Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz um zwölf Prozent auf 659,7 Millionen Euro und damit auf einen neuen Bestwert. Der Erlös lag damit am oberen Ende der Unternehmensprognose und fiel besser aus, als Experten erwartet hatten. Beim Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) betrug das Plus ein Drittel auf 95 Millionen Euro - die Marge sei damit auf 14,4 (2017: 12,2) Prozent gestiegen.
Der Auftragsbestand zog um 14 Prozent auf 145 Millionen Euro an. Endgültige Zahlen will das Unternehmen am 28. März veröffentlichen. Pfeiffer Vacuum stellt Spezialpumpen her, die unter anderem in der Halbleiterindustrie verwendet werden. Der Konzern beschäftigt nach eigenen Angaben etwa 3200 Mitarbeiter und produziert an acht Standorten in Europa, Asien und Nordamerika.
Im Herbst war bekannt geworden, dass der Großaktionär, der familiengeführte Branchenrivale Busch, sich mittlerweile mit mehr als 50 Prozent die Mehrheit an dem Konzern gesichert hat. Folgen der Mehrheitsübernahme durch Busch sind eine weitreichendere Kooperation im Einkauf und im Vertrieb, aber auch neue Zuständigkeiten im Management. Vorstandschef Eric Taberlet, der im Herbst 2017 im Zuge des Machtkampfs rund um den Übernahmeversuch von Busch ans Ruder gekommen ist, wird das Unternehmen weiter führen.
Die Aktie legte am Donnerstagvormittag in der Spitze um bis zu zehn Prozent auf 138,30 Euro und damit den höchsten Stand seit Sommer vergangenen Jahres. Zuletzt lag das Papier rund acht Prozent im Plus und zählte damit sowohl im SDAX als auch TecDAX zu den Tagesgewinnern. Vom Ende 2017 infolge von Übernahmespekulationen erreichten Rekordhoch von 175,40 Euro ist das Papier aber noch einiges entfernt.
Commerzbank-Analyst Adrian Pehl bestätigte nach den Zahlen seine Kaufempfehlung und das Kursziel von 150 Euro. Der Vakuumpumpenhersteller habe sich zum Jahresende hin deutlich stärker als erwartet präsentiert und gezeigt, dass die Sorgen vor einem Abschwung im Schlussquartal 2018 übertrieben gewesen seien, schrieb er in einer Studie./zb/jkr/fba