Was war in den vergangenen Wochen nicht alles an Kommentaren zu lesen, der Ölpreis würde jetzt nachhaltig nach oben ausbrechen und stünde vor einem neuen starken Aufwärtsschub. Die Realität sieht völlig anders aus, denn in der vergangenen Woche ging Brent erstmals wieder seit Juni 2013 unter der wichtigen 40-Wochen-Linie aus dem Handel und dabei wurde auch der durch die Tiefs von 2013 und 2014 definierte Aufwärtstrend durchbrochen.

Damit werden Capped-Puts wieder höchst interessant. Aus dem derzeitigen Angebot von etwa 50 Scheinen lassen sich die wirklich interessanten quasi an einer Hand abzählen. Der vielleicht beste Brent-Oil-Capped-Put hat die Wertpapierkennnummer CZ52XC. Der Schein ist aktuell für 2,82 Euro zu haben und wird auf einen Gegenwert von 5 US-Dollar (also etwa 3,67 Euro) klettern, sofern Brent am 10. November bei maximal 110 Dollar notiert.

Das ist selbst dann noch gut möglich, wenn der flache, durch die Tiefs von Herbst 2013 und Frühjahr 2014 definierte, derzeit um 105 Dollar verlaufende Aufwärtstrend bis dahin verteidigt wird. Stand jetzt sollte man bei dem Investment die Reißleine ziehen, sofern der Brent-Preis wieder über 112,20 Dollar steigt und damit mehr als 61,8 Prozent der jüngsten Korrektur wieder gut gemacht hat. Dazu sollte ein Stoppkurs um 1,95 Euro passen, der wöchentlich noch einmal um 2 Cent nachgezogen werden sollte.

































Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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