Verhältnismäßig unabhängig zu den anderen Edelmetallen läuft das Palladium. Der Preis ist in den letzten Wochen auf den höchsten Stand seit August 2011 geklettert - und dabei an einer entscheidenden Hürde gescheitert. Es bietet sich an, eine Inliner-Spekulation zu fahren, zumal die Notierungen vieler dieser Scheine seit gut einen Monat überraschend niedrig sind.
Der Emittent Société Générale hat derzeit 46 Palladium-Inliner im Angebot. 31 davon enden noch in diesem Jahr. Von diesen wiederum erfüllen 17 meine Anforderung von mindestens 50 Prozent Gewinnmöglichkeit.
Bei den Schwellen werden oben mindestens 840 Dollar und unten höchstens 690 Dollar akzeptiert. Damit kann noch aus 13 Scheinen ausgewählt werden, die auf Per-Anno-Renditen zwischen 85 und gut 1000 Prozent kommen. Ich sortiere alle aus, die bei diesem Wert weniger als 150 Prozent aufweisen.
9 Scheine bleiben jetzt übrig. Die tendenziell bullische Variante hat die Wertpapierkennnummer SG5CBP. Der Schein steigt um 66 Prozent, wenn Palladium bis zum 12. September zwischen 680 und 980 Dollar bleibt. Die obere Schwelle wurde zuletzt Anfang 2001 überboten. Die untere wird durch die 40-Wochen-Linie bei 734 Dollar und den mittelfristigen Aufwärtstrend um 700 Dollar geschützt.
Der heutige Trading-Tipp kann während derselben fünfmonatigen Laufzeit sogar um sage und schreibe 237 Prozent zulegen. Dazu muss das Palladium zwischen 650 und 850 Dollar bleiben. Tendenziell im Feuer steht hier also die obere Schwelle. Diese wurde zuletzt im Februar 2011 überschritten. Mit dem Zwischenhoch von Ende März (800,20 Dollar) wurde aber ein langfristiger Abwärtstrend bestätigt.
Erst mit dem nachhaltigen Ausbruch, also Kursen über 810 Dollar, sollte die Reißleine gezogen werden. Dazu könnte ein Stopp bei 1,30 Euro passen. Gewinnmitnahmen bieten sich bereits nach einem guten Verdoppler an, was bei idealem Verlauf schon im Juli passieren könnte.
Name: Palladium-Inliner
WKN: SG415S
Aktueller Kurs: 2,67 € / 2,97 €
Schwellen: 650,00 $ / 850,00 $
Laufzeit: 12.09.14
Stoppkurs: 1,30 €
Zielkurs: 6,30 €
Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen. www.smartanlegen.de / www.geldundmarkt.de