Mit mehr als 25 potenziellen Blockbuster-Arzneien - Therapien mit einem Jahresumsatz von mindestens einer Milliarde Dollar - in der Entwicklung sieht sich der Arzneimittelhersteller aus Basel gut aufgestellt für ein langfristiges Wachstum.

Novartis blicke mit der Zulassung von fünf Arzneien, denen Milliardenumsätze zuzutrauen seien, auf ein erfolgreiches Jahr zurück, sagte Konzernchef Vasant Narasimhan vor der Investorenveranstaltung in London. "Die nahe Zukunft bringt eine weitere an Katalysatoren reiche Phase mit Fortschritten in der Pipeline im gesamten Portfolio, die das langfristige Wachstum sichern kann."

Die neuen Vorgaben sind ambitionierter als zuletzt: Bislang peilte Novartis 60 Zulassungsanträge im Zeitraum 2019 bis 2021 an. Wie manchem Konkurrenten auch drohen dem Konzern Erlösausfälle durch den Auslauf des Patentschutzes bei wichtigen Umsatzbringern. Um die Medikamentenpipeline zu füllen, setzt Narasimhan auch auf Zukäufe. Novartis veröffentlichte am Donnerstag formell das 9,7 Milliarden Dollar schwere Übernahmeangebot für die US-Biotechnologiefirma The Medicines Company. Medicines ist nicht der erste große Zukauf der Schweizer, die an der Börse rund 230 Milliarden Dollar wert sind. Auch für das Takeda-Augenmedikament Xiidra, das US-Unternehmen Endocyte oder die amerikanische Gentechnikfirma AveXis legte Novartis Milliarden auf den Tisch.

GEN-, ZELL- und NUKLEAR-THERAPIEN IM FOKUS


Der Amerikaner Narasimhan, der seit knapp zwei Jahren an der Konzernspitze steht, will neuartige Behandlungsansätze forcieren. Bis zu 15 Prozent sollen Zell- und Gentherapie oder Nuklearmedizin auf mittlere Sicht zum Umsatz beitragen. Von diesen neuartigen Therapieansätzen seien mehr als 16 Projekte in der klinischen Entwicklung, erklärte Novartis.

Die Börse applaudierte: Mit 0,8 Prozent Kursplus gehörte Novartis zu den am stärksten gefragten europäischen Gesundheitswerten.

rtr