Verantwortlich für die Ertragswende zeichnet Vorstandschef Carlos Tavares. Der Hobby-Rennfahrer hatte kurz nach Amtsantritt im April 2014 ein Sanierungskonzept mit dem Titel "Back in the Race" für den mit über vier Milliarden Euro verschuldeten Konzern vorgelegt. Die Maßnahmen wirken. So fallen die fixen Kosten inzwischen rund eine Milliarde Euro niedriger aus, die Umsatzrendite stieg auf fünf Prozent, der Cashflow verbesserte sich von 2,7 auf 3,5 Milliarden Euro. Angesichts der guten Ergebnisse spekulieren Experten, ob Peugeot wieder in den Langstrecken-Rennsport einsteigt. Der Autobauer hatte die Teilnahme am 24-Stunden-Rennen von Le Mans zuletzt aus ökonomischen Gründen abgesagt. Doch die wirtschaftliche Lage hat sich mittlerweile verbessert. Im vergangenen Jahr steigerte Peugeot den Absatz in Europa immerhin um neun Prozent.
Alter, neuer Absatzmarkt
Allerdings sind die Prognosen nicht ganz so optimistisch. Im laufenden Jahr wird ein Zuwachs von nur zwei Prozent erwartet. Zudem spürt der Autobauer die konjunkturelle Abkühlung in China, insbesondere die Nachfrage nach Modellen der Luxusmarke DS ist zuletzt deutlich zurückgegangen. Auch in Lateinamerika und in Russland musste der Konzern deutliche Einbußen hinnehmen.
Positiv ist indes die Aufhebung der westlichen Sanktionen gegenüber dem Iran. Dadurch könnte man einen Teil der Verluste kompensieren. Peugeot verkaufte vor dem Jahr 2012 im Iran rund eine Million Fahrzeuge. Spätestens 2017 will Tavares vor Ort produzieren lassen.