Die positive Entwicklung der Aktie von Osram Licht in den vergangenen Wochen ist das Ergebnis von Quartalszahlen, die auf den ersten Blick gut ausfielen. Auch eine mögliche Abspaltung oder ein Verkauf des Lampengeschäfts sorgte für Fantasie. In der Tat konnte Osram im dritten Quartal den Umsatz und das Betriebsergebnis zweistellig steigern. Doch hier spielen Währungseffekte eine große Rolle. Organisch ist das Unternehmen nicht gewachsen. Im laufenden Quartal wird sich das nicht ändern.
Bleibt also die Spekulation auf eine erfolgreiche Verwertung des Lampengeschäfts als Kurstreiber. Doch das ist kein Selbstläufer. Die Sparte birgt hohe Restrukturierungsrisiken. Deshalb halten sich Beteiligungsfirmen wohl zurück. Auch als Abspaltung an die Aktionäre ergibt die Summe der Einzelteile vielleicht weniger als zwei. Und das Stammgeschäft selbst ist in einzelnen Bereichen zu klein. Hier können hohe Margen nur über Größeneffekte - also über Akquisitionen - kommen.
Das heißt: Potenzial für die Aktie speist sich vor allem aus spekulativen Quellen. Der Wert ist mit einem KGV von 18 gut bezahlt. Nachdem die Aktie unser Kursziel von 52 Euro übertroffen hat, stufen wir den Titel nun auf "Beobachten" zurück.
LA