An der Börse kam das nicht gut an: Die Paion-Aktie brach vorbörslich zeitweise um knapp 15 Prozent ein. Nach Handelsstart lag sie bis zu acht Prozent im Minus. Später verringerten sich die Verluste auf minus 2,4 Prozent.
Paion arbeitete bei dem Präparat seit 2007 mit dem japanischen Arzneimittelhersteller zusammen. Eine klinische Studie von Ono zur Dosisfindung wurde allerdings 2013 gestoppt, nachdem bei einigen Patienten auf der Intensivstation Daten nicht eindeutig waren. Bei fünf Teilnehmern war Paion zufolge der Plasmaspiegel zu hoch ausgefallen. Ursprünglich hatte Paion erwartet, dass Ono noch im zweiten Halbjahr dieses Jahres den Zulassungsantrag für das Mittel zur Vollnarkose in Japan einreicht. Im Oktober hieß es dann aber bereits, dass Ono die weitere Vorgehensweise prüfe und frühestens 2015 mit einem Zulassungsantrag zu rechnen sei.
Nun macht der japanische Partner einen kompletten Rückzieher und gibt die Rechte wieder an Paion zurück. Rückzahlungen werde es aber nicht geben, erklärte das Biotechunternehmen. Die Aachener prüfen jetzt, wie es für Remimazolam in Japan weitergehen soll. Das schließt auch die Suche nach einem neuen Partner ein. Auf die laufenden Entwicklungsprogramme für den Wirkstoff in der Vollnarkose in Europa sowie in der Kurznarkose in den USA bei kleinen Operationen soll der Rückschlag laut Paion aber keine Folgen haben.
Reuters