Vom Emissionserlös fließen 245 Millionen Euro direkt in die Kasse von Mister Spex, der Rest geht an die Altaktionäre. Am Freitag werden die Titel von Mister Spex erstmals an der Frankfurter Börse gehandelt. Zum Ausgabepreis kommt das 2007 gegründete Unternehmen auf einen Börsenwert von 829 Millionen Euro.
"Dank des großen Investoreninteresses können wir mit den zusätzlichen Mitteln aus dem Börsengang sowohl in Deutschland als auch international unsere ambitionierten Wachstumspläne mit voller Kraft umsetzen", sagte Vorstandsmitglied Mirko Caspar. "Das starke Wachstum unseres Online-Geschäfts in Kombination mit einem beschleunigten Ausbau unseres Filialnetzes festigt unsere zweistelligen Wachstumsraten."
Das Unternehmen, das Brillen zunächst nur über das Internet verkauft hatte, kommt inzwischen auf 39 Läden in Deutschland, Schweden und Österreich und wird damit immer mehr zum Rivalen für Fielmann und Apollo Optik. Das Filialnetz soll nun auf weitere sieben Länder ausgedehnt werden, in denen Mister Spex aktiv ist. Mit dem Geld aus dem Börsengang soll auch die Logistik ausgebaut und ein Überbrückungskredit getilgt werden. 2020 setzte Mister Spex 164 Millionen Euro um und schrieb dabei 10,3 Millionen Euro Verlust.
Der italienisch-französische Brillenkonzern EssilorLuxottica ("Ray Ban"), der bereits vor dem Börsengang 7,9 Prozent hielt, nutzte die Gelegenheit, um seine Beteiligung aufzustocken: Er hatte zugesagt, neue Aktien für 50 Millionen Euro zu zeichnen. Er ist auch einer der wichtigsten Lieferanten von Brillen und Gläsern für Mister Spex. Die Fondsgesellschaften Janus Henderson und M&G beteiligen sich mit je 30 Millionen Euro am Börsengang. Damit hatte Mister Spex bereits vorab fast 30 Prozent des Emissionserlöses sicher.
rtr