Ein Osram-Sprecher lehnte eine Stellungnahme ab und verwies auf frühere Äußerungen, wonach die Neuausrichtung des Hauses mit dem aktuellen Sparplan nicht automatisch abgeschlossen sei. Bis zum Herbst will Dehen 8700 Arbeitsplätze gestrichen haben, knapp 1500 davon in Deutschland. Von der neuen Runde würden vor allem Mitarbeiter in den Werken Augsburg und Berlin betroffen sein, heißt es in dem Bericht. Dehen hatte bereits im Juni angedeutet, mit den bisherigen Einschnitten sei es nicht getan. Osram will am Mittwoch seine Quartalszahlen vorlegen.

Erst Ende Mai hatte die einstige Siemens -Tochter ihre Umsatzprognose für das laufende Jahr gesenkt, weil es nicht gelang, das rückläufige Geschäft mit herkömmlichen Leuchtmitteln für Gebäude durch den Verkauf von LED-Leuchtdioden auszugleichen. Dort sorgt Konkurrenz aus Asien für einen enormen Preisdruck. Dehen reagierte mit einem Sanierungsprogramm, das die Kosten zu senken soll.

Seit der Abspaltung von der einstigen Mutter ist Osram nicht zur Ruhe gekommen. Neben dem Jobabbau und Patentstreitigkeiten mit asiatischen Rivalen gibt es Personalquerelen im Vorstand. Erst jüngst warf Technikchef Peter Laier nach nur 18 Monaten das Handtuch.

Reuters