Das traditionell starke Geschäft mit Glühbirnen und Leuchtstoffröhren schrumpft immer schneller. Am Margenziel von acht Prozent hält Osram aber fest. Bereits im zweiten Quartal betrug das Umsatzwachstum nur ein Prozent und Osram betonte, dass das Umfeld immer herausfordernder wird. Vor allem die asiatische Konkurrenz drückt die Preise im LED-Geschäft. Zuletzt befand sich der Aktienkurs im negativen Sog von Philips. Der Konkurrent kämpft in seiner Beleuchtungssparte mit dem gleichen Problem. Die Niederländer überlegen deshalb die LED-Sparte abzuspalten und sich auf die traditionellen Birnen und Röhren zu konzentrieren.
Und LED400? Sollte der Name Programm werden? Denkbar wäre bei den Münchnern eine Abspaltung des traditionellen Lichtgeschäfts. Ein Indiz für solche Überlegungen könnte die kürzliche Freisetzung des Technikvorstands sein. Osram könnte den Wandel zur Leuchtdiodentechnologie profitabel vorantreiben. Vor allem die Positionierung im Automobilsektor ist ein wichtiges Ziel.
So könnte der 30. Juli schon wegweisend werden, wenn Osram die Zahlen zum dritten Quartal präsentiert. Schwache Kennziffern wären angesichts anhaltender Währungsbelastungen und Umstrukturierungen keine Überraschung. Die Erwartungen sind entsprechend gering. Der Tiefpunkt der Geschäftsentwicklung sollte erreicht sein.
Auf Seite 2: Wie Anleger auf positive Überraschungen wetten können
Grünes Licht sendet die Charttechnik. Der Osram-Kurs hat sich stabilisiert und bildet bei der Marke von 35 Euro einen Boden aus. Nachdem die Erwartungen so niedrig sind, ist Platz für positive Überraschungen. Für die riskante Spekulation ist ein klassischer Optionsschein-Call mit hohem Hebel und geringem Aufgeld geeignet. Der vorgestellte Schein legt um 50 Prozent zu, wenn die Osram-Aktie zehn Prozent steigt. Trader sichern das Investment mit einer Stopp-Marke bei 30,80 Euro ab.