Brent verbilligte sich am Montag um 1,8 Prozent auf 49,97 Dollar je Barrel. Damit ist die richtungsweisende Öl-Sorte aus der Nordsee aber immer noch knapp 20 Prozent teurer als zu Monatsbeginn und steuert auf das größte Kursplus in einem August seit 16 Jahren zu.
Anleger hatten Spekulationen auf eine Einigung der großen Förderländer auf eine Begrenzung der Produktion zum Wiedereinstieg bewogen, nachdem die Preise im Juni und Juli stark gefallen waren. Die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) und andere Exporteure wie Russland wollen im September darüber beraten.
Die Analysten der US-Bank Morgan Stanley bezeichneten die Verabschiedung einer Förderbremse allerdings als "sehr unwahrscheinlich". Ihre Kollegen von der britischen Barclays Bank äußerten sich ähnlich. Iran, dass nach dem Ende der westlichen Sanktionen Anfang des Jahres auf den Weltmarkt zurückgekehrt ist, werde keine Begrenzung seiner Produktion akzeptieren. "Und ohne Iran wird sich Saudi-Arabien nicht beteiligen."
Die Experten von Goldman Sachs wiesen außerdem darauf hin, dass die Zahl der aktiven Bohrlöcher im Vergleich zu ihrem Tief vom Mai um knapp 30 Prozent gestiegen sei. Dem Ölindustrie-Dienstleisters Baker Hughes wurde in der vergangenen Woche in den USA an 406 Standorten Öl gefördert. Das ist ein Plus von zehn Bohrlöchern im Vergleich zur Vorwoche.
rtr