Was für steigende Kurse spricht



Charttechnisch hat sich die Lage beim Ölpreis zuletzt sehr aufgehellt: Der Kurs sprang kürzlich über die seit Februar bestehende mittelfristige Abwärtstrendgerade.

Vor wenigen Tagen kletterte Öl zudem über den bisherigen Verkaufsbereich bei etwa 53,70 Dollar (obere blaue Linie im 4-Stunden-Chart) und untermauerte so den seit rund zwei Monaten bestehenden Nachfrageüberhang.

Steigt Öl auch noch über den nächsten Widerstand bei knapp 54,70 US-Dollar (gestrichelte Linie im Tageschart), ist der Weg zu den Jahreshöchstständen (gepunktete Kurszone) frei. Der lehrbuchmäßige Aufwärtstrend seit Juni macht ein Fortsetzen der Klettertour sehr wahrscheinlich.

Sowohl der geringe Abstand zur 21-Tage-Linie (Verlauf unter dem Tageschart) als auch die Tatsache, dass erst kürzlich die leicht nordwärts eindrehende 200-Tage-Linie (violett) nach oben geschnitten wurde, lassen den Notierungen noch genügend Spielraum auf der Oberseite.



Risiken dieser Spekulation



Der Ölpreis hängt sehr von den vereinbarten Förderquoten ab. Sollten die Förderländer die Anhebung ihrer Quoten verkünden oder sich nicht mehr an die getroffenen Vereinbarungen halten, können die Notierungen rasch nach unten abtauchen.

Der Kurs liegt weniger als zwei Dollar von seiner 200-Tage-Linie entfernt. Fällt der Preis wieder darunter, droht ein Test der nächsten Unterstützung bei 50 Dollar. Zudem wären die Notierungen dann wieder in den mittelfristigen Abwärtstrend zurückgefallen - weiteres Ungemach sehr wahrscheinlich.



Auf Seite 2: Einschätzung der Redaktion





Einschätzung der Redaktion



Kursziel 59,25



Mit einem dynamischen Sprung über das Mai-Hoch würde weiteres Aufwärtspotenzial generiert. Der geringe Abstand zum Monatsdurchschnitt (aktuell 4,1 Prozent) lässt statistisch betrachtet noch Potenzial bis in den Bereich des Jahreshochs und damit der nächsten Verkaufszone knapp unter 60 Dollar erwarten.

Stoppkurs 52,60 EUR



Solange sich der Kurs oberhalb der 53-Dollar-Marke hält, bleibt die Prognose klar positiv. Erst wenn die Notierungen zu Handelsende in New York (22:00 Uhr MESZ) unter 52,60 US-Dollar fallen, droht ein Trendbruch. Der Stopp soll daher auch hier platziert werden. Mit dem vorgestellten Long-Zertifikat bietet der Trade somit ein Gewinnpotenzial von 27 Prozent, dem ein Risiko von gut neun Prozent gegenübersteht.

Spekulation auf steigende Kurse



Trading-Idee
Produkt Mini Future Long
Basiswert Brent Crude Futures
WKN SE3B3D
Emittent Societe Generale
Laufzeit endlos
Basispreis 36,20
Knock-Out-Schwelle 37,27
Hebel 3
Kurs Zertifikat 15,38 EUR




Franz-Georg Wenner ist Chefredakteur des börsentäglichen Anlegermagazins INDEX RADAR. Der Spezialist für Technische Analyse ist regelmäßiger Gast beim Deutschen Anlegerfernsehen (DAF), Gastautor bei n-tv und gern gesehener Vortragsredner. Er hält regelmäßig Webinare, referierte unter anderem beim Verein Technischer Analysten Deutschlands (VTAD) und betreute mehrere Jahre für die Commerzbank den Zertifikate-Newsletter ideas daily

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