Wenn die Gewinne in einem Geschäft dauerhaft hoch sind, lockt das früher oder später Wettbewerber an. Diese Erfahrung macht gerade der Nachrichtendienst Bloomberg, dessen Kurs- und Nachrichten-Terminals praktisch von jeder Bank genutzt werden, die irgendwo auf der Welt Wertpapiere handelt. Hinzu kommt: Die Firma des ehemaligen Bürgermeisters von New York hat es sich mit den Finanzinstituten verscherzt, weil sie nicht mit sich handeln lässt. Die 320 000 Terminals bringen immerhin einen Umsatz von rund sieben Milliarden Dollar im Jahr. Goldman Sachs und andere Branchenschwergewichte wollen nun in das kalifornische Start-up Perzo investieren, eine Firma, die sich auf Nachrichtenverschlüsselung spezialisiert hat. Mit dieser Technologie im Rücken will man dann in der zweiten Hälfte 2015 Bloomberg die Stirn bieten. Ähnliches könnte früher oder später auch den Großverdienern Google und Facebook blühen. Wo riesige Gewinne locken, lohnen sich auch hohe Anfangsinvestitionen. In fünf Jahren wird die Wettbewerbslandschaft auf jeden Fall anders aussehen.
Wer die politischen Verspannungen und lokal begrenzten kriegerischen Auseinandersetzungen nur als vorübergehende Störungen einstuft, findet jetzt viele Argumente, die für einen Aktienkauf in Deutschland sprechen. In erster Linie ist da die Bewertung zu nennen. Nach dem jüngsten Kursrückgang ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis deutscher Aktien bei moderaten 13 angelangt - im internationalen Vergleich günstig. Auch werden manche Dinge überschätzt. So relativiert das Weltwirtschaftsinstitut in Kiel den Einfluss der wechselseitigen Handelssanktionen. 3,3 Prozent der deutschen Exporte gehen nach Russland, nur ein kleiner Teil davon ist bislang von den Beschränkungen betroffen. Selbst ein Andauern der deutsch-russischen Kältephase wäre für die Gesamtwirtschaft kein Unglück.
Jetzt wird die Mütterrente für den Steuerzahler teuer. Eine wirkungsgleiche Übertragung werde geprüft, heißt es. Pro Kind, das vor 1992 geboren wurde, sollen drei Jahre auf die Rente angerechnet werden.