Patrizia habe den norwegischen und schwedischen Fondseignern erfolgreich ein Übernahmeangebot unterbreitet - die Mehrheit der Anleger habe die Offerte angenommen. Bis zuletzt sei auch noch ein Bieter aus den USA im Rennen gewesen. Patrizia werde den Deal in Kürze bekanntgeben. Das Unternehmen wollte sich am Montag nicht zu den Informationen äußern.
Dem Insider zufolge liegen ungefähr 5000 Wohnungen aus dem Portfolio in Berlin, der Rest verteilt sich auf Ballungszentren in Westdeutschland. Gerade in den Großstädten sind die Preise zuletzt rasant gestiegen, das Angebot ist für Profi-Investoren knapp. Patrizia wolle den Kauf erneut mit Hilfe eines finanzstarken Co-Investors stemmen - einer großen Sparkasse aus Baden-Württemberg. Nach diesem Modell hatten die Augsburger in den vergangenen Jahren bereits die Wohnungsbestände von LBBW und BayernLB aufgekauft. Bei solchen Fondskonstruktionen muss die Immobiliengesellschaft, die inzwischen in mehreren europäischen Ländern aktiv ist, vergleichsweise wenig Eigenkapital einbringen. Die Bestände auf der eigenen Bilanz wurden deutlich reduziert.
Im jüngsten Fall lieferte sich Patrizia offenbar ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem US-Bieter. Jedenfalls gab die Immobilienfirma seit Anfang Mai gleich zweimal bekannt, ihre Offerte im Zuge eines Bieterverfahrens in Skandinavien zu erhöhen. Das hatte die Patrizia-Aktie zeitweise unter Druck gebracht. Details, um was für einen Zukauf es sich handelt, nannte die Firma bis dato nicht.
Reuters