Ausgangssituation und Signal
Die Nordex-Aktie stand am Mittwoch unter extremen Abgabedruck und fielen bis Handelende um 3,7 Prozent. Ein Grund hierfür lag auch in einer Verkaufsempfehlung durch das Analysehaus Independent Research. Und die weiteren Aussichten für den Windanlagenbauer erscheinen nach dem Kurssturz alles andere als rosig. Zwar stoßen die Notierungen an eine Unterstützung im Bereich um 10,21 Euro, die noch vom Juni herrührt. Ob dieser Bereich jedoch den Verkaufsdruck auffangen kann, bleibt fraglich. Am Donnerstag lagen die Kurse bereits knapp darunter. Zwischenzeitlich hat auch die 21-Tagelinie (grüne Kurve) abwärts gedreht und visualisiert den derzeitigen Abwärtstrend im kurzfristigen Bereich.
Eine weitaus kräftigere Unterstützung erfährt Nordex bei Preisen um 8,81 Euro. In diesem Bereich lag der Tiefstkurs aus dem Jahres 2014 - siehe Monatschart, der das mittelfristige Kursverhalten aufzeigt. Deutlich zu erkennen: Der bestehende Abwärtstrend (A), der bereits Anfang 2015 seinen Anfang nahm. Die 200-Tagelinie weist steil nach unten und zeugt vom übergeordneten Abwärtstrend bei Nordex. Zwar liegen die aktuellen Notierungen knapp 20 Prozent unterhalb ihrer durchschnittlichen Preise der vergangenen 200 Handelstage, doch historisch betrachtet stellt dies noch keine überverkaufte Marktsituation dar.
Die Gefahr weiter nachgebender Preise für eine Nordex-Aktie darf also nicht unterschätzt werden. Nun kommt es auf die Unterstützung bei 10,21 Euro an; hier lag das bisherige Jahrestief, das Ende Juni markiert wurde. Der Wochenchart zeigt den mittelfristigen Trendkanal (blau schraffiert) auf, in der die Nordex-Notierung nach unten strebt. Unterstellen wir eine Fortsetzung des bisherigen Trendverhaltens, so lässt sich ein erstes Kursziel um 8,81 Euro herleiten. Kurz- bis mittelfristig erscheinen Notierungen um 8,00 Euro als realistisch. Zeit für einen Short-Gedanken.
Tageschart
Wochenchart
Monatschart
Auf Seite 2: Empfehlung der Redaktion
Empfehlung der Redaktion
Die weiteren Aussichten für die Nordex-Aktien sind derzeit als negativ einzustufen. Der Kurssturz vom Mittwoch zeugt vom kräftigen Abgabedruck der Anleger, der sich am Donnerstagmorgen fortsetzt.
Nachfolgend stellen wir ein Hebelzertifikat vor, mit dem sich auf weiter fallende Kurse bei Nordex setzen lässt. Das Produkt kommt aus dem Hause der Emittentin Citigroup und weist einen Hebel von 4,3 auf. Dieser gemächliche Faktor erscheint aufgrund des volatilen Trendverhaltens derzeit angebracht. Gleichwohl eröffnet das nachfolgende Derivat eine potenzielle Gewinnchance von bis zu 95 Prozent, sollte Nordex bis auf 8,00 Euro nachgeben. Aber selbst ein erstes Kursziel von lediglich 8,81 Euro würde in einen rechnerischen Profit von rund 60 Prozent münden. Basis- und Knockoutpreis liegen gleichauf bei 12,83 Euro. Es wird dazu geraten, einen individuellen Stopp-Losskurs zu platzieren (siehe Tabelle).
Produktidee
Trading-Idee | |
---|---|
Produkt | OE Turbo Bear |
Basiswert | Nordex |
WKN | CY5DMN |
Emittent | Citigroup |
Laufzeit | Open End |
Basispreis | 12,8300 EUR |
Knock-Out-Schwelle | 12,8300 EUR |
Hebel | 4,3 |
Kurs Zertifikat | 0,28 EUR |
Kurs Zertifikat an Stopp 1 ca. | 0,08 EUR |
Kurs Zertifikat an Stopp 2 ca. | 0,00 EUR |
Kurs Zertifikat an Ziel 1 ca. | 0,44 EUR |
Kurs Zertifikat an Ziel 2 ca. | 0,54 EUR |
Kursmarken Basiswert | |
Kurs Basiswert | 10,27 EUR |
Kaufen bei max. | |
Stoppkurs 1 | 11,85 EUR |
Stoppkurs 2 | 12,78 EUR |
Zielkurs 1 | 8,81 EUR |
Zielkurs 2 | 8,00 EUR |
Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann mit Studium der Volkswirtschaftslehre. Über viele Jahre arbeitete er in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht.
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