Bernard Schäferbarthold der "Börsen-Zeitung" (Samstagausgabe). Das Unternehmen wolle alle Investoren langfristig durch gute Ergebnisse an Nordex binden. "Dividenden könnten uns dabei weiterhelfen", sagte Schäferbarthold. Größter Anteilseigner von Nordex ist die BMW-Erbin Susanne Klatten mit ihrer Beteiligungsgesellschaft Skion, die 22,8 Prozent hält.
Nordex hatte Mitte November angesichts prall gefüllter Auftragsbücher seine Ziele für 2014 zum zweiten Mal angehoben. Der Umsatz soll um rund zehn Prozent auf 1,65 bis 1,75 (Vorjahr: 1,5) Milliarden Euro steigen, die operative Rendite soll den oberen Bereich des Zielkorridors von 4,5 bis 5,0 Prozent erreichen. Rein rechnerisch würde sich der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) damit auf bis zu 87,5 Millionen Euro verdoppeln.
Auch in den kommenden Jahren peilt Nordex Wachstum an. "Als Umsatzziel streben wir bis 2017 rund zwei Milliarden Euro an, pro Jahr würden wir dementsprechend um durchschnittlich acht Prozent zulegen", sagte Schäferbarthold. Die operative Rendite (Ebit-Marge) soll sieben bis acht Prozent erreichen.
Zukäufe schloss er nicht aus. "Allerdings ist es noch zu früh, um konkreter zu werden", sagte Schäferbarthold. "Wir prüfen, ob wir unser Geschäftsmodell anreichern, breiter aufstellen sollen", sagte der Finanzchef, ohne Details zu nennen.
2017 werde Nordex vermutlich in 26 oder 27 Märkten aktiv sein, heute sind es 21. Interessante Möglichkeiten sieht das Hamburger Unternehmen in Chile, Mexiko und Kanada. "In Afrika gibt es neben Südafrika, wo wir bereits präsent sind, weitere Märkte, die wir uns anschauen - vor allem im Norden", sagte Schäferbarthold.
Reuters