von Herausgeber Frank-B. Werner
Die "FAZ" schrieb beim Parteitag der Grünen in Münster ein paar überraschende Einsichten auf. Beispielsweise wird dort Bastian Hermisson, der Leiter der Washington-Dependance der Heinrich-Böll-Stiftung, mit seinen Erklärversuchen des Trump’schen Wahlerfolgs zitiert: Wem das liberale Denken am Herzen liege, der müsse den Duktus der moralischen Überlegenheit ablegen, die Selbstbezogenheit der progressiven Eliten durchbrechen und "raus aus den eigenen Facebook-Echokammern kommen". Ob das geforderte Verbot der Zulassung von Verbrennungsmotoren ab 2030 diesem Anspruch gerecht wird?
In der neuesten Ausgabe des - wie BÖRSE ONLINE - im Finanzen Verlag erscheinenden Magazins "Tichys Einblick" analysiert Roland Tichy die Folgen der US-Wahlen: "Für Deutschland wird Trumps Wirtschaftspolitik zur Schlüsselfrage. Sollte er die Globalisierung stoppen, bricht Deutschlands Exportboom in sich zusammen. Man sieht schon das Mimimi der TTIP-Gegner - unter Trump wäre der Vertrag Gold wert, weil er den US-Markt offenhielte. Das rot-grüne Lager steht vor dem Scherbenhaufen einer Kampagne, die den derzeitigen Grad an Freihandel als gottgegeben ansah und jetzt mit ansehen muss, wie Trump die Spielregeln zugunsten der USA verändern wird. Größe schafft an." Wer mehr lesen will: https://tichy.finanzenverlag.info.
Die "NZZ am Sonntag" hat den Trump-Effekt auf die Börsen berechnet. Rund 1200 Milliarden Euro brachte die Rally den Aktionären in aller Welt. Die globalen Anleihemärkte brachen dagegen um rund 900 Milliarden Euro ein.
Nachdem die Amerikaner einen Präsidenten wählten, der seinen Erfolg als Quereinsteiger der klaren Abgrenzung zum Establishment verdankt, reibt man sich in Deutschland die Augen. Da hat das Establishment beschlossen, der Bundesversammlung den Außenminister Frank-Walter Steinmeier als Einheitskandidaten zu präsentieren. Vorbote einer neuen Großen Koalition?