Die Aktie geht durch die Decke! Vier Monate nach Besprechung im November hat sich der Kurs von Northern Data bereits verdoppelt. War schon die ursprüngliche Story des Betreibers von Rechenzentren wegen der hohen Nachfrage nach Rechenkapazitäten infolge von Megatrends wie Industrie 4.0, Internet der Dinge oder Blockchain mehr als aussichtsreich, so kommt jetzt weiteres Potenzial dazu.
Wegen des Corona-Ausbruchs steigt die Nachfrage nach Rechenkapazitäten enorm. Zahllose Menschen arbeiten im Homeoffice, Pharmakonzerne und Forschungseinrichtungen suchen fieberhaft nach einem Wirkstoff gegen die Pandemie und setzen erstmals großflächig auf Hochleistungsrechner.
Northern Data bringt das enormen Zulauf. Noch vor zwei Wochen hatte Firmenchef Aroosh Thillainathan bei einer Kapazität von 300 Megawatt im Rechenzentrum des Unternehmens in Texas für dieses Jahr einen Umsatz von 120 bis 140 Millionen Euro vorausgesagt. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sollte zwischen 45 und 60 Millionen Euro liegen. Wegen Corona schraubt der Manager den Ausblick nun massiv nach oben. Schon am Jahresende soll eine Kapazität von 1,0 Gigawatt erreicht sein. Diese soll dann nahtlos auf bis zu 3,6 Gigawatt erweitert werden.
Gut informierte Kreise gehen davon aus, dass diese Kapazität ab 2023 zur Verfügung stehen wird. Anleger rechnen nach: Je Gigawatt dürfte Northern Data einen Umsatz zwischen 400 und 500 Millionen Euro und ein Ebitda zwischen 160 und 250 Millionen Euro schreiben. Bei einem Gigawatt ausgelasteter Rechenkapazität im nächsten Jahr wäre ein Gewinn um zehn Euro je Aktie vorstellbar. Bei drei Gigawatt wären es etwa 30 Euro Gewinn je Aktie. Northern Data hat das Zeug zum Vervielfacher.
Der starke Ausbau der Kapazitäten verspricht schon im nächsten Jahr ein 4er-KGV. Da sind dreistellige Kurse drin. *Eigenkapital, eigene Schätzungen.
ISIN: DE 000 A0S MU8 7
Gew./Aktie: 2021e 10,0 €
KGV 2021/Dividende: 4,1/-
EK* je Aktie/KBV: 1,65 €/24,8
EK*-Quote: 9,6 %
Kurs/Ziel/Stopp: 40,90/98,50/27,80 €