Auf der anderen Seite des Atlantiks signalisierten die US-Futures ebenfalls schwächere Kurse. Dort verstimmte die Anleger auch, dass der Wall-Street-Liebling Apple erstmals seit 13 Jahren einen rückläufigen Quartalsumsatz erwartet.
Der Preis für Nordseeöl der Sorte Brent, dessen Erholung am Vortag die Aktienmärkte ins Plus gehievt hatten, fiel zeitweise um 3,1 Prozent auf 30,83 Dollar je Barrel (159 Liter). Bis zum Nachmittag machte der Kontrakt zur Lieferung von Öl im März seine Verluste teils wieder wett. "Mal haben diejenigen, die von einem wachsenden Überangebot ausgehen, die Oberhand. Und mal geben die den Ton an, die mit einem Rückgang rechnen", sagte ein Händler. Viele Anleger sehen die Entwicklung als Zeichen für eine angeschlagene Weltwirtschaft.
Von den US-Notenbankern erhoffen sich Investoren angesichts der Kursturbulenzen der vergangenen Wochen Signale, dass sie die Leitzinsen in diesem Jahr nur behutsam anheben werden. Aktuell wurde nicht damit gerechnet, dass die Fed an der Zinsschraube dreht. Die Entscheidung und Erläuterungen werden aber erst ab 20.00 Uhr MEZ bekanntgegeben - nach Handelsschluss in Europa.
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Die rote Laterne im Dax ging nach einem Gewinneinbruch infolge des Ölpreisverfalls an BASF - die Aktien brachen um 3,8 Prozent auf 59,70 Euro ein. Der weltgrößte Chemiekonzern muss bei seiner Öl- und Gastochter Wintershall Wertberichtungen von über einer halben Milliarde Euro vornehmen. "Für 2016 haben sich damit die Vorzeichen für BASF nochmal verschlechtert", sagte Analyst Oliver Schwarz von MM Warburg. Auch im Nebenwerte-Index MDax lagen die Chemiewerte wie Wacker Chemie, Covestro und Lanxess zwei bis drei Prozent im Minus.
Größter Dax-Gewinner waren Fresenius Medical Care (FMC), die von Goldman Sachs auf ihre Empfehlungsliste genommen wurden und um 2,5 Prozent zulegten. Die Titel der Deutschen Börse gewannen nach einer Hochstufung durch die Analysten der Credit Suisse 2,3 Prozent. Größer MDax-Gewinner waren SMA Solar mit einem Plus von 7,3 Prozent. Der Solartechnikkonzern hatte 2015 seine eigenen Prognosen übertroffen.
Nach den Apple-Zahlen gaben im TecDax die Aktien des Apple-Zulieferers Dialog Semiconductor und in London die von ARM je mehr als zwei Prozent nach. Apple verloren vorbörslich in New York 3,5 Prozent. Zahlreiche Analysten senkten ihre Kursziele für den iPhone-Hersteller. Gewinnmitnahmen drückten nach der Vorlage gemischter Zahlen die Aktien des Telekomausrüsters Ericsson um sechs Prozent ins Minus.
In der Schweiz gab es vor allem bei den Novartis-Aktionären lange Gesichter: Der Pharmakonzern hatte 2015 die Markterwartungen verfehlt. Die Aktien fielen um 3,2 Prozent.
Reuters