Diabetes gilt als "Zivilisationskrankheit" und gehört zu den weltweit am schnellsten zunehmenden Krankheiten, was vor allem an den sich ändernden Ernährungsgewohnheiten in den Schwellenländern zurückzuführen ist. Novo Nordisk fungiert als weltweit wichtigster Insulin-Hersteller. Derzeit leidet sowohl der Umsatz als auch der Gewinn des Unternehmens unter einer rückläufigen Tendenz. Grund: Zum einen sind diese Medikamente in den USA, dem mit großem Abstand wichtigsten Absatzmarkt des Unternehmens, einem massiven Preisdruck ausgesetzt und zum anderen wirkte sich die starke dänische Krone negativ aus.
So verbuchte Novo-Nordisk in den ersten neun Monaten des Jahres 2018 einen Umsatzrückgang um zwei Prozent auf 82,1 Milliarden DKK, beim operativen Gewinn gab es ein Minus um sechs Prozent auf 36,5 Milliarden DKK zu beklagen.
Am Ausblick gab es indes wenig zu mäkeln: Für das Gesamtjahr prognostizieren die Dänen auf währungsbereinigter Basis ein Umsatzplus von vier bis fünf Prozent, nachdem man bisher eine Spanne von drei bis fünf Prozent in Aussicht gestellt hatte. Beim operativen Gewinn rechnet das Management für 2018 (vor Wechselkursveränderungen) weiterhin mit einem Zuwachs um zwei bis fünf Prozent.
Am Freitag veröffentlichte das Unternehmen zudem positive Studienergebnisse bezüglich des oral zu verabreichenden Diabetes-Medikaments "Semaglutide". Zahlreiche Analysten haben im November ihre Kaufempfehlung bekräftigt. Dabei handelte es sich um folgende Adressen: UBS, JPMorgan Chase, Goldman Sachs, Deutsche Bank und Credit Suisse.
So urteilen die Analysten
Der Konsens der Analysten geht für die kommenden zwei Jahre von einem Anstieg der Dividende von 8,02 DKK (für 2018) auf 9,08 DKK (für 2020) aus, was einer Dividendenrendite in Höhe von drei Prozent entspräche. Beim Gewinn pro Aktie wird mit einem Zuwachs von 16,09 DKK (2018) auf 18,38 DKK (2020) gerechnet. Bei den Analystenurteilen halten sich positive Kaufurteile (aktuell: 7) und neutrale Ratings (aktuell: 7) die Waage, wobei vier Analysehäuser den Titel zum Verkauf stellen. Die ausgesprochenen Kursziele sämtlicher Analysten reichen von 200 bis 450 DKK und ergeben einen Durchschnittswert von 310,31 DKK.
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Einschätzung der Redaktion
Wie andere Titel aus dem Gesundheitssektor kann man auch die Aktie von Novo Nordisk als attraktives antizyklisches Investment betrachten.
Aus charttechnischer Sicht vollzog die Aktie in diesem Jahr nach einem extrem negativen Start eine Seitwärtsbewegung. Deren Bandbreite verlief von 270 bis 330 DKK. Anfang Oktober erlitt der Gesundheitswert noch einmal einen Schwächeanfall und drehte dann aber im Bereich von 270 DKK wieder nach oben.
In dieser Woche hat sich die charttechnische Lage deutlich verbessert, da die Aktie mit dem Überwinden der langfristigen 200-Tage-Linie ein klares Kaufsignal ausgelöst hat.
Empfehlung: Discount-Call
Mit dem von der BNP Paribas emittierten Discount-Call auf Novo Nordisk (WKN: PP5BU0) können Anleger innerhalb von sieben Monaten 21,1 Prozent (36,5 Prozent p.a.) verdienen, falls die Aktie am 21. Juni 2019 auf oder über 310 DKK schließen sollte. Ein bis zum Bewertungstag erfolgter Kursrutsch auf bzw. unter den Basispreis von 280,00 DKK würde hingegen einen Totalverlust nach sich ziehen.
Der große Vorteil von Discount-Calls besteht darin, dass allein der maßgebliche Aktienkurs am Bewertungstag über die Höhe der Rückzahlung entscheidet. Ein temporärer Kursverfall der Aktie würde sich zwar auf den Preis des Optionsscheins negativ auswirken, die Auszahlungschance bleibt jedoch bis zum Bewertungstag intakt. Das heißt: Während der Laufzeit kann es nicht zu einem Knock-Out-Ereignis kommen.
Produkt: Discount-Call auf Novo Nordisk
WKN: PP5BU0
Emittent: BNP Paribas
Laufzeit (Zahltag): 21.06.2019 (27.06.19)
Basispreis: 280,00 DKK< br>
Cap: 310,00 DKK
Ratio: 1,0
Maximalrendite (p.a.): 21,1 % (36,5 %)
Abstand zum Cap: 1,2 %
Kurs aktuell (Basiswert): 305,00 DKK
aktueller Kurs des Scheins: 3,32 Euro
Stoppkurs (Capped-Call): 1,60 Euro
Zielkurs (Capped-Call): 4,00 Euro