Keine Wetten auf einzelne Volkswirtschaften oder einzelne Preistrends, kein ausgefallener Investmentstil: Der bereits 1999 aufgelegte Aktienfonds Oddo Avenir Europe des gleichnamigen französischen Anbieters setzt auf eine altbekannte, einfache Anlagepolitik. Das Fondsmanagement um Pascal Riégis sucht auf Basis einer fundamentalen Bilanzanalyse Firmen mit starken Geschäftsmodellen, die auch in Rezessionen profitabel wirtschaften und ihr langfristiges Wachstum aus eigenen Mitteln finanzieren. Dabei konzentriert sich der Fonds auf globale Marktführer aus Europa mit kleiner und mittlerer Marktkapitalisierung. Das Ziel: Investments in die Bluechips von morgen.

Im Portfolio dominieren Industrie- und Pharma-Aktien aus Frankreich, Deutschland und der Schweiz, darunter der Paris Mischkonzern Safran, der Reifenhersteller Michelin, der Düsseldorfer Maschinenbauer GEA und der Gesundheitskonzern Fresenius SE. Gerade bei letzterem Titel, der längst kein Midcap mehr ist, zeigt sich eine Besonderheit des Fonds: Er hält an wachsenden Firmen auch dann fest, wenn sie zum Bluechip aufgestiegen sind. Bei Fresenius-Aktien, die sich seit Jahren prächtig entwickeln, war das sicher kein Fehler.

Bisher ist auch Anlagepolitik des Fonds insgesamt aufgegangen. Nach über zwanzig Jahren am Markt ist der vielfach ausgezeichnete Fonds mit gut 1,7 Milliarden Euro verwaltetem Vermögen selbst zum Dickschiff angeschwollen. Denn seit 1999 fuhr er im Schnitt eine jährliche Rendite von neun Prozent oder ein Gesamtplus von gut 250 Prozent ein. Die Schwankung sind dabei zwar nicht niedrig, bewegen sich aber im für Aktienfonds üblichen Rahmen. Langfristig orientierte Anleger können daher die recht schwache Wertentwicklung des Fonds seit Jahresbeginn verkraften.

Auf Seite 2: Der Fonds im Detail



Oddo Avenir Europe A

ISIN: FR0000974149

Volumen: 1730 Mio. Euro

Ausgabeaufschlag: 4 Prozent

Laufende Gebühr: 1,88 Prozent

Telefonische Informationen: 069/50 50 60 683

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