Laut dem Statistik-Amt Statista belief sich der Preis für einen Liter Superbenzin (95 Oktan, E5) in Deutschland im Januar 2022 durchschnittlich auf rund 172 Cent. Am 8. März liegt der Wert bundesweit bereits bei 214 Cent. Ein Ende des Preisaufschwungs ist nicht in Sicht: Das Thema Energiekrise treibt die Anleger an den Rohstoffmärkten weiter um. Am Dienstagmorgen kostete etwa ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 127,88 US-Dollar. Das waren 4,67 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 3,73 Dollar auf 123,13 Dollar. In der Spitze lag der Brent-Preis am Montag bei 139 Dollar. WTI erreichte mehr als 130 Dollar. Damit wurden jeweils die höchsten Niveaus seit dem Jahr 2008 erreicht.
Anschließend war der Brent-Preis auf Berg- und Talfahrt gegangen. "Wenn der Krieg nicht aufhört, können die Preise für Brent auf 156 bis 185 Dollar pro Barrel steigen", sagt Rohstoffexperte Ajay Kedia von Kedia Commodities.
Hauptgrund waren Bemerkungen von US-Außenminister Antony Blinken, der einen Importstopp für russisches Erdöl ins Spiel brachte. Während die USA weiter auf ein solches Einfuhrverbot zusteuern, ist die Europäische Union (EU) in der Frage uneinig. Insbesondere Deutschland ist dagegen. iw/rtr/dpa-AFX