Neben der Sorge vor stark steigenden Zinsen stand Experten zufolge auch die Entwicklung bei US-Staatsanleihen im Fokus. Auch der automatisierte Handel wurde mitverantwortlich gemacht.

Der Dow-Jones-Index fiel um 4,6 Prozent - etwa 1175 Zähler - auf 24.346 Punkte. Der breiter gefasste S&P gab um 4,1 Prozent auf 2649 Stellen nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 3,8 Prozent auf 6968 Zähler. Der Dow Jones hatte bereits vergangene Woche mehr als vier Prozent verloren. Der Dax war zuvor um 0,8 Prozent auf 12.687 Punkte gefallen und schloss damit so niedrig wie zuletzt Ende September.

Viele Börsianer halten es für möglich, dass die US-Notenbank Fed die derzeit bei 1,25 bis 1,5 Prozent liegenden Leitzinsen in diesem Jahr vier Mal erhöhen könnte statt drei Mal wie bislang signalisiert. Denn in den USA brummt die Wirtschaft, am Arbeitsmarkt läuft es rund, und die Löhne stiegen im Januar so stark an wie seit Mitte 2009 nicht mehr. In der Nacht auf Montag war zudem die Rendite der zehnjährigen Papiere auf den höchsten Stand seit Januar 2014 gestiegen.

Der Investment-Stratege Jeffrey Kleintop von dem Geldhaus Charles Schwab erklärte dagegen, er habe "nichts Fundamentales" gesehen, was als Auslöser hätte herhalten können. "Es wurde nicht durch ein Makro-Ereignis ausgelöst", sagte er. "Eher scheint es der Computer-getriebene Handel gewesen zu sein, der das Ungleichgewicht ausgelöst hat." Dem stimmte Larry Milstein, Chefhändler beim Broker R.W. Pressprich zu: "Es war wahrscheinlich irgendeine 'Black Box', Algo-Verkäufe von Aktien und -Käufe von Staatsanleihen."

AUCH BITCOIN STÜRZT AB

Bei den Einzelwerten stand Wells Fargo mit einem Kursverlust von 9,2 Prozent im Fokus. Zahlreiche Analysten stuften die Aktie der Bank herunter oder senkten ihre Kursziele, nachdem die Fed dem von Skandalen geplagten Institut am Freitag weiteres Wachstum verboten hatte.

Auch der Absturz bei Bitcoin ging weiter. Die auf Bitstamp gehandelte Kryptowährung verlor 12,2 Prozent auf etwa 7189 Dollar.

An der New York Stock Exchange wechselten etwa 1,3 Milliarden Aktien den Besitzer. 315 Werte legten zu, 2721 gaben nach und 66 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von fast 3,1 Milliarden Aktien 383 Werte im Plus, 2650 im Minus und 121 unverändert.

Die zehnjährigen Staatsanleihen stiegen um 1-08/32 auf 96-5/32 Dollar und rentierten mit 2,7 Prozent. Die 30-jährigen Bonds stiegen um 1-27/32 auf 95-07/32 Dollar. Sie hatten eine Rendite von fast drei Prozent.