Warum Alphabets jüngster Meilenstein die Wall Street begeistert, wer außerdem Fortschritte in der Entwicklung der neuen Technologie macht, welche Aktien profitieren und wo Anleger besser an der Seitenlinie bleiben.

Nur fünf Minuten hat ein von Google Quantum AI entwickelter Quantenrechner mit dem neuem Chip Willow gebraucht, um eine komplexe Aufgabe zu lösen, die ein spezieller Testalgorithmus formuliert hatte. Frontier, der bisher schnellste Supercomputer der Welt, hätte dafür länger gebraucht als das Universum alt ist. Genauer: zehn hoch 25 Jahre. Der Meilenstein, den die beteiligten Forscher in der renommierten Fachpublikation „Nature“ detailliert beschrieben, bescherte dem Google-Mutterkonzern Alphabet an der Börse einen Kurssprung auf ein neues Allzeithoch. Auch die Börsenwerte von anderen Pionieren der Entwicklung von Quantencomputertechnologien legten mit prozentual hohen zweistelligen Wertsteigerungen zu.

Sichere Gewinner der Quantentechnologie

Die bisherige Entwicklung der Quantencomputer zeigt: IT- und Cloud-Riesen, neben Alphabet etwa Amazon, IBM und Microsoft, sind vorn dabei. Ohne ihre enormen finanziellen, technologischen und intellektuellen Ressourcen wäre Fortschritt kaum möglich.

Der findet in Grenzregionen der Physik statt. Die Recheneinheiten namens Qubits, die Pendants zu den Bits in herkömmlichen Computern, sind kleiner als Atome. Qubits können Lichtteilchen (Photonen) sein, Ionen in Ionenfallen oder supraleitende Schaltkreise wie bei Google. Firmen, die als Pioniere an Technologien für Qubits arbeiten, sind IonQ, Rigetti Computing und D-Wave Quantum. Sie nutzen in den Rechenzentren von Alphabet und Co via Cloud die Infrastruktur, die auf ihre Bedürfnisse ausgerichtet ist. Als jüngst bekannt wurde, dass diese Pioniere in Amazons Quanten-Cloud Braket KI-Chips und die Softwareplattform Cuda von Nvidia nutzen können, zogen ihre Aktienkurse deutlich an.

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Foto: Börsenmedien AG

Vorsicht ist auf jeden Fall bei Quantum Computing geboten. Der Hype um KI und Quantenrechner hat den Börsenwert der Firma vervielfacht — zu Unrecht, wie Shortseller Iceberg meint. Die Firma sei mit der anspruchsvollen Entwicklung und Produktion von Chips aus Dünnfilm-Lithiumniobat (TFLN) bisher gescheitert. Die Chips sollen im Vergleich zur Silizium-Photonen-Technologie eine doppelt so große Bandbreite und einen viel geringeren Energieverbrauch haben. Nur funktionieren sie nicht.