Für diesen Nvidia-Konkurrenten läuft die Woche bisher ganz schlecht. Gleich zwei Nachrichten belasten den weltbekannten Titel. Zwei andere Chip-Aktien bekommen dafür gerade ordentlich Rückenwind. Wie sollten Anleger jetzt reagieren.
Für die Tech-Aktie AMD läuft es momentan gar nicht gut. Gleich zwei aktuelle Nachrichten ließen das Papier des Halbleiterherstellers zuletzt in die Knie gehen. Am Mittwoch verlor die Aktie fast 4,5 Prozent und rutschte vorbörslich auch am Donnerstag ab. Ein Grund für den Abschwung ist die negative Bewertung der Londoner Großbank HSBC, die AMD gleich doppelt abstrafte.
Von dem Kursziel 200 US-Dollar sind jetzt noch 110 US-Dollar übrig. Das entspricht derzeit einem Abwärtspotenzial von zehn Prozent. Zudem änderte die Bank die hauseigene Bewertung von „Kaufen“ zu „Reduzieren“. Laut den Experten ist die Wettbewerbsposition von AMD doch schlechter als bisher angenommen, wie es in einer Mitteilung auf der Finanzplattform „The Motley Fool“ heißt. Es werde wohl für den Titel zunehmend schwieriger, mit Nvidia mitzuhalten und sich Marktanteile im Markt der KI-Rechnungszentren zu sichern.
Außerdem sorgte eine Ankündigung des scheidenden US-Präsidenten Joe Biden für Unmut bei den Chip-Herstellern. Der möchte nämlich die Exporte der Produkte weiter eingrenzen. Das trifft neben AMD zwar auch Nvidia. Für AMD, das im Gegensatz zu vielen Wettbewerbern nicht so stark von dem KI-Hype profitiert und innerhalb eines Jahres an der Börse fast 20 Prozent an Wert verlor, ist der Nackenschlag aber besonders bitter.
Lieber Aktien von Infineon oder ASML?
Eine etwas bessere Woche haben dagegen die europäischen Player Infineon und ASML erwischt – zumindest, wenn es um die Einschätzung von Experten zur Zukunft der Aktien geht. Das Analysehaus Jefferies hob jüngst das Kursziel für Infineon von 45 auf 48 Euro an und rät zum Kauf. Analyst Janardan Menon prognostiziert den europäischen Halbleiteraktien für 2025 zwar insgesamt nur ein moderates Aufwärtspotenzial. Eine überdurchschnittliche Entwicklung traut er aber den Titeln mit einem starken Auto- und Industriegeschäft zu. Und Infineon gehört für ihn dazu.
Ebenfalls eine Anhebung des Kursziels durch den gleichen Analysten konnte die ASML-Aktie verzeichnen. Von 840 ging es rauf auf 880 Euro. Zwar kommt das Papier bei dem Experten nicht ganz so gut weg wie Infineon, die jüngst angekündigten Milliardeninvestitionen von Microsoft in KI-Rechenzentren verliehen der Aktie zuletzt aber Flügel und bekräftigten den Aufwärtstrend des Highflyers.
Breit gestreut in den Chip-Sektor investieren
Anleger müssen sich aber nicht unbedingt zwischen den Einzelwerten entscheiden, denn alle drei Papiere befinden sich im Chip Power Index von BÖRSE ONLINE. Der ermöglicht es, das eigene Anlagerisiko breiter zu streuen und gleichzeitig von dem Trendthema der Halbleiterproduktion zu profitieren.
Eine Kursschwäche von AMD kann dann besser durch die Konkurrenz ausgeglichen werden. Und wer weiß, welche Comeback-Qualitäten der Titel 2025 trotz allem noch entwickelt.
Enthält Material von dpa-AFX
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