Die vergangenen Jahre waren für Goldinvestoren harte Zeiten. Erst seit Ende 2015 kann das begehrte Edelmetall Anleger wieder begeistern, der Goldpreis legte seitdem um rund 20 Prozent zu. Viele längerfristig ausgerichtete Akteure haben massiv ihre Bestände ausgebaut, Goldinvestoren kauften seit dem Jahreswechsel über physisch hinterlegte ETFs rund 250 Tonnen des Edelmetalls, was rund acht Prozent der weltweiten jährlichen Minenproduktion entspricht.

Die Gründe sind vielfältig: Sowohl die steigende Konjunkturskepsis, fallende US-Zinsen bei steigenden Inflationsraten und damit sinkende Realzinsen, die temporäre Dollar-Schwäche und die Zunahme an Negativzinsen auf den Anleihemärkten sind verantwortlich für die Erholung. Auch wenn die hohe Dynamik kaum anhalten dürfte, haben sich die Perspektiven deutlich verbessert. Zum Ende der vergangenen Woche sprang Gold erstmals seit Sommer 2013 aus dem Abwärtskanal, nun reicht die Luft bis mindestens 1340 Dollar.

Minenunternehmen starten durch



Mit den steigenden Gold-Notierungen steigt auch wieder die Stimmung bei den Minenunternehmen. In den vergangenen Monaten haben die Betreiber die Produktionskosten deutlich gesenkt, und profitieren nun kräftig. Und hier kommt der Goldpreis ins Spiel. Dazu ein grobes Beispiel: Steht Gold wie derzeit bei rund 1300 Dollar, bleiben bei Kosten von 900 Dollar 400 Dollar Gewinn. Steigt der Preis um 10 Prozent auf 1430 Dollar, legt der Gewinn auf 530 Dollar zu und somit um gut 30 Prozent. Entsprechend negativ verschieben sich die Relationen bei fallenden Preisen.

Goldminenaktien weisen daher einen eingebauten "Hebel" auf und reagieren noch kräftiger als Gold. So schoss der Nyse Arca Gold Bugs seit Jahresbeginn um knapp 80 Prozent nach oben, Tendenz weiter steigend. In dem Index sind 14 Unternehmen enthalten, die ihre Goldproduktion nicht abgesichert haben und daher verstärkt von der Preisrally profitieren. Schwergewichte im Index sind Newmont Mining, Barrick Gold und Goldcorp.

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Neue Hürden rücken näher





Für Anleger ist der Index ein ideales Instrument, um die Goldstory verstärkt zu spielen. Anders als bei einem Direktinvestment in ein Unternehmen besteht so kein Einzelwertrisiko, zugleich profitiert man von der kräftigen Erholung. Kurzfristig ist der Index leicht überhitzt. Eine Atempause und Konsolidierung über der Ausbruchsmarke bei 150 Punkten, die nun die nächste wichtige Unterstützung darstellt, wäre nicht überraschend und bietet sich als Nachkaufgelegenheit an. Auf der Oberseite lauert der nächste Widerstand bei 190/200 Punkten, darüber zeigt der Chart erst bei 250 Punkten wieder eine Barriere. Viel wichtiger ist aber wie erwähnt die Entwicklung bei Gold, hier bleiben die Perspektiven nun mit Ziel 1340 Dollar vorerst konstruktiv.

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Anleger, die Erfahrung mit volatilen Basiswerten haben, können über Hebelprodukten auf eine Fortsetzung der Erholungsrally bei den Goldminenaktien setzen. Der Bull-Schein HU3JWG bietet bei einem vergleichsweise attraktiven Spread von 1,5 Prozent einen Hebel von 3,5. Wegen den starken Schwankungen sollten nur kleine Beträge gesetzt werden. Auch das Risiko ist zu beachten, die Knock out Schwelle liegt bei 130,50 Punkten. Trader sollten schon vorher die Reißleine ziehen, hier bietet sich die Unterstützung bei 150 Punkten als Orientierung für den Stopp an.

Basiswert NYSE Arca Gold Bugs

Kurs Basiswert 172 Pkt.

Produkt Knock out Bull

WKN HU3JWG

Emittent HypoVereinsbank

Fälligkeit endlos

Hebel 3,5

Basispreis 125,41 Pkt.

Knock Out 130,50 Pkt.

Kurs Zertifikat 4,50 EUR

Spread 1,5%

Franz-Georg Wenner ist Chefredakteur des börsentäglichen Anlegermagazins "Index-Radar". Der Spezialist für Technische Analyse ist regelmäßiger Gast beim Deutschen Anlegerfernsehen (DAF), Gastautor bei n-tv und gern gesehener Vortragsredner. Er hält regelmäßig Webinare, referierte unter anderem beim Verein Technischer Analysten Deutschlands (VTAD) und betreute mehrere Jahre für die Commerzbank den Zertifikate-Newsletter ideas daily. www.index-radar.de