Juche ist die nordkoreanische Staatsdoktrin, eine Mischung aus Marxismus und einer extremen Form von Alleingang-Nationalismus. "Japan muss nicht länger in unserer Nähe existieren."
In den USA sollten alle Vergeltungsmaßnahmen zum Einsatz kommen, die bis jetzt vorbereitet worden seien, erklärte das Komitee weiter. "Lasst uns das Kernland der USA auf Asche und Dunkelheit reduzieren." Nordkorea forderte auch die Auflösung des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen, bei dem es sich um ein "Werkzeug des Teufels" handle, in dem "mit Geld bestochene" Länder vertreten seien, die auf Anweisung der USA handelten.
Japan kritisierte die nordkoreanischen Drohungen umgehend scharf. Die Erklärung sei extrem provokativ und ungeheuerlich. Sie erhöhe die Spannungen in der Region und sei absolut inakzeptabel, sagte Chefkabinettssekretär Yoshihide Suga. Ministerpräsident Shinzo Abe rief zur strikten Umsetzung der jüngsten UN-Sanktionen auf.
SÜDKOREA STELLT HILFE FÜR NORDKOREAS BEVÖLKERUNG BEREIT
Südkoreas Präsident Moon Jae In sprach sich dagegen trotz der jüngsten Drohungen dagegen aus, US-Atomwaffen in seinem Land zu stationieren oder gar selbst derartige Waffen zu entwickeln. Dieser Schritt würde es den beiden Staaten auf der koreanischen Halbinsel unmöglich machen, Frieden zu schließen, und könnte einen atomaren Wettlauf auslösen, sagte Moon dem Sender CNN. Die USA hatten ihre Atomwaffen Anfang der 1990er Jahre aus Südkorea abgezogen. Das Land stellte zudem acht Millionen Dollar für UN-Hilfsprogramme bereit, die für Kleinkinder und Schwangere in Nordkorea bestimmt sind, wie das Wiedervereinigungsministerium in Seoul mitteilte. Das ist das erste Mal seit dem vierten nordkoreanischen Atomtest im Januar 2016, dass Südkorea die Menschen in dem Land unterstützt. Die Entscheidung basiere auf einer seit langem bestehenden Politik, humanitäre Hilfe von Politik zu trennen, erklärte das Ministerium.
Der UN-Sicherheitsrat hatte am Montag als Reaktion auf den sechsten und bislang stärksten nordkoreanischen Atomtest weitere Strafmaßnahmen verhängt. Chinas Außenministerium erklärte, die internationale Gemeinschaft habe einen Konsens erreicht, auf eine friedliche Lösung hinzuarbeiten. Die jüngsten Strafmaßnahmen sehen unter anderem ein Verbot von Textilausfuhren aus Nordkorea vor, dem nach Kohle und Erzen das zweitwichtigsten Exportgut des Landes. Allerdings wurde ein erster US-Sanktionsentwurf abgeschwächt, um die Unterstützung Chinas und Russlands zu erhalten. So wurde auf ein Ölembargo verzichtet.
rtr