Eine Einrichtung in Schlieren bei Zürich mit 73 Mitarbeitern wird geschlossen und ein Forscherteam in Shanghai aufgelöst, wie ein Novartis-Sprecher am Mittwoch erklärte. In Basel will der Arzneimittel-Hersteller dafür 20 bis 25 neue Stellen in der Entwicklung schaffen.

Zudem verlegt Novartis sein Forschungsinstitut für Tropenkrankheiten, in dem rund 100 Beschäftigte arbeiten, von Singapur nach Emeryville. In der Kleinstadt in der Nähe von San Franciscon arbeiten die Schweizer bereits an Arzneien gegen Infektions-Erkrankungen. Wie vielen Stellen in Shanghai und Singapur gestrichen werden, teilte Novartis nicht mit. Im August hatte Novartis seine Zell- und Gentherapie-Einheit aufgelöst und in andere Teile des Unternehmens zu integrieren, was den Abbau von rund 120 Stellen bedeutet.

Der seit März amtierende neue Forschungschef James Bradner muss dafür sorgen, dass Novartis im Milliardenmarkt der Krebs-Immuntherapie nicht den Anschluss verpasst. Zudem kämpft der weltgrößte Hersteller von verschreibungspflichtigen Medikamenten in seinem Kerngeschäft mit Rückschlägen: Wegen der Kosten zur Ankurbelung der Verkäufe des Herzmedikaments Entresto und Umsatzeinbußen bei einem wichtigen Blutkrebsmittel droht dieses Jahr ein Gewinnrückgang. Im Mai brachte Konzernchef Joseph Jimenez einen Umbau der größten Geschäftssparte auf den Weg.

rtr