von Andreas Büchler




Chart 1 - Intradaychart auf Stundenbasis

Wie bereits erwartet konnte der Markt sich nicht oberhalb der Unterstützung bei 9370/9400 Punkten stabilisieren und hat nun diesen Bereich nach Süden durchbrochen. Damit eröffnet sich weiteres Abwärtspotenzial bis zunächst in die Zone 9150/9225, die der DAX bereits heute erreichen dürfte.

Auch hier ist eine Bodenbildung zwar möglich, aber nicht zwangsläufig wahrscheinlich. Die Indikatoren auf Tagesbasis räumen dem Index noch weiteren Spielraum nach unten von knapp vier Prozent ein (Seite 2). Behalten sie recht, wäre erst im Bereich 8960/9050 Punkten mit einer Bodenbildung zu rechnen, dort bilden die 200-Tage-Linie und die Untergrenze des Aufwärtstrendkanals im Tageschart eine gut sichtbare charttechnische Unterstützung.

Für einen weiteren Absturz sprechen auch die individuellen Trends der 30 einzelnen Indexaktien, die wir unten abgebildet haben. Die Übersichtsgrafik zeigt auf einen Blick, welche Aktien unter ihrem Vierwochen-Durchschnittskurs verlaufen (schwarzer Punkt links von der Mittellinie). Nur noch sieben Aktien notieren über der 20-Tage-Linie, darunter aber kein Schwergewicht.

Die kurzfristige Trendlage des Index ist also sehr angespannt, auch wenn mittelfristig bei vielen Papieren der Aufwärtstrend noch intakt ist (grüne Balkenfarbe) oder zumindest eine Seitwärtsbewegung vorhanden ist (graue Balkenfarbe). Eine Erholung des Marktes dürfte kaum weiter als bis zur 9370/9400 reichen, eventuell ist noch die neu aufgetretene Notierungslücke bis rund 9450 Punkten ein Ziel (roter Kreis). Wie schon zu Beginn der Abwärtsbewegung hat der DAX nun erneut mit einem Sprung nach unten auf zusätzlichen Verkaufsdruck reagiert, was ein weiteres Negativsignal ist.

Chart 2 - Intradaychart auf Minutenbasis

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Chart 3 - Tageschart

Seit Jahresbeginn zeigt der DAX zwar nur noch eine Seitwärtsbewegung mit leichten Abwärtstendenzen, doch der übergeordnete Aufwärtstrendkanal ist intakt und lässt den Kursen Aufwärtsspielraum bis in den Bereich 10.100 / 10.300 Zähler. Nach unten bietet der Kurskorridor aber ebenfalls noch Platz: Erst knapp über der 200-Tage-Linie bei aktuell etwa 8960 Punkten dürften langfristig denkende Schnäppchenjäger aus charttechnischer Sicht wieder zugreifen.

Auch wenn es aus der übergeordneten Perspektive nach oben geht, ist damit nicht klar, welche der beiden Grenzen zuerst getestet wird. Dies muss ein Blick auf kurzfristigere Charts zeigen.

Chart 4 - Wochenchart

Der Wochenchart bietet neben den kurzfristigen Kursbildern des Deutschen Aktienindex vor allem zwei Zusatzinformationen: Er zeigt die starke Unterstützung bei 7500 Punkten, die jedoch aus heutiger Sicht noch nicht gebraucht wird. Dazu verraten die auf Wochenbasis berechneten Indikatoren, der Abstand zur 200-Tage-Linie und die geglättete Stochastik-Kurve, dass der Markt derzeit weder zu stark gestiegen noch zu stark gefallen ist, es bleibt also Spielraum in beide Richtungen.

Chart 5 - Kerzenchart auf Tagesbasis

Unterstützungen und Widerstände