Der operative Ertrag (Ebit) kletterte auf zwei Milliarden Euro - von 912 Millionen Euro vor Jahresfrist. Der Umsatz legte um 22,2 Prozent auf 19,5 Milliarden Euro zu. Der Bonner Konzern hatte bereits Anfang Juli vorläufige Zahlen für die Zeit von April bis Juni vorgelegt und seine Prognose für 2021 und seine Mittelfrist-Ziele in die Höhe geschraubt.
Der Lockdown in der Corona-Krise hatte dem Online-Handel von Amazon bis Zalando einen entscheidenden Schub gegeben. Immer mehr Verbraucher ordern ihre Waren im Internet, die Logistik-Konzerne liefern diese aus. Der E-Commerce-Boom sei voraussichtlich von Dauer, hatte Konzernchef Frank Appel jüngst erklärt. Konkurrent UPS hatte dagegen bei der Vorlage der Quartalszahlen Zweifel geäußert, ob der Trend anhalten werde. Die Verbraucher könnten mit einem Abflauen der Pandemie wieder verstärkt in traditionellen Läden und weniger im Internet kaufen. Die Post ist indes optimistisch: "Langfristig erwarten wir eine Fortsetzung des strukturellen Wachstums im E-Commerce", sagte Finanzchefin Melanie Kreis. Allein in Deutschland habe die Post jeden Tag durchschnittlich 7,6 Millionen Pakete befördert - rund 11,5 Prozent mehr als zu Beginn des pandemiebedingten E-Commerce-Booms in zweiten Quartal 2020. "Zuversichtlich stimmt uns, dass die Bereitschaft zum Online-Shopping auf hohem Niveau weiter zunimmt", betonte Kreis.
rtr