Die Osram-Aktie baute ihre Kursgewinne nachbörslich aus und stand zuletzt gut 1 Prozent höher als beim Schluss des Xetra-Hauptgeschäfts. Nach Steuern verdiente Osram hingegen mit 64 Millionen Euro fast 18 Prozent weniger. Die Zahlen beziehen sich auf das fortgeführte Geschäft nach dem Verkauf der Lampensparte.
Das LED-Geschäft steigerte seine Umsätze dabei um fast 20 Prozent - angetrieben dabei unter anderem von der hohen Nachfrage nach Konsumgütern, wie etwa Komponenten für den Iris-Scan zum Entsperren von Smartphones. Auch das Automotive-Geschäft lief weiter robust. Osram will dies mit einer Beteiligung an einem kanadischen Sensorikhersteller weiter ausbauen. Die Münchener übernahmen eine Beteiligung von 25,1 Prozent an Leddar Tech. Das Unternehmen entwickelt Sensortechnologien für autonome Fahrzeuge und Fahrerassistenzsysteme, die in Spezialchips und Sensormodule einfließt. Beide Unternehmen arbeiten bereits zusammen. Über den Kaufpreis wollte sich Osram nicht äußern, die Investitionssumme belaufe sich auf einen mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Berag, hieß es.
Den Ausblick für das am 30. September endende Geschäftsjahr bekräftigte das Unternehmen. Auf vergleichbarer Basis, also bereinigt um Währungseffekte sowie Zu- und Verkäufe, rechnet Osram mit einem Umsatzwachstum von 7 bis 9 Prozent. Die bereinigte Ebitda-Marge soll zwischen 16,5 und 17,5 Prozent liegen. Beim verwässerten Ergebnis je Aktie prognostiziert der Konzern 2,70 bis 2,90 Euro./nas/he