Das Angebot zum Erwerb einer Kontrollmehrheit an Pfeiffer sei beendet, hieß es. Die bereits angedienten Papiere sollen an die Aktionäre zurückgebucht werden. Die Aktien von Pfeiffer reagierten nachbörslich negativ auf das Ende des Übernahmepokers: Für die Titel ging es auf der Handelsplattform Tradegate gegenüber dem Schlusskurs im Xetra-Handel etwas mehr als ein Prozent nach unten. Kurz nach Bekanntwerden der Übernahmeofferte war der Kurs zeitweise bis auf 107,30 Euro gestiegen und damit so hoch wie zuletzt Ende 2015. Am Dienstag endeten Pfeiffer-Papiere bei 102,70 Euro.
Der Branchenrivale Busch hatte beim Vorstand von Pfeiffer mit seiner Offerte von Beginn an auf Granit gebissen: Vorstand und Aufsichtsrat hatten Ende Februar den Aktionären empfohlen, das Gebot auszuschlagen. Die Offerte spiegele das Wertpotenzial von Pfeiffer nicht wider, außerdem gebe es bislang kein strategisches Konzept zur Zusammenarbeit, hatte es als Begründung geheißen. Auch mehrere Analysten hatten das Angebot als "unattraktiv" bewertet. Pfeiffer dürfte seinen Umsatz und die Profitabilität nachhaltig steigern und sei deutlich unterbewertet, hatte es etwa von Experten der DZ Bank jüngst geheißen.
Die familiengeführte Busch-Gruppe hatte Mitte Februar ihren Hut in den Ring geworfen, den Erfolg aber nicht von einer bestimmten Annahmeschwelle abhängig gemacht. Ende Februar hatte Busch nach eigenen Angaben mehr als 30 Prozent der Stimmrechte eingesammelt. Pfeiffer hatte daraufhin eine Hauptversammlung auf die Tagesordnung gesetzt./fbr/edh