Der österreichische Glücksspielkonzern Novomatic greift nach den Casinos Austria. Knapp 40 Prozent kontrolliert er schon, bisher war die Republik Österreich größter Anteilseigner, sie hält weiter gut 33 Prozent. Noch ist der Einstieg indes nicht perfekt: Die anderen Eigentümer haben Vorkaufsrechte, und die Kartellwächter könnten eingreifen. Auch wenn die Übernahme scheitern sollte: Die Anleihen von Novomatic sind interessant mit einer attraktiven Rendite bei vertretbarem Risiko. Der Handel ist wenig liquide - daher mit Limit ordern. Novomatic macht in 80 Ländern Geschäfte, betreibt Spielbanken und Sportwettlokale, stattet Lotterien aus, vermietet Glücksspielautomaten und ist online aktiv. Die breite Aufstellung schützt vor Rückschlägen, wenn in einem Land Regeln fürs Glücksspiel verschärft werden. Mit 23 000 Mitarbeitern wurde 2014 ein Umsatz von 3,8 Milliarden Euro und ein operativer Gewinn von 417 Millionen erzielt.
Der Konzern sieht sich als klare Nummer 1 in Europa und als einer der größten Anbieter der Welt. Hinter Novomatic steht Johann F. Graf, der die Firma 1980 gründete und dem sie mehrheitlich gehört. In der "Forbes"-Liste der Reichen ist er mit 6,6 Milliarden Dollar auf Platz 208.
Novomatic-Anleihe: Aufs Glücksspiel setzen
· Börse Online Redaktion
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