Fondsmanager


Alexander Funk ist seit November 2009 bei Ökoworld. Seit Anfang 2002 managt er (nachhaltige) Portfolios. Erst bei der HVB und dann bei der DZ Bank. Dort managt Funk unter anderem den ÖKO-Aktienfonds.

Anlagestrategie


Ökoworld hat sich bereits seit 1975 dem Thema Nachhaltigkeit verschrieben. Der Pionier der ökologischen Geldanlage gilt als der Anbieter mit den härtesten Kriterien hinsichtlich dem ökologische Umgang mit dem Geld seiner Kunden. Die Titel für den Ökoworld Klima Fonds stammen keineswegs zwangsläufig aus dem Bereich der erneuerbaren Energien, wie der Name suggerieren könnte. Funk setzt vielmehr auf ­Zukunftsthemen, die einen effizienteren Resourceneinsatz ermöglichen. Dabei analysieren Funk und seine Kollegen auch die Zuliefererketten ganz genau. Unterstützt werden sie dabei von einem vierköpfigen Fachbeirat. "2010 hatten wir uns überlegt, Apple zu kaufen. Aber da wir in der Produktionskette Menschenrechtsprobleme aufgespürt haben, konnten wir die Aktie nicht kaufen." Sein Anlagenmotto lautet vielmehr: "Gewinn mit Sinn." Daher hatte Funk vor ein paar Jahren, als man mit Wind- und Solaraktien kein Geld verdienen konnte, auch keine im Portfolio. Konsequent handelt Funk auch stets, wenn ein Unternehmen enttäuschende Zahlen liefert. "Wenn ein Titel eine Gewinnwarnung veröffentlicht, verkaufen wir sofort. Wie etwa in dieser Woche Siemens Gamesa. Meist kommen in der Folge noch mehr schlechte Meldungen", weiß Funk aus Erfahrung.

Bei der Fastfoodkette Chipotle kommt einem nicht zwangsläufig der Gedanke, dass sie in einem Klimafonds enthalten ist. Aber laut Funk verwendet die US-Kette nur lokale Bioprodukte und passt sehr gut in den Fonds. "Der Resourcenverbrauch ist im Vergleich zu anderen Anbietern sehr gering und es werden keine Antibiotika eingesetzt", erklärt Funk. Neben den Ökokriterien achtet Funk vor allem auf einen solide Bilanz und die Managementqualität. "Die Bewertungen sind nicht so entscheidend, solange wir Wachstums­treiber sehen, die in der Bewertung noch nicht enthalten sind", erklärt er.

Portfolio


Obwohl der Fonds komplett benchmarkfrei gemanagt wird, fällt beim Blick auf die Länderallokation auf, dass rund 50 Prozent aus den USA stammen. "Obwohl wir reine Stockpicker sind, fluktuiert die USA-Quote historisch immer um etwa 50 Prozent herum. Auch wenn man die USA nicht als Ökovorreiter wahrnimmt, sind sie trotzdem etwa führend bei erneuerbaren Energien", sagt Funk. Der Fonds enthält rund 100 Titel. Zwei Drittel davon sind Small und Mid Caps. Der Rest sind Large Caps.

Fazit


Wer auf Zukunftsbranchen setzten möchte und auf ökologische Aspekte wert legt, dürfte mit dem Ökoworld-Fonds gut fahren.